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Ralf Steckert: The History is Unwritten

    Zur Person

    Kollektive Erinnerung wird durch einen Mix von Narration medienkultureller Produkte bedingt. Diese konstruieren und verwerfen Geschichtsbilder, welche unter anderem Hate Speech befeuern. Zugleich öffnen sie Verhandlungsräume als unabgeschlossene Erinnerungs-Mash-Ups. Im interagierenden Prozess des Erinnerns und Vergessens wird deutlich, dass Gedächtnis nur als ein mediatisiertes erklärbar ist, welches sich nicht zuletzt auch durch wirksame alternative Wirklichkeiten herstellt. Der Beitrag fokussiert beispielhaft ein Artefakt verzerrender Erzählung. Eingebettet in plurimediale Konstellationen wird jenes bedeutend gemacht und vermag einen Prozess der Erinnerung zu initiieren, der in einem Zuge Geschichte sowohl umschreibt als auch erinnert. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung zur Medienbildung gereicht, die für Konfliktzonen bewusste Doing Memorys plädiert.

     

    Literatur:

    amazon prime (2015). The Man in the High Castle. Hg. v. facebook. de-de.facebook.com/HighCastleAmazon/, zuletzt aktualisiert am 12.01.2018 [Zugriff: 21.03.2018]

    Erll, Astrid; Wodianka, Stephanie (2008). Einleitung: Phä­nomenologie und Methodologie des ‚Erinnerungsfilms’. In: Erll, Astrid/Wodianka, Stephanie (Hrsg.), Film und kulturelle Erinnerung. Plurimediale Konstellationen. Berin/New York: Walter de Gruyter, S. 1–20.

    Gapski, Harald (2015). Medienbildung und Medienkatstro­phe – Big Data als Herausforderung. In: Gapski, Harald (Hrsg.), Big Data und Medienbildung. Zwischen Kontrollverlust, Selbstverteidigung und Souveränität in der digitalen Welt. München: kopaed (Schriftenreihe zur digitalen Gesellschaft NRW, 3), S. 63–79.

    Jacke, Christoph/Zierold, Martin (2009). „The Grass Was Al­ways Greener“ – Popkulturwissenschaft und Erinnerungsfor­schung: eine einleitende Konfrontation. Universität Halle-Wit­tenberg. sjschmidt.net/konzepte/texte/jacke-zierold1. htm [Zugriff: 15.02.2018]

    Jameson, Fredric (1986). Zur Logik der Kultur im Spätka­pitalismus. In: Huyssen, Andreas/Scherpe, Klaus R. (Hrsg.), Postmoderne Zeichen eines kulturellen Wandels. Ham­burg, S. 45–102.

    Krotz, Friedrich (2017). Hate Speech und Fake News im Netz. Von individueller und gesellschaftlicher Verantwortung. In: merz | medien + erziehung, 61 (3), S. 20–26.

    Lauber, Achim (2017). Tätigkeit, Aneignung und Vergegen­ständlichung in der kulturhistorischen Psychologie. In: JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (Hrsg.), Medien Pädagogik Gesellschaft. Der politische Mensch in der Medienpädagogik. München: kopaed (Interdisziplinäre Dikurse, 9), S. 95–109.

    Link, Jürgen (2013). Diskurs, Interdiskurs, Kollektivsymbolik. Am Beispiel der Krise der Normalität. In: Keller, Reiner/ Schneider, Werner/Viehöfer, Willy (Hrsg.), Zeitschrift für Dis­kursforschung. Bd. 1. Weinheim: Beltz, S. 7–23.

    Pietraß, Manuela (2017). Die politische Dimension von Medienkompetenz. In: JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (Hrsg.), Medien Pädagogik Gesellschaft. Der politische Mensch in der Medienpädagogik. München: kopaed (Interdisziplinäre Dikurse, 9), S. 41–51.

    Quindeau, Ilka (2004). Spur und Umschrift. Die konstitutive Bedeutung von Erinnerung in der Psychoanalyse. München: Fink (Übergänge, 52).

    Schmidt, Siegfried J. (2017). Geschichten und Diskurse. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Münster: LIT (Kultur: Forschung und Wis­senschaft, Band 23).

    Spotnitz, Frank (2015). The Man in the High Castle. Original­titel: The Man in the High Castle. Staffeln 1-3. 30 Episoden. Amazon Studios/Amazon TV und Erin Smith & Ridley Scott. USA. Streaming Serie, 60 Min. Amazon Video.

     

    Ralf Steckert ist Sozialwissenschaftler und arbeitet im Bereich Übergang Schule-Beruf sowie transkultureller Quartiersarbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Leibniz Universität Hannover.

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    Kathrin Demmler | Prof. Dr. Bernd Schorb
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