Camuka, Ahmet/Peez, Georg (Hrsg.) (2017). Kunstunterricht mit Smartphones und Tablets – Fotografie, Stop-Motion-Film, digitales Zeichnen und Malen – Unterrichtsbeispiele und Praxisforschung.München: kopaed, 369 S., 19,80 €.
Zur Person
In einer Zeit zunehmender Digitalisierung und dem selbstverständlichen Gebrauch digitaler mobiler Medien durch Kinder und Jugendliche, ist es für die Pädagogik unerlässlich, diese Entwicklungen im Kontext ihres Bildungsauftrags zu berücksichtigen. Der vorliegende Band betrachtet die Einsatzmöglichkeiten von Smartphones und Tablets im schulischen Kunstunterricht für alle Altersstufen mit den Schwerpunkten auf Fotografie, Stop-Motion-Filmen bzw. digitales Zeichnen und Malen. Einleitend befasst sich der Band auf theoretischer Ebene mit Modellen zur Technologieakzeptanz, zu Unterrichtsphasen sowie grundlegenden Chancen und Risiken der Nutzung digitaler mobiler Medien. Der Band bietet zudem einen Abriss der technologischen Entwicklung im 20. und 21. Jahrhundert. Damit können sich Lesende schnell einen Überblick über alle relevanten Aspekte der Thematik verschaffen.
Verweise zur weiterführenden Beschäftigung sind an verschiedenen Stellen vorhanden. Die folgenden Kapitel beschäftigen sich mit der praktischen Umsetzung, Erkenntnissen und Reflexionen aus dem Kunstunterricht sowie der kunstpädagogischen Forschung. In den Kapiteln Fotografie und Stop-Motion-Film werden zudem Projekte und Unterrichtseinheiten von der Projektidee über die Durchführung bis zur möglichen Weiterentwicklung umfassend vorgestellt. Diese reichen von Beschreibungen der vorhandenen Rahmenbedingungen, über Aufgabenblätter bis zu Materialien, wie zum Beispiel Vorlagen für Einverständniserklärungen der Eltern für die Projektdurchführung.
Im Kapitel Digitales Zeichnen und Malen werden schwerpunktmäßig übergeordnete Erkenntnisse aus empirischen Untersuchungen zum Beispiel zur Malentwicklung vorgestellt. Alle drei Kapitel berücksichtigen von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II alle Altersgruppen, sodass Lehrkräfte mit unterschiedlichen Zielgruppen fündig werden können. Wünschenswert wäre eine ausgewogenere Verteilung von empirischen Befunden und Praxisbeispielen innerhalb der Kapitel. Lehrkräfte, die Inspiration für den Einsatz von Smartphones und Tablets im eigenen Unterricht suchen, finden in diesem Band vielfache Anregungen für die pädagogische Praxis, die sie zu einem kritischen und reflexiven Umgang mit dem Thema ermutigen.
ds