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Pietraß, Manuela (2017). Formen von Medialitätsbewusstsein – Relatio¬nen zwischen digitalem Spiel und Wirklichkeit am Beispiel moralischer Entscheidungen. München: Nomos. 195 S., 22 €.

    Zur Person

    Digitale Games sind eine weit verbreitete Form der Medien­nutzung in der heutigen Gesell­schaft. Sie eröffnen den Spie­lenden reale Optionen für Ent­scheidungen und zwingen dazu, Handlungen virtuell zu vollzie­hen oder zu beurteilen. Die Re­zipierenden üben medial aktiv Einfluss aus. Entscheidungen, die dabei zu treffen sind, können sie allerdings in ein moralisches Dilemma treiben. Zudem ver­schwimmen die Grenzen zwi­schen Realität und Fiktion zu­nehmend.
    Die vorliegende Publikation von Pietraß entstand im Kontext der Diskussion zu Gewaltdarstel­lungen in digitalen Spielen. Auf der Grundlage zweier Experti­sen findet darin eine empirische Erarbeitung von Formen des Medialitätsbewusstseins statt, welche sich einerseits auf das moralische Urteilen – anderer­seits auf das soziale Handeln aufgrund gewalttätiger Spiele beziehen. Sie bietet eine um­fangreiche wissenschaftliche Darstellung des Forschungs­stands in Bezug auf Vorgehens­weise, Fallauswertung und Ana­lyse. Moralische Urteilsfähigkeit und soziales Handeln werden maßgeblich durch Medialitäts­bewusstsein beeinflusst – so die zentrale Erkenntnis. Die um­fangreiche Falldarstellung und Reflexion von Forschungser­gebnissen verdeutlicht die Re­levanz eines Bewusstseins im Medienumgang. Vor dem Hin­tergrund der Bedeutung von Medien als Sozialisationsfaktor muss dieser Erkenntnis beson­dere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
    Aufgrund der vorwie­gend medienwissenschaftlichen Behandlung des Themas, bie­tet die Publikation allerdings kaum praxisnahe Umsetzungs­möglichkeiten, sondern liefert eine eher theoretische Ausei­nandersetzung. Die Lektüre schließt mit einer kontroversen Expertendiskussion ab. Der Band eignet sich insbesondere für wissenschaftliche und päd­agogische Fachkräfte, die sich mit dem aktuellen Forschungs­stand, der Medienerziehung und den daraus resultierenden Anforderungen auseinander­setzen. Für diese finden sich darin wertvolle Erkenntnisse im Zusammenhang mit Medien­bildung und Kompetenzaneig­nung, die sich bei der Vermitt­lung des Umgangs mit digitalen und gewalthaltigen Medien als hilfreich erweisen.

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