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Stark, Birgit/Magin, Melanie/Jürgens, Pascal (2017). Ganz meine Meinung? Informationsintermediäre und Mei-nungsbildung – Eine Mehrmethoden¬studie am Beispiel von Facebook. Bd. 55. Düsseldorf: Landesanstalt für Me-dien Nordrhein-Westfalen (LfM). 259 S. kos

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    Algorithmen nehmen Einfluss darauf, welche Inhalte Nutze­rinnen und Nutzern auf ihren sozialen Netzwerken begegnen. Doch wie wirken sich diese Selektionsmechanismen auf den Meinungsbildungsprozess aus? In ihrer Studie Ganz meine Meinung? gehen Stark, Magin und Jürgens der Frage nach, wie soziale Netzwerke als In­formationsübermittler (Inter­mediäre) fungieren und welche Meinungsbildungsrelevanz von ihnen ausgeht.

    Untersucht werden mögliche Einflüsse der Netzwerkplatt­form Facebook auf die Rezeption politischer Themen hinsichtlich Meinungsvermittlung, Themen­wahrnehmung und Meinungs­bildung unter der deutschen Nutzerschaft zwischen 14 und 69 Jahren. Darüber hinaus werden Chancen und Risiken der Filtermechanismen auf ge­samtgesellschaftlicher Ebene betrachtet und zudem Phä­nomene wie Fragmentierung, Filterblasen und Echokammern unter die Lupe genommen. Die Grundlagenstudie bedient sich sowohl quantitativer als auch qualitativen Methoden. Dabei werden nicht nur Nutzende untereinander verglichen, son­dern auch deren Qualitätsein­schätzung von Nachrichtenre­zeption im Verhältnis von tra­ditionellen Massenmedien zu Facebook. Die Untersuchung mündet in einen Maßnahmen­katalog, der sowohl Empfeh­lungen für die Nutzenden, Forderungen an Gesetzgeber und klassische Massenmedien sowie Handlungsanweisungen für Facebook selbst präsentiert.

    Zudem werden Denkanstö­ße geliefert, wie diese Akteure zur digitalen Aufklärung über Algorithmen beitragen können und müssen. Allerdings bleiben Fragen – beispielsweise nach medienpolitischen Regulie­rungsmaßnahmen – ungeklärt. Wo endet die Meinungsfreiheit und wann sollte der Gesetzge­ber regulierend eingreifen? Die Studie bietet im methodischen Bereich grundlegende Ansätze für weitere Untersuchungen zu Informationsintermediä­ren. Durch ihr vielschichtiges Methodendesign gibt sie So­zialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern Impulse zur Erweiterung der qualitativen Daten mit Hilfe quantitativer Forschung. Für die medienpä­dagogische Forschung eröffnet sich zudem ein Blick auf andere soziale Netzwerke, die von Ju­gendlichen inzwischen häufiger als Facebook genutzt werden.

    tg

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