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Andreas Lange und Dagmar Hoffmann: Populärkultur und Medienökonomie

Ein sozialisatorisches Konglomerat in der Diskussion

Der Beitrag untersucht die Strukturen des popkulturellen und medialen Konglomerats, das heute ein nicht weg zu definierender Bestandteil des Aufwachsens geworden ist. Hierzu erfolgt einerseits eine Abgrenzung zu den gängigen Kulturkritiken. Andererseits wird davor gewarnt, vom Normalfall der souveränen Aneignung durch Kinder und Jugendliche auszugehen – zum einen aufgrund der neuen ‚Qualitäten‘ des popkulturellen Konglomerats und dessen kulturökonomischer Hintergründe; zum anderen aufgrund der sozial höchst ungleich verteilten personalen und strukturellen Voraussetzungen, die Angebote eigensinnig subversiv, spielerisch und persönlich bereichernd nutzen zu können. Abschließend werden medienpädagogische Konsequenzen umrissen.

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