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Anika Bonitz: stichwort social payment

Social Payment ist eine simple Möglichkeit, eine freiwillige Gegenleistung für Onlineangebote wie Internetseiten, Videos oder Textbeiträge zu erbringen. Über Seiten wie kachingle, flattr oder rewrd.org wird ein monatlicher Betrag ab zwei Euro unter den persönlich favorisierten Internetangeboten aufgeteilt – schnell und einfach, per Klick auf den entsprechenden Button. Natürlich stellt sich die Frage, warum ein ‚homo oeconomicus‘ so eine ‚digitale GEZ‘ freiwillig zahlen sollte – und tatsächlich scheint florierendes Social Payment bisher vor allem in den Träumen der Anbieter zu funktionieren.

Viele Userinnen und User schrecken noch vor der komplizierten Erstanmeldung beim Dienst, Transaktionskosten und Provisionskosten zurück. Abhilfe wollen hier virale Konkurrenz-Modelle wie Pay with a Tweet – zu gut deutsch also ‚zahle mit deiner Empfehlung und deinem guten Namen‘ – schaffen. Wer ein gutes Angebot per Twitter oder facebook weiter empfiehlt, zahlt selbst nichts, verhilft aber unter Umständen dem Produkt dennoch zu (zahlenden) Abnehmerinnen und Abnehmern. Clevere Strategie für die ‚Kostenlos-Kultur‘ im Internet? Oder eine weitere Ausprägung der ‚Geiz ist geil‘-Mentalität? Ob es funktioniert jedenfalls wird sich herausstellen müssen.


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