Basisheft Wochenschau, Ausgabe Nr. 5 September/Oktober 2010: Medien. Schwalbach: Wochenschau Verlag.
Hinter die Medien-Kulissen
Von Dieter Bohlen bis Richard Nixon, von Medienvielfalt bis Massenmedien – die monatlich erscheinende Zeitschrift Wochenschau des Wochenschau Verlags beschäftigt sich in ihrer neusten Ausgabe Nr. 5 September/Oktober 2010, Sek. I, Basisheft „Medien“ mit wesentlichen Aspekten des gegenwärtigen Mediengeschehens in Deutschland.
Die Wochenschau, die sich als Ergänzung zum Politikunterricht ersteht, richtet sich an Jugendliche, um ihnen in den verschiedenen Ausgaben einen breit gefächerten Überblick sowohl über innenpolitische als auch über weltpolitische Themen und Ereignisse nahezubringen, zum Beispiel in „Was kann die UNO?“, „Arbeitsmarkt in der Krise“ und „Das neue Parteiensystem“. Die Beiträge der Hefte geben Hintergründe kurz und bündig wieder, sind anschaulich und übersichtlich in Farbe aufbereitet. Neben Graphiken und Statistiken gestalten Infokästen, Karikaturen und Fotos die abwechslungsreiche Lektüre. In der neusten Ausgabe werden die jungen Leserinnen und Leser spielerisch, aber fundiert an Themen wie Computersucht und Cyberbulling herangeführt, bekommen durch Fallbeispiele die eigene Lebenswirklichkeit und Gesichtspunkte rund um den Medienkonsum Jugendlicher verdeutlicht.
Darüber hinaus wird ein Blick auf die Medienlandschaft in Deutschland geworfen, welche Medienvielfalt den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung steht und wie die einzelnen Medien zu ergleichen oder zu differenzieren sind. Die Rubrik „Vom Ereignis zur Nachricht“ geht den Tatsachen auf den Grund, indem nachvollzogen wird, wie Nachrichten entstehen, welchen Wert manche Nachrichten haben oder auch nicht, welche Faktoren erfüllt sein müssen, dass ein Ereignis zur Nachricht wird. Es wird aber auch die andere Seite beleuchtet, dass Presse unter Umständen zu weit geht, dass es zu Verunglimpfungen kommen und dies für Betroffene weitreichende und schwerwiegende Folgen haben kann. Zwar besitzt die Presse vor allem politische Aufgaben, aber immer mehr rückt der nterhaltungswert gegenüber den Informationen in den Vordergrund („Politainment“), bis hin zum Phänomen des Sensationsjournalismus. Was allerdings passiert, wenn Presse unfrei ist und zensiert wird, beschreibt ein anderer Beitrag, der die Medien als Vierte Gewalt in den Blick nimmt und die pressepolitische Situation in Russland und Italien darstellt.
Das Basisheft „Medien“ schaut hinter die Kulissen, regt nicht nur zur kritischen Hinterfragung und Stellungnahme an, zum Beispiel bezüglich Formaten wie Deutschland sucht den Superstar, sondern es werden konkrete Projektvorschläge gemacht und Arbeitsblätter zu jedem behandelten Thema zur Verfügung gestellt. Die Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit, das Erfahrene umzusetzen und anzuwenden, um beispielsweise eine Tageszeitung und wie sie funktioniert unter die Lupe zu nehmen. Zudem wird für Lehrerinnen und Lehrer eine methodisch-didaktische Anleitung geboten, wie mit dem Heft Unterricht gestaltet werden kann. Die Wochenschau holt wichtige politische Themen, die gerade jungen Leuten oft sehr weit weg und unverständlich erscheinen, anschaulich und spannend in die Lebenswirklichkeit und leistet so einen nützlichen Beitrag zur (politischen) Meinungsbildung jugendlicher Leserinnen und Leser.
Judith Königer
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