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Berdich, Cornelia (2014). Pro Gaming: Geht intensives Computerspielen mit reduzierter inattentional blindless einher? Saarbrücken: Akademiker Verlag. 120 S., 49,90 €.

Eine Vielzahl von wissenschaftlicher Literatur hat sich bisher mit den negativen Folgen von Computerspielen beschäftigt. Die Veröffentlichung von Cornelia Berdichs Diplomarbeit befasst sich hingegen mit den positiven Aspekten. In Pro Gaming: Geht intensives Computerspielen mit reduzierter inattentional blindless einher? wird genauer auf die Verbesserung der Aufmerksamkeit durch (regelmäßiges) Computerspielen eingegangen und eine große geteilte Wahrnehmung sowie der schnelle Wechsel zwischen der Aufmerksamkeitsausrichtung festgehalten. Hierfür werden empirische geprüfte Befunde zur kognitiven Leistungssteigerung der Aufmerksamkeit als bereits bekannte Forschungsarbeiten aufgezeigt. Anschließend wird der für die Arbeit eigens durchgeführte Test mit 104 Schülerinnen und Schülern detailliert vorgestellt und die Ergebnisse präsentiert.

Zentraler Teil der Studie ist ein „Gorilla“-Video: Die Aufgabe, die Pässe der einen Mannschaft zu zählen, lässt es vielen Personen schwerfallen, einen durchs Bild laufenden Gorilla zu entdecken; zudem wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer davon – und von weiteren Eingriffen Berdichs – absichtlich nicht in Kenntnis gesetzt. Um diese Diplomarbeit als spannende wissenschaftliche Literatur etablieren zu können, wäre ein verstärkter gendersensibler sowie peniblerer Umgang mit Zitation und Literaturangaben wünschenswert gewesen. Pro Gaming selbst legt aber einen weiteren Grundstein für ein tieferes Verstehen und den nötigen konstruktiven Umgang mit der Thematik von Computerspielen generell. Die Aufarbeitung ist somit für verschiedenste Fachrichtungen von Zweigen der Pädagogik, Psychologie, Medizin bis hin zu Fern- und Filmanalysen interessant.


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