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Carlsson, Ulla (Hrsg.) (2010). Children and Youth in the digital Media Culture. From a Nordic Horizon. International Clearinghouse on Children, Youth and Media. Yearbook 2010. Göteborg: Nordicom. 251 S., 20 €.

Die neuen Medien wie das Internet haben den Alltag entscheidend geprägt und auch verändert. Man hat Freundinnen und Freunde im Internet, die die Bezeichnung an sich kaum verdienen, die Email läuft dem Brief den Rang ab und verändert damit die Kommunikation, die Sprache. Solche Veränderungen sind in vielen Teilen der Welt zu beobachten, man kann also von einer digitalisierten globalisierten Welt sprechen. Welche Auswirkungen das auf die Kinder und Jugendlichen hat, die in der neuen Medienwelt aufwachsen, untersucht seit einigen Jahren das Clearinghouse on Children, Youth and Media. In dem neuen Jahrbuch Children and Youth in the digital Media Culture richten die Autorinnen und Autoren nun den Fokus auf die nordischen Länder, die zwar mit einer Gesamtpopulation von rund 25 Millionen Menschen nur einen kleinen Teil der Welt ausmachen, sich aber in ihren Medienlandschaften sehr ähnlich sind und im weltweiten Vergleich zu den fortschrittlichsten Ländern gehören, wenn es um Mediennutzung geht.

In verschiedenen Beiträgen werden die Forschungsbemühungen in den einzelnen Ländern aufgegriffen und so ein guter Überblick geboten, der international sicherlich auch zu weiterer Forschung anregen wird. Neben Daten zur generellen Mediennutzung der Heranwachsenden, Definitionsversuchen von zentralen Begriffen wie ‚digital literacy’ und ‚media literacy’ werden die Heranwachsenden auch etwa als Konsumentinnen und Konsumenten in der kommerziellen Welt beleuchtet und die Rolle der Werbung, aber auch Möglichkeiten der Partizipation behandelt. Neben den Chancen und Möglichkeiten, die den Heranwachsenden aus der neuen Medienwelt erwachsen, wird aber auch auf die Gefahren eingegangen, etwa mediatisierte Gewalt oder auch Datenschutz, ebenso wird die Rolle von Computerspielen vielschichtig dargestellt. Für Medien- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist das Jahrbuch ebenso hilfreich wie für Medienpädagoginnen und -pädagogen aus Forschung und Praxis.


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