Charlton, Michael/Neumann, Klaus (1986). Medienkonsum und Lebensbewältigung in der Familie. Methoden und Ergebnisse der strukturanalytischen Rezeptionsforschung – mit fünf Falldarstellungen. München/Weinheim: Psychologie Verlags Union.
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60 Jahre merz Buchklassiker
(Ehemalige) merz-Redakteurinnen und -Redakteure empfehlen medienpädagogische Klassiker: Dazu haben sie jeweils eine ihrer liebsten, interessantesten, herausforderndsten, wichtigsten ... Publikationen aus dem Regal gezogen, aus der sie heute noch Gewinn und Anregungen ziehen.
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In der Publikation Medienkonsum und Lebensbewältigung in der Familie wird basierend auf empirischen Studien die Bedeutung und Funktion von Medien, insbesondere Bilderbüchern, Hörkassetten sowie Fernsehern für die kindliche Entwicklung sowie für das Familiensystem analysiert. Anhand von hermeneutisch interpretierten Fallstudien wird sehr anschaulich deutlich gemacht, dass Medien Kindern in ihrer Identitätsfindung helfen können, indem sie sich mit diesen aktiv auseinandersetzen. Auch in Familien spielen Medien als Ausdruck der Regulierung von Nähe und Distanz eine bedeutende Rolle. Mit ihrem Konzept der thematischen Voreingenommenheit sowie dem methodischen Ansatz einer rekonstruktiven Hermeneutik haben die beiden Autoren für ihre Zeit Neuland betreten. Ihre umfangreichen empirischen Studien mit Kindern sowie in Familien haben einen neuen Einblick in die Medienrezeption gegeben und damit auch zu einem Paradigmenwechsel in der Medienpädagogik geführt. Auch heute noch kann dieses Konzept auf die Rezeption digitaler Medien sinnvoll angewandt werden und zu neuen Erkenntnissen führen.
Dr. Stefan Aufenanger ist Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik an der Universität Mainz. Seine Schwerpunkte im Bereich Medien sind Familie und Medien, Multimedia in pädagogischen Kontexten und Medienethik. Von 2004 bis 2010 war er außerdem als Gutachter und im Beirat von merz | medien + erziehung tätig.
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