Cornelia Pläsken: Jugend-Medien-Studie 2015 aus Österreich
56 Prozent der Jugendlichen aus Oberösterreich laden mindestens einmal im Monat neue Apps herunter. Zu diesem Ergebnis kommt die Oberösterreichische Jugend-Medien-Studie 2015, die das Medienverhalten von Elf- bis 18-Jährigen, ihren Eltern und Lehrkräften aus der Unterstufe untersucht hat. An erster Stelle der Freizeitbeschäftigungen Jugendlicher steht demnach, sich mit Freundinnen bzw. Freunden zu treffen (78 %) – noch vor dem Fernsehen (76 %). Die Reglementierungen hinsichtlich der Mediennutzung differieren nach Medium: Das Radio dürfen 78 Prozent uneingeschränkt und fünf Prozent eingeschränkt benutzen, den Computer oder Laptop 60 Prozent uneingeschränkt und 34 Prozent eingeschränkt. Weiter gaben 63 Prozent der Jugendlichen an, dass sie nicht auf ihr Smartphone verzichten könnten. Digitale Lernprogramme werden von 53 Prozent innerhalb verschiedener Kontexte genutzt, 31 Prozent davon nutzen diese nur ungern.
Der Einbezug des Elternhauses ergab, dass 24 Prozent der Jugendlichen aus bildungsnahen Haushalten fast gar nicht fernsehen – im Vergleich zu fünf Prozent aus bildungsfernen Haushalten. 46 Pro- zent der Jugendlichen aus bildungsfernen und 27 Prozent aus bildungsnahen Haushalten sehen ein bis zwei Stunden am Tag fern. In 76 Prozent der Haushalte werden mindestens einmal wöchentlich mediale Erlebnisse und Themen seitens der Eltern angesprochen. Bei der Befragung der Lehrkräfte stimmte die Hälfte zu, dass digitale Schulbücher im Unterricht interessant seien. 49 Prozent hätten gerne oder sehr gerne mehr Informationen zum sicheren und nützlichen Umgang mit dem Internet. An der Studie haben 512 Jugendliche, 208 Eltern und 100 Lehrkräfte teilgenommen. Die Untersuchung wurde vom market Institut im Auftrag der Education Group durchgeführt. Die gesamte Studie ist online abrufbar.
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