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Elisabeth Jäcklein-Kreis: stichwort tablet

Bisweilen sieht man dieser Tage Menschen in Zügen, U-Bahnen oder auf Parkbänken sitzen, den Kopf auf sehr nackenunfreundliche Art gesenkt und mit einem kleinen, von Größe und Form einem Frühstücksbrettchen nicht unähnlichen Etwas auf dem Schoß, dem sie ihre ganze Konzentration widmen. Sie wischen darauf herum, als gälte es, auch das letzte Staubkörnchen zu entfernen, klopfen mit den Fingerspitzen darauf, um sich danach wahlweise zu freuen oder zu ärgern, drehen und wenden es bisweilen oder heben es in die Luft. Ab und zu wurde auch jemand gesichtet, der es etwas ungeduldig schüttelte. Die Rede ist – natürlich – von den sogenannten Tablets, digitalen Endgeräten, die sich in Größe und Funktionalität irgendwo zwischen Smartphone und Laptop ansiedeln und sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Eröffnet hat den Reigen der Tablets das iPad, mittlerweile ziehen dessen fruchtigem Hersteller aber auch andere Marken nach und werfen die smarten Scheiben auf den Markt. Aber was können die?

Je nachdem, wen man fragt, natürlich ‚alles‘ oder ‚nichts‘. So viel ist jedenfalls klar: Die Geräte sind kleiner und handlicher (und weniger leistungsfähig) als Laptops, aber größer und übersichtlicher (und sperriger) als Smartphones. Sie verfügen über einen Touchscreen, sparen sich aber die Tastatur (mittlerweile gibt es aber ansteckbare Tastaturen). Romane lassen sich darauf also sicher nicht schreiben (nur lesen), allerdings ermöglichen die Brettchen es, immer und überall online zu sein, Präsentationen oder Dokumente platzsparend und knitterfrei zu transportieren, sie können kleine Spiele oder E-Books in ihre kleinen Speicherkarten packen und bei Bedarf wieder ausspucken, manche lassen sich auch zum Fotoapparat umfunktionieren. Eine ‚Zwischenlösung‘ also – für all jene, die viel in Zügen, U-Bahnen und auf Parkbänken sitzen, Spaß an der Technik haben – oder sich einfach nicht entscheiden können.


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