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Gasser, Brigitte (2014). Freunde und Medienfiguren verstehen. Zur Empathie bei Kindern in realen und fiktionalen Welten. Konstanz/München: UVK. 258 S., 39 €.

Das Empfinden von Empathie gegenüber Medienfiguren ist eine wichtige Voraussetzung für Mediengenuss. Wer sich nicht in andere hineinversetzen kann, der kann – im Realen wie im Fiktionalen – das individuelle Handeln und die Gefühle anderer nicht nachvollziehen und ‚fiebert‘ folglich keinem positiven Ende der Geschichte entgegen. Ziel Gassers ist es, mittels einer Methoden-Triangulation von verschiedenen quantitativen und qualitativen Methoden zu untersuchen, welche empathischen Fähigkeiten und Prozesse bei Kindern im Alter von zwölf bis 13 Jahren im Alltag und bei der Mediennutzung zum Einsatz kommen bzw. ablaufen. Empathieempfinden im ‚Alltag‘ meint hier das Einfühlen in ‚reale‘ Menschen, während es sich im Rahmen der Mediennutzung auf fiktionale Charaktere in Büchern, Filmen und Computerspielen bezieht.

Ein weiteres Ziel ist es herauszufinden, ob Empathieempfinden im Alltag und in der Mediennutzung von Kindern unterschiedliche Kompetenzen verlangt und ob sich die ablaufenden Muster des Empathieempfindens außerdem zwischen verschiedenen Medien unterscheiden. Dazu wird der Begriff „Empathie“ im Theorieteil aus entwicklungs- und sozialpsychologischer sowie medienwissenschaftlicher Perspektive betrachtet. Die Dissertation eignet sich für Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verschiedener Disziplinen sowie (konzeptionell und produktiv) in den Medien Tätige und kann auch Medienpädagoginnen und -pädagogen interessante Denkanstöße bieten.


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