Hahn, Kornelia/Stempfhuber, Martin (Hrsg.) (2015). Präsenzen 2.0. Körperinszenierung in Medienkulturen. Wiesbaden: Springer VS. 247 S., 34,01 €.
Im Sammelwerk Präsenzen 2.0, das von Kornelia Hahn und Martin Stempfhuber herausgegeben wurde, geht es um den Zusammenhang von symbolischen Körperrepräsentationen und sozialen Strukturen. Im Fokus stehen dabei Körperpraktiken, Körperwissen und Körperpolitiken innerhalb von Medienwelten. Inhaltlich setzt sich die Publikation aus drei Teilen zusammen: präsentierte Körper, abwesende Körper und imaginierte Körper. Im ersten Teil beschreibt Samira Tabti unter dem Aspekt der Bildmedien im Web 2.0 die körperästhetischen Figurationen sozialer Sichtbarkeit. Nicole Zillien, Gerrit Fröhlich und Mareike Dötsch gehen auf die digitale Selbstvermessung als Verdinglichung des Körpers ein. Der zweite Teil behandelt die Abwesenheit von Körpern in mediatisierten Kontexten.
Im Beitrag von Matthias Klemm und Ronald Staples geht es um das allseits bekannte Phänomen des Wartens auf eine Antwort, das heißt, sie befassen sich mit digitaler Kommunikation im Spannungsfeld körperlicher und textueller Selbstrepräsentation. Daran anschließend folgt ein Beitrag von Martin Stempfhuber, der das ständige Online-sein sowie Praktiken der Selbst-Absentierung thematisiert. Der dritte Teil der Publikation umfasst imaginierte Körper. Florian Süssenguth schreibt in seinem Beitrag über den Stellenwert des Körpers in der politischen Onlinekommunikation.
Abschließend beschäftigt sich Ilana Gershon mit dem Phänomen, dass durch soziale Netzwerke wie Facebook die Aufrechterhaltung von romantischen Beziehungen immer schwieriger wird. Empfehlenswert ist der Sammelband Präsenzen 2.0 besonders für Mediensoziologinnen und -soziologen, Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wie auch Kommunikationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die sich mit dem Thema Körperinszenierung in Medienkulturen beschäftigen.
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