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Hartmann, Maren/Hepp, Andreas (Hrsg.) (2010). Die Mediatisierung der Alltagswelt. Wiesbaden: VS. 325 S., 34,95 €.

Die moderne Gesellschaft wird gerne als ‚Informationsgesellschaft’ oder sogar als ‚Mediengesellschaft’ bezeichnet. Angesichts der Allgegenwart von Handy, Fernseher und Internet sind diese Bezeichnungen sicherlich auch nicht ganz unzutreffend, geht diese doch auch einher mit der wachsenden wirtschaftlichen wie auch sozialen Bedeutung von Information.

Vor diesem Hintergrund setzt sich der Sammelband Die Mediatisierung der Alltagswelt mit dem Konzept der Mediatisierung, also der wechselseitigen Beziehung von Medienwandel, Gesellschaftswandel und Kulturwandel auseinander. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln greifen die Autorinnen und Autoren das Konzept auf, das im deutschen Sprachraum vor allem von Friedrich Krotz entwickelt wurde. Diesem ist das Herausgeberwerk als Festschrift auch ausdrücklich gewidmet, was sich etwa in einer besonderen Würdigung dessen Arbeit bereits in der Einleitung sowie einer umfassenden Bibliographie niederschlägt.

Diese Widmung bedeutet aber nicht, dass die Autorinnen und Autoren sich scheuen würden, Krotz’ Konzept auch einmal anders aufzugreifen oder bestimmte Sichtweisen kontrovers zu diskutieren – gerade das macht die Stärke der Publikation aus, die sowohl für Medien-, Kommunikations- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Lehrende und Studierende der Fachrichtungen eine interessante Lektüre ist. Lediglich Einsteigerinnen und Einsteigern in die Thematik wird der Sammelband angesichts des starken theoretischen Schwerpunktes etwas schwerer im Magen liegen.


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