Kerstin Heinemann: Leitfaden für Kinder- und Jugendkonferenzen
Auf ACT ON!-Kinder- und Jugendkonferenzen setzen sich Heranwachsende mit ihren Sichtweisen auf die Online- Welt auseinander: Sie diskutieren Umgangsweisen, tauschen sich über Strategien im Umgang mit Risiken aus, formulieren Schutzbedürfnisse und verdeutlichen ihre Vorstellungen in Bezug auf effektive Unterstützung. In Vorbereitungsgruppen erstellen sie Medienprodukte, mit denen sie ihre Perspektive in die Konferenzen einbringen. Diese Projektanlage, Erfahrungen aus der Praxis und hilfreiche Tipps und Tricks zum Nachmachen sind nun in einem Leitfaden veröffentlicht worden. Das Projekt ACT ON! aktiv + selbstbestimmt online arbeitet im Themenfeld des Aufwachsens zwischen Selbstbestimmung und Schutzbedarf.
Ziel war es, Kindern und Jugendlichen Diskurs- und Aktionsräume zu eröffnen und so das Zusammenspiel von Medienkompetenzförderung und Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Jugendmedienschutz voranzubringen. Heranwachsende thematisieren von sich aus vielfältige Schutz-, Informations- und Hilfebedürfnisse. Ihre zentralen Punkte beziehen sich dabei vor allem auf ihre Rolle als aktiv Handelnde im Internet, wenn sie beispielsweise Inhalte produzieren und veröffentlichen oder mit anderen kommunizieren und interagieren. Bei den ACT ON!-Kinder- und Jugendkonferenzen griff das JFF – Institut für Medienpädagogik auf Erfahrungen in der Umsetzung von Jugendkonferenzen, Social Labs und Bar Camps zurück, die nun themenbezogen und für die Altersgruppe der Zehn- bis 14-Jährigen präzisiert wurden. Dabei wurden unterschiedliche modellhafte Veranstaltungen gemeinsam mit Heranwachsenden umgesetzt und Kinder und Jugendliche mit Akteurinnen und Akteuren aus Jugendmedienschutz und Medienkompetenzförderung ins Gespräch gebracht.
Finanziert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.Auf der Webseite finden sich neben dem Leitfaden auch Einblicke in die Konferenzen sowie die Ergebnisse aus der begleitenden Monitoring- Studie.
Zurück