Konstanze Wegmann: KIM-Studie 2014
Im Februar 2015 ist die aktuelle KIM-Studie 2014 (Kinder + Medien, Computer + Internet) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) erschienen. Für die repräsentative Studie, die seit 1999 regelmäßig das Medienverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland untersucht, wurden 2014 rund 1.200 Kinder und deren Haupterziehende befragt. Neben den Basisthemen und -fragen, die zum Zwecke der Vergleichbarkeit der Ergebnisse bei jeder KIM-Studie berücksichtigt werden, wurde der variierende Fokus im Jahr 2014 auf die Nutzung von Tablet-PCs gelegt. Während nur zwei Prozent der Kinder über ein eigenes Tablet verfügen, befinden sich in 19 Prozent der befragten Haushalte Tablet-PCs. 54 Prozent der Kinder, die Zugriff auf ein Tablet haben, nutzen dieses täglich oder zumindest regelmäßig, wobei die tägliche und regelmäßige Nutzung mit zunehmendem Alter steigen. Die Hälfte der Kinder mit Tablet-Zugang spielt damit regelmäßig, 36 Prozent sehen sich Bilder oder Videos an und 35 Prozent surfen im Internet. Auch 2014 ist das Fernsehen mit 61 Prozent (2012: 57 %) immer noch das Medium, auf das die Kinder am wenigsten verzichten könnten, gefolgt von Computer/Laptop/Internet mit 24 Prozent (2012: 25 %). Nutzen Kinder das Internet, so sind 40 Prozent (2012: 36 %) (fast) täglich online. Zudem ist der Anteil der Wenig-Nutzenden (bis 30 Minuten) auf 23 Prozent (2012: 29 %) gesunken und der Anteil der Intensiv-Nutzenden (mehr als 60 Minuten) auf 33 Prozent (2012: 24 %) gestiegen. Dabei greifen 87 Prozent der Kinder regelmäßig über einen Computer oder Laptop und 32 Prozent über ein Handy oder Smartphone auf das Internet zu. 43 Prozent (2012: 44 %) sind bei einem sozialen Netzwerk angemeldet, 72 Prozent (2012: 55 %) davon bei Facebook. Der Großteil der Eltern (80 %), deren Kinder das Internet nutzen, stellt Regeln bezüglich der erlaubten Internetseiten und -angebote auf. Ähnlich verhält es sich bei Computer- und Konsolenspielen sowie der Fernsehrezeption. Zur Nutzung des Handys oder Smartphones werden anteilig am wenigsten Absprachen getroffen. Medienübergreifend werden insbesondere Regeln bezüglich der erlaubten Angebote und Inhalte gesetzt. Von zeitlichen Reglementierungen hingegen berichtet nicht einmal die Hälfte der befragten Haupterziehenden. Die gesamten Studienergebnisse stehen online zum Download bereit. www.mpfs.de/index.php?id=646
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