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Welker, Martin/Elter, Andreas/Weichert, Stephan (Hrsg.) (2010). Pressefreiheit ohne Grenzen? Grenzen der Pressefreiheit. Köln: Herbert von Halem Verlag. 337 Seiten, 21 €.

Der 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. An diesem Tag wird die Freiheit der Presse, die Unabhängigkeit und Vielfalt der Medien gefeiert, die ja schließlich eine unabdingbare Voraussetzung für eine funktionsfähige Demokratie darstellt. Doch es ist um die Pressefreiheit nicht überall so gut bestellt, dass man sie feiern kann – damit ist der Tag der Pressefreiheit auch ein Mahnmal. Die Publikation Pressefreiheit ohne Grenzen? Grenzen der Pressefreiheit vermittelt einen guten Überblick über die weltweite Situation der freien Presse.

Dabei ist der Band doppelt gegliedert, einmal geografisch, einmal thematisch, wobei Theorie und Praxis Hand in Hand gehen. Neben interessanten Beiträgen zur Situation in China, Russland, Nordafrika und Birma zeigen die Autorinnen und Autoren auch, dass sich die Pressefreiheit in einigen westlichen Ländern auch nicht gerade besonderen Ansehens erfreut – sei es in den Mediensystemen in Berlusconis Italien, durch Knebelverträge im Sport oder der Musikindustrie, die eine unabhängige Berichterstattung fast unmöglich machen, oder durch Gesetze wie das zur Vorratsdatenspeicherung oder dem großem Lauschangriff.

Für praktizierende Journalistinnen und Journalisten ist das Buch damit ebenso ein Gewinn wie für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger, interessierte Laien sowie Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.


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