Katrin Döveling
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- Katrin Döveling: The show must and will go on
Katrin Döveling: The show must and will go on
Innerhalb der vielfältigen Ausprägungen des performativen Reality TV, mit denen „gleichwohl direkt oder konkret in die Alltagswirklichkeit der Menschen eingegriffen wird“ (Keppler 1994, S. 8), stellt Deutschland sucht den Superstar nicht nur eine besondere Ausprägung, sondern eine Weiterentwicklung dar. Die Suche nach dem ‚Star’ hat sich zunehmend auch zur Inszenierung von Leistungsvorgaben entwickelt: „Es kann am Ende nur einen geben“. Die medial in Szene gesetzte Auswahl, die Rolle und Tragweite von Emotionalisierung, zunehmender Stigmatisierung und Inszenierung von Leistung wird diskutiert und als emotional ‚mediatisierter Teledarwinismus‘ ergründet.
Literatur
Behr, Manfred/Kaiser, Silvia (2000). „Echte“ Gefühle und Projektionen: Big Brother als Mittel gegen den Milieuautismus. In: Weber, Frank (Red.), Big Brother. Inszenierte Banalität zur Prime Time. Münster: LIT, S. 125-141.
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Döveling, Katrin (2007). Superstar – Supershow? – „Deutschland sucht den Superstar“ im Urteil der Zuschauer. In: Döveling, Katrin/Mikos, Lothar/Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.), Im Namen des Fernsehvolkes: Neue Formate für Orientierung und Bewertung. Band 2. Konstanz: UVK Medien, S. 179-210.
Döveling, Katrin /Kurotschka, Mara/Nieland, Jörg-Uwe (2007). ‚Deutschland sucht den Superstar’ – Hintergründe einer Erfolgsgeschichte. In: Döveling, Katrin/Mikos, Lothar/Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.), Im Namen des Fernsehvolkes. Neue Formate für Orientierung und Bewertung. Konstanz: UVK, S. 103-116.
Döveling, Katrin (2008). ’Powered by emotions’. Zur Macht der Emotionen im Reality TV. In: Jäckel, Michael/Mai, Manfred (Hrsg.), Medienmacht und Gesellschaft. Zum Wandel öffentlicher Kommunikation. Frankfurt am Main: Campus Verlag, S. 57-82.
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Schwarz, Claudia (2007). „Der ist der Fescheste“ – Identitäts-und Geschlechtskonstruktion in der Aneignung der österreichischen Casting-Show „Starmania“, In: Döveling,Katrin/Mikos, Lothar/Nieland, Jörg-Uwe (Hrsg.), Im Namendes Fernsehvolkes: Neue Formate für Orientierung und Bewertung. Band 2. Konstanz: UVK Medien, S. 155-177.
Strachauer, Constance (2008). Deutschland sucht den Superstar. Castingshows im deutschen Fernsehen – Annäherung an ein Medienphänomen. Saarbrücken: Vdm Verlag Dr. Müller.
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Sommer, Carlo M. (1997). Stars als Mittel der Identitätskonstruktion. Überlegungen zum Phänomen desStar-Kults aus sozialpsychologischer Sicht. In: Faulstich, Werner/Korte, Helmut (Hrsg.), Der Star. Geschichte – Rezeption – Bedeutung. München: Fink, S. 114-124.
Thomas, Tanja (2004). „Mensch, burnen musst Du!“: Castingshows als Werkstatt des neoliberalen Subjekts. Zeitschrift für Politische Psychologie, 12: 1+2, S. 191-208.
Thomas, Tanja (2007). Heidis Girls und Popstars-Mädchen: Inszenierte Lebensträume und harte (Körper-) Arbeit. Betrifft Mädchen, 20: 3, S. 108-114.
Villa, Paula-Irene (2008). Habe den Mut, Dich Deines Körpers zu bedienen! Thesen zur Körperarbeit in der Gegenwart zwischen Selbstermächtigung und Selbstunterwerfung. In: Villa, Paula-Irene (Hrsg.), Schön normal. Manipulationen am Körper als Technologien des Selbst. Bielefeld: transcript Verlag, S. 245-272.
Wegener, Claudia (2000). Wenn die Information zur Unterhaltung wird oder die Annäherung des ‚factual television’ an das ‚fictional television’. In: Paus-Haase,Ingrid/Schnatmeyer, Dorothea/Wegener, Claudia (Hrsg.), Information, Emotion, Sensation. Wenn im Fernsehen die Grenzen zerf ließen. Bielefeld: GMK Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, S. 46-61.
Wolf, Sarah (2004). Deutschland sucht den Superstar. Analyse der Erfolgsfaktoren. Hamburg: Diplomica-GmbH.