Lara Moritz: Wilhelm, Claudia/Podschuweit, Nicole/Hofer, Matthias/Koch, Tomas (Hrsg.) (2018). Medienwahl. Aktuelle Konzepte, Befunde und methodische Zugänge. Baden-Baden: Nomos.
- 2019
Zur Person
Wilhelm, Claudia/Podschuweit, Nicole/Hofer, Matthias/Koch, Tomas (Hrsg.) (2018). Medienwahl. Aktuelle Konzepte, Befunde und methodische Zugänge. Baden-Baden: Nomos.
Einen Film auf Netflix auswählen oder doch lieber eine Serie auf Amazon Prime anschauen? Das Medienangebot wird stetig größer und immer öfter müssen Nutzende zwischen verschiedenen Inhalten wählen. Medienwahl – Aktuelle Konzepte, Befunde und methodische Zugänge bietet eine Bestandsaufnahme über die aktuelle Forschung zur Mediennutzung und legt den Fokus auf die Medienwahlentscheidung. Der Band geht der Frage nach, welche emotionalen, kulturellen und lebensweltlichen Faktoren hierbei eine Rolle spielen und auf welche Weise der komplexe Selektionsprozess zu Forschungszwecken gemessen werden kann. Durch die Anwendung von Theorien aus verschiedensten Forschungsgebieten beleuchten die Beiträge Faktoren der Medienwahl und gehen dabei auf unterschiedliche Medien ein, die ihre Nutzenden vor immer neue Wahlentscheidungen stellen.
Der Band bietet vor allem durch die Verknüpfung einschlägiger Modelle wie dem Uses-and- Gratifications-Ansatz oder der Theory of Planned Behavior eine breite Perspektive auf die Forschung zur Wahl von Medieninhalten. Durch die Zusammenstellung theoretischer Weiterentwicklungen, Innovationen empirischer Messinstrumente sowie aktueller Forschungsergebnisse gelingt dem Band die Präsentation neuer Erkenntnisse des Forschungsgebietes. Diese sind jedoch keinesfalls erschöpfend. So werden mehrmals Nachrichten thematisiert, während Sozialen Medien weniger Platz eingeräumt wird. Das hier gebündelte Wissen über verschiedene soziale und kulturelle Faktoren, die die Auswahlentscheidung beeinflussen, kann auch für medienpädagogische Fachkräfte bei der Beratung von Kindern und Jugendlichen und dem Schutz vor kritischen Medieninhalten von Bedeutung sein. So bieten die vorgestellten Theorien Ansätze zum Verständnis von jugendlichen Verhaltensweisen und der Erklärung des Risikoverhaltens im Umgang mit Medien. Der Band ist somit nicht nur für Forschende im Bereich der Rezeptionsforschung interessant, sondern bietet auch Medienpädagoginnen und -pädagogen neue Ideen und Erkenntnisse. lm