Dr. Daniel Hajok
Beiträge in merz
Daniel Hajok und Daniel Hildebrandt : Jugendgefährdung im Wandel der Zeit
Kein Instrument des Jugendmedienschutzes hat in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland für so viele Diskussionen gesorgt, wie die Indizierungen jugendgefährdender Medien durch die Bundesprüfstelle. Sie entfachen aber nicht nur immer wieder Kontroversen – wie die Ergebnisse einer umfassenden Studie und vertiefender Detailanalysen zeigen, gewähren sie auch spannende Einblicke in eine nunmehr 62-jährige Praxis. Skizziert werden die veränderten Perspektiven der Jugendschützerinnen und -schützer auf das Gefährdungspotenzial von Medien und den spezifischen Schutzbedarf Heranwachsender als Mediennutzende.
Literatur:
Dreyer, Stephan (2013). Rechtliche Grundlagen des Jugendmedienschutzes. In: Friedrichs, Henrike/Junge, Thorsten/Sander, Uwe (Hrsg.), Jugendmedienschutz in Deutschland. Reihe Medienbildung und Gesellschaft, Band 22. Wiesbaden: VS Verlag, S. 65–82.
Fleischer, Sandra/Hajok, Daniel (2016). Einführung in die medienpädagogische Praxis und Forschung. Kinder und Jugendliche im Spannungsfeld der Medien. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.
FSK – Freiwillige Selbstkontrolle Filmwirtschaft (n.d.). Die Geschichte der FSK. Von den Anfängen im Nachkriegsdeutschland bis zur heutigen Arbeit im Deutschen Filmhaus in Wiesbaden. www.fsk.de [Zugriff: 05.05.2016].
FSM – Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (Hrsg.) (2016). FSM-Beschwerdestelle 2015. Pressemitteilung vom 22. Februar 2016. www.fsm.de/aktuelles-und-presse/20150222_PM_Beschwerdestelle.pdf [Zugriff: 05.05.2016].
Hajok, Daniel (2014). Schlaglichter aus 60 Jahren Bun¬desprüfstelle. Erweitertes Manuskript. In: BPJM-Aktuell, 22 (4), S. 8–18. Hajok, Daniel (2015a). Zur Indizierung jugendgefährden¬der Medien durch die Bundesprüfstelle. Zahlen, Fakten und Tendenzen aus über 60 Jahren. In: BPJM-Aktuell, 23 (3), S. 3–16.
Hajok, Daniel (2015b). Filmindizierungen im Spiegel der Zeit. Vom Striptease auf Super8 zur detailliert-realistischen Gewalt auf DVD. In: JMS-Report, 38 (6), S. 2–6.
Hajok, Daniel (2016). Extremismus und Fundamentalismus in der Welt der Medien. Wie neue Formen der Propaganda gezielt auch junge Menschen in den Blick nehmen. In: JMS-Report, 39 (1), S. 2–7.
Hajok, Daniel/Hildebrandt, Daniel (2015). Jugendgefährdung im Wandel der Zeit: Veränderungen und Konstanten in der BPjM-Spruchpraxis zu Darstellungen von Sexualität und Gewalt. In: BPJM-Aktuell, 23 (1), S. 3–17.
Hajok, Daniel/Lauber, Achim (2013). Jugendmedienschutz im Spannungsfeld unterschiedlicher Akteure und Interessen. In: JMS-Report, 36 (2), S. 2–6.
Hildebrandt, Daniel (2015). Wandel der Vorstellungen von Jugendlichen im Jugendmedienschutz in Deutschland. Eine inhaltsanalytische Auswertung von Entscheiden der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Magisterarbeit. Universität Erfurt.
jugendschutz.net (2015). Rechtsextremismus online beobachten und nachhaltig bekämpfen. Bericht über Recherchen und Maßnahmen im Jahr 2014. Mainz: jugendschutz.net
Kaddor, Lamya (2015). Warum junge Deutsche zu Dschihadisten werden? In: BPJM-Aktuell, 28 (4), S. 18–19.
Naumann, Kolja (2009). Jugendschutz im Internet – Verfassungsrechtlich bedenklich, rechtspolitisch ungenügend. In: ZRP – Zeitschrift für Rechtspolitik, 42 (2), S. 44–46.
Wegmann, Konstanze (2016). Entwicklungen des mit Liedtexten seit den 1980er Jahren propagierten rechtsextremen Gedankenguts. Magisterarbeit. Universität Erfurt.
Daniel Hajok/Konstanze Wegmann: Feind- und Selbstbilder rechtsextremistischer Musik
Ob auf der Straße oder in der Welt der Medien: Gewalt von rechts hat wieder zugenommen. Dabei hat das, was heute als Hass im Netz diskutiert wird, bereits früh seine mediale Repräsentation gefunden. Im Bereich der Musik etwa findet rechtsextremistisches Gedankengut seit etwa 30 Jahren Verbreitung, auch unter Jugendlichen. Wie eine Analyse indizierter Tonträger zeigt, werden dabei nicht nur die bekannten Feind- und Selbstbilder propagiert, sondern auch gezielt gesellschaftliche Entwicklungen aufgegriffen. Dr. Daniel Hajok ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler und Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Kindheit, Jugend und neue Medien (AKJM). Konstanze Wegmann, M. A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Medienpädagogik der Universität Bremen
Literaturverzeichnis:
Bouse, Christina (2010). Sprache der Gewalt und der Fremdenfeindlichkeit in Texten rechtsextremer Musik. In: Schuppener, Georg (Hrsg.), Sprache des Rechtsextremismus. Spezifika der Sprache rechtsextremistischer Publikationen und rechter Musik. Leipzig: Edition Hamouda, S. 161-165.
Döhring, Kirsten/Feldmann, Renate (2002). Ich weiß genau was ich will, halt nicht die Schnauze und bin still…Frauen(bilder) in rechten Subkulturen. In: Dornbusch, Christian/Raabe, Jan (Hrsg.), RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Münster: Unrast, S. 187-214.
Erb, Rainer (2001). Der ewige Jude. Die Bildersprache des Antisemitismus in der rechtsextremen Szene. In: Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.), Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Berlin: Tilsner, S. 131-156.
Erb, Rainer/Kohlstruck, Michael (2009). Die Funktionen von Antisemitismus und Fremdenfeindschaft für die rechtsextreme Bewegung. In: Braun, Stephan/Geisler, Alexander/Gerster, Martin (Hrsg.), Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Wiesbaden: Springer VS, S. 419-439.
Farin, Klaus (2001). Vorwort. In: Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.), ReaktionäreRebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Berlin: Tilsner, S. 7-8.
Farin, Klaus/Flad, Henning (2001). Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. In: Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.), Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Berlin: Tilsner, S. 9-98.
Flad, Henning (2002). Trotz Verbot nicht tot. Ideologieproduktion in den Songs der extremen Rechten. In: Dornbusch, Christian/Raabe, Jan (Hrsg.), RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. Münster: Unrast, S. 91-124.
Friedemann, Sebastian/Hoffmann, Dagmar (2013). Musik im Kontext der Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben des Jugendalters. In: Heyer, Robert/Wachs, Sebastian/Palentien, Christian (Hrsg.), Handbuch Jugend – Musik – Sozialisation. Wiesbaden: Springer VS, S. 371-394.
Grollmütz, Lisa/Chernykh, Sofya/Chekelova, Velina (2016). Selbstbilder und Feindbilder in rechtsextremer Musik. Seminararbeit. Seminar für Kommunikationswissenschaft. Universität Erfurt.
Hajok, Daniel (2017). Höchststände bei der Indizierung von Medien aus dem Bereich des politischen Extremismus. Eine aktuelle Entwicklung im Fokus. In: BPJM-Aktuell, 25 (1), S. 8-17.
Hajok, Daniel/Wegmann, Konstanze (2016a). Extremismus in der Musik. Eine deskriptiv-explorative Analyse der Tonträgerindizierungen. In: BPJM-Aktuell, 24 (2), S. 3-14.
Hajok, Daniel/Wegmann, Konstanze (2016b). Feind- und Heldenbilder rechtsextremistischer Musik. Ergebnisse einer explorativen Analyse von indizierten Tonträgern. In: JMS-Report, 39 (5), S. 2-6.
Hurrelmann, Klaus/Quenzel, Gudrun (2013). Lebensphase Jugend. Eine Einführung indie sozialwissenschaftliche Jugendforschung. 12., korr. Aufl. Weinheim/München: BeltzJuventa.
Jaschke, Hans-Gerd (2001). Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Begriffe – Positionen – Praxisfelder. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.Kaddor, Lamya (2015). Warum junge Deutsche zu Dschihadisten werden? In: BPJM-Aktuell, 23 (4), S. 18-19.
Ritter, Nadja (2010). Inhalte von rechtsextremistischem Liedgut. In: Schuppener, Georg (Hrsg.), Sprache des Rechtsextremismus. Spezifika der Sprache rechtsextremistischer Publikationen und rechter Musik. Leipzig: Edition Hamouda, S. 147-152.
Schellenberg, Britta (2011). Unterrichtspaket Demokratie und Rechtsextremismus. Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus anhand rechtsextremer Musik. Schwalbach: Wochenschau Verlag.
Scholz, Volker (2010). Rechtsextremismus und Mythologie aus Sicht des Verfassungsschutzes. In: Schuppener, Georg (Hrsg.), Sprache des Rechtsextremismus. Spezifika der Sprache rechtsextremistischer Publikationen und rechter Musik. Leipzig: Edition Hamouda, S. 17-24.
Schuppener, Georg (2010). Der Missbrauch germanischer Mythologie in der Sprache des Rechtsextremismus. In: Schuppener, Georg (Hrsg.), Sprache des Rechtsextremismus. Spezifika der Sprache rechtsextremistischer Publikationen und rechter Musik. Leipzig: Edition Hamouda, S. 25-52.
Wegmann, Konstanze (2016). Entwicklungen des mit Liedtexten seit den 1980er Jahren propagierten rechtsextremen Gedankenguts. Magisterarbeit. Universität Erfurt.
Daniel Hajok: Kinder und Werbung im Internet
Es war in den letzten Jahren nicht unbedingt still um das Thema „Werbung im Internet“, aber der besorgte Blick von Eltern und Fachkräften aus Pädagogik und Jugendschutz richtete sich eher auf andere Problembereiche. Als im Herbst 2011 der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) erneut mit einer Abmahnwelle gegen Kinderspielseiten wetterte, wurde kurz aufgehorcht, waren doch auch populäre Angebote wie spielaffe.de, toggo.de und kika.de betroffen. Und die berechtigte Forderung nach Werbekompetenzvermittlung in der pädagogischen Praxis ist wieder lauter geworden.
Literatur:
Aufenanger, Stefan (2010). Faszination Werbung. Zur Wahrnehmung von Internetwerbung durch Kinder. www.mediasmart.de/uploads/media/medien_impuls_aufenanger_01.pdf [Zugriff: 15.02.2012].
Charlton, Michael/Neumann-Braun, Klaus (2002). Wie Kinder Fernsehwerbung verstehen. In: Willems, Herbert (Hrsg.), Die Gesellschaft der Werbung. Wiesbaden: WestdeutscherVerlag, S. 807-820.
Dörr, Dieter/Klimmt, Christoph/Daschmann, Gregor (Hrsg.) (2011). Werbung in Computerspielen: Herausforderungen für das Medienrecht und die Förderung vonMedienkompetenz. Berlin: Vistas.
Egmont MediaSolutions (2012). Onlineportale Kids & Teens. Preislist 2012. www.egmont-mediasolutions.de/mediadaten/egmont_ehapa_online.pdf [Zugriff: 15.02.2012].
Erfurter Netcode (2011). Qualitätskriterien für Social Web-Angebote für Kinder. Überlegungen auf der Grundlage der Erfurter Netcode Kriterien. www.erfurter-netcode.de/109.html [Zugriff: 15.02.2012].
FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter) (2009). Verhaltenssubkodex für Betreiber von Social Communities der FSM. Jugendschutz und Datenschutz in Social Communities. Stand: 11.03.2009. fsm.de/inhalt.doc/VK_Social_Networks.pdf [Zugriff: 11.03.2009].
Fuhs, Burkhard/Rosenstock, Roland (2009). Kinder, Werbung, Wertekommunikation. In: Gottberg, Joachim von/Rosenstock, Roland (Hrsg.), Werbung aus allen Richtungen.Crossmediale Markenstrategien als Herausforderung für den Jugendschutz. München: kopaed, S. 25-38.
Hass, Berthold H./Willbrandt, Klaus W. (2011). Targeting von Online-Werbung: Grundlagen, Formen und Herausforderungen. In: MedienWirtschaft – Zeitschrift für Medienmanagement und Medienökonomie, Heft 1/2011, S. 12-21.
Heinze, Matthias (2009). Der rechtliche Rahmen für Werbung in Fernsehen und Internet. In: Gottberg, Joachim von/Rosenstock, Roland (Hrsg.), Werbung aus allen Richtungen. Crossmediale Markenstrategien als Herausforderung für den Jugendschutz. München: kopaed, S. 69-88.
Kearon, John/Harrison, Peter (2011). Research robots. A dramatic new way to conduct research and generate insights. www.brainjuicer.com/xtra/BrainJuicer_DigiViduals_Research_Robots_Paper.pdf [Zugriff: 15.02.2012].
Sander, Uwe (2007). Werbung und ihre Wirkung bei Kindern. In: tv diskurs, Heft 3/2007, S. 16-19.
VZBV (Verbraucherzentrale Bundesverband) (2011a). Kinderspielseiten im Internet – kein rechtsfreier Raum. Berlin. www.surfer-haben-rechte.de/cps/rde/xbcr/digitalrechte/2011-10-19_Forderungen_FINAL.pdf [Zugriff: 15.02.2012].
Ders. (2011b). Kinderspielportale im Internet. Eine Untersuchung des Projekts „Verbraucherrechte in der digitalen Welt“ des Verbraucherzentrale Bundesverbandes. Berlin.www.surfer-haben-rechte.de/cps/rde/xbcr/digitalrechte/kKnderspielportaleHintergrundpapier_FINAL_24.10.2011. pdf [Zugriff: 15.02.2012].
ZAW (Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft) (Hrsg.) (2011). Werbung in Deutschland 2011. ZAWJahrbuch. Berlin: edition zaw.
Aggi Frantz/Daniel Hajok/Achim Lauber: Wenn Eltern Bilder ihrer Kinder online stellen
Wenn wir Risiken des Medienumgangs diskutieren, dann haben Pädagoginnen und Pädagogen wie Kinder- und Jugendmedienschützerinnen und -schützer in aller Regel die jungen Mediennutzenden im Blick. Der Beitrag zu dem aktuellen Trend, mit der eigenen Familie auch online präsent zu sein, lenkt den Blick nun auch auf die Erziehungsberechtigten. Wenn Eltern Kinderfotos und andere persönliche Daten ihrer Kinder in soziale Netzwerke einstellen, bewegen sie sich in einem Spannungsfeld von Erziehungsrechten und -pflichten einerseits und den Wünschen und Rechten ihrer Kinder andererseits.
Literatur:
Autenrieth, Ulla (2017). Die Visualisierung von Kindheit und Familie im Social Web als Forschungsfeld. In: Hoffmann, Dagmar/Krotz, Friedrich/Reißmann, Wolfgang (Hrsg.), Mediatisierung und Mediensozialisation. Wiesbaden: Springer VS, S. 137–151.
Boyd, Danah/Marwick, Alice (2011). Social Privacy in Networked Publics: Teens’ Attitudes, Practices, and Strategies. www.danah.org/papers/2011/SocialPrivacyPLSC-Draft.pdf [Zugriff: 02.05.2017].
Frantz, Aggi (2016). Die Veröffentlichung von Kinderfotos in sozialen Netzwerken. Wenn Eltern Fotos ihrer Kinder online stellen – aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen. Masterarbeit. Universität Erfurt.
Frantz, Aggi/Hajok, Daniel/Lauber, Achim (2016). Wenn Eltern Bilder ihrer Kinder online stellen. Kinderrechte und Elternpflichten im Kontext des Kinder- und Jugendmedienschutzes. In: Jugend Medien Schutz-Report (JMS), 39 (6), S. 2–6.
Kumar, Priya (2014). A Digital Footprint From Birth: New Mothers’ Decisions to Share Baby Pictures. deepblue.lib.umich.edu/bitstream/handle/2027.42/106577/Priya_Kumar_Thesis.pdf [Zugriff: 02.05.2017].
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs) (Hrsg.) (2017). KIM-Studie 2016. Kinder + Medien, Computer + Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland. Stuttgart.
Nominet (2015). Today’s children will feature in almost 1,000 online photos by the time they reach age five. www.nominet.uk/todays-children-will-feature-in-almost-1000-online-photos-by-the-time-they-reach-age-five [Zugriff: 02.05.2017].
Wernert, Manfred (2014). Internetkriminalität. Grundlagenwissen, erste Maßnahmen und polizeiliche Ermittlungen. Stuttgart: Boorberg.
Wunder, Karin (2015). Minderjährige und das Recht am eigenen Bild. www.juuuport.de/web-thema/minderjaehrige-recht-am-eigenen-bild [Zugriff: 02.05.2017]
Achim Hackenberg, Daniel Hajok und Antje Richter: Was bietet fragFINN?
Auch unter Kindern ist Google die bekannteste und meistgenutzte Suchmaschine. Doch auch spezielle Angebote für Kinder, etwa Blinde Kuh und fragFINN.de, sind ihrer Zielgruppe gut bekannt und werden nicht selten von den jüngsten Userinnen und Usern genutzt. Was bieten diese Angebote? Welche Seiten finden Kinder hier? Wie viel Internet wird ihnen geboten? Für Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen blieben diese Fragen bislang unbeantwortet. Eine aktuelle, vom fragFINN e. V. in Auftrag gegebene und von der Arbeitsgemeinschaft Kindheit, Jugend und neue Medien (AKJM) durchgeführte Studie gibt nun für eine der beiden beliebtesten Kindersuchmaschinen erste Antworten.
Literatur:
Aufenanger, Stefan (2005). Medienpädagogische Überlegungen zur ökonomischen Sozialisation von Kindern. In: merz | medien + erziehung, Heft 1/2005, S. 11-16.
Fuhs, Burkhard/Rosenstock, Roland (2009). Kinder, Werbung, Wertekommunikation. In: von Gottberg, Joachim/Rosenstock, Roland (Hrsg.), Werbung aus allen Richtungen. Crossmediale Markenstrategien als Herausforderung für den Jugendschutz. München: kopaed, S. 25-38.
Hackenberg, Achim/Hajok, Daniel/Richter, Antje (2012). Die fragFINN-Whitelist für Kinder. Eine Untersuchung zur Zusammensetzung der Liste und Wahrnehmung ausgewählter Webseiten durch Kinder. Berlin. www.akjm.de/akjm/wp-content/uploads/2012/fragFINN [Zugriff: 05.07.2012]
Hajok, Daniel (2012). Kinder und Werbung im Internet: Regelungen und Realität. In: merz | medien + erziehung, Heft 2/2012, S. 55-61.
iconkids & youth (2011): Untersuchung zur Bekanntheit und Beliebtheit von Kindersuchmaschinen.September 2011. http://www.fragFINN.de/download/presse/fragFINN_Untersuchung_iconkidsyouth_Detailergebnisse.pdf
mpfs (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) (Hrsg.) (2011): KIM-Studie 2010. Kinder + Medien, Computer + Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Stuttgart: mpfs.
Siller, Friederike (2010). Whitelist-basierte Ansätze zur Schaffung von sicheren Surfräumen für Kinder – Eine Anregung zur Internetnutzung an Grundschulen. In: Bauer, Petra/Hoffmann, Hannah/Mayrberger, Kerstin (Hrsg.), Fokus Medienpädagogik: Aktuelle Forschungs- und Handlungsfelder. München: kopaed, S. 160-173.
Siller, Friederike/de Reese, Lidia (2011). Mit Airbag ins Internet - Medienkompetenzförderung für Kinder durch sichere Surfräume. In: Kammerl, Rudolf/Luca, Renate/Hein, Sandra (Hrsg.), Keine Bildung ohne Medien! Neue Medien als pädagogische Herausforderung. Schriftenreihe der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) Band 4. Berlin: Vistas, S. 83-98.
Siller, Friederike/Margraf, Cornelia/de Reese, Lidia (2012). Stärkung des digitalen Immunsystems: Whitelists für Kinder. In: Stapf, Ingrid/Lauber, Achim/Fuhs, Burkhard/Rosenstock, Roland (Hrsg.), Kinder im Social Web. Qualität in der KinderMedienKultur. Baden-Baden: Nomos, S. 173-186.
Daniel Hajok: Alles anders mit digitalen Medien?
Im Fachdiskurs wurde schon früh thematisiert, was wir heute verwundert bei jungen Menschen zur Kenntnis nehmen: Tatsächlich hat das Heranwachsen nicht mehr allzu viel mit dem zu tun, was uns Erwachsende in Kindheit und Jugend umtrieb. Aber haben wir es in der Welt digitaler Medien wirklich mit einem völlig neuen Sozialisationstypus zu tun?
Dr. Daniel Hajok ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler und Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Kindheit, Jugend und neue edien (AKJM).
Barbara Flotho und Daniel Hajok: Pornograf ie und sexuelle Übergriffe im Internet
Viele Jungen im Teenageralter haben Kontakt mit Pornografie. Fast alle Mädchen chatten. Positiven Erfahrungen im Internet stehen unliebsame und verunsichernde Erfahrungen gegenüber. Es ist nicht möglich, Jugendliche vor allen Risiken zu schützen. Umso wichtiger ist es, ihre Kompetenz im Umgang mit den neuen Medien zu fördern sowie sie bei der Bewältigung ihrer kommunikativen und sexualitätsbezogenen Medienerfahrungen zu unterstützen. Gerade die sexual- und medienpädagogische Arbeit ist hier gefragt.
Literatur
Aufenanger, Stefan (2001). Multimedia und Medienkompetenz – Forderungen an das Bildungssystem. In: Aufenanger, Stefan/Schulz-Zander, Renate/ Spanhel, Dieter (Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik 1. Opladen: Leske + Budrich, S. 109-122.
Eichenberg, Christiane (2007). Wirksamkeit und Wirkweise. Evaluation eines Pro Familia-Angebotes. In: Zeitschrift für Sexualforschung, Jg. 20, Heft 3/2009, S. 247-262.
European Commission (2008). Towards a safer use of the Internet for children in the EU – a parents' perspective. ec.europa.eu/information_society/activities/sip/docs/eurobarometer/analyticalreport_2008.pdf [Zugriff: 25.03.2010]
Flotho, Barbara/Hajok, Daniel (2009). Pornografie und sexuelle Übergriffe im Internet als Themen in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen. In: tv diskurs, Heft 50, S. 8-11.
Harris Interactive (2008): Norton Online Living Report – Survey. www.symantec.com/content/de/de/about/downloads/PressCenter/Symantec_NOLR_Report_Results.pdf [Zugriff: 25.03.2010]
Hajok, Daniel (2009). Pornografie im Internet. Angebot und Nutzung durch Jugendliche, unterstellte Wirkungen und Konsequenzen für Jugendmedienschutz und pädagogische Praxis. In: JMS-Report, Heft 5/2009, S. 2-6. www.akjm.de/akjm/wp-content/uploads/2008/10/Pornografie%20im%20Internet%20JMS-Report%2005-2009.pdf [25.03.2010]
Katzer, Catarina (2009). Sexuelle Viktimisierung von Mädchen in Internet-Chatrooms. In: Betrifft Mädchen, Heft 3/2009, S. 117-121.
Katzer, Catarina/Fetchenhauer, Detlef (2007). Cyberbullying: Aggression und sexuelle Viktimisierung in Chatrooms. In: Gollwitzer, Mario/Pfetsch, Jan/Schneider, Vera/Schulz, André/Steffke, Tabea/Ulrich, Christian (Hrsg.), Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen. Band I: Grundlagen zu Aggression und Gewalt in Kindheit und Jugend. Göttingen: Hogrefe, S. 123-138.
MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) (Hrsg.) (2009). JIM 2009. Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Stuttgart.
Sielert, Uwe/Keil, Siegfried (1993). Sexualpädagogische Materialien für die Jugendarbeit in Freizeit und Schule. Weinheim: Beltz.
Staude-Müller, Frithjof/Bliesener, Thomas/Nowak, Nicole (2009). Cyberbullying und Opfererfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Web 2.0. In: Kjug – Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis, Heft 2/2009, S. 42-47.
Treu, Luise (2009). Sexuelle Gewalt und Belästigung im Chatroom und im Instant Messenger. Grundlagen für die Präventionsarbeit mit Mädchen und jungen Frauen. Bern. www.punkt12.ch/news/datei/Sexuelle_Gewalt_im_Chat.pdf [Zugriff: 25.03.2010]
Wanielik, Rainer (2009). Medienkompetenz und Jugendschutz. Überlegungen zur sexualpädagogischen Arbeit mit Pornografie.In: BZgA FORUM Heft 1-2009, S. 33-38.
Weber, Mathias (2009). Die Nutzung von Pornografie unter deutschen Jugendlichen. In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 15-18.
Achim Hackenberg, Daniel Hajok und Olaf Selg: „Ohne Fleiß kein Preis“
Castingshows stoßen bei vielen Erwachsenen auf Ablehnung, der raue Umgangston, das teils übertriebene Leistungsprinzip und die Bloßstellung der Kandidatinnen und Kandidaten stehen oft in der Kritik. Dennoch erfreuen sich die Sendungen bei Jugendlichen großer Beliebtheit und erzielen hohe Einschaltquoten – nicht zuletzt, weil sie ihrem Publikum (vermeintliche) Anleitungen fürs Leben vermitteln und zur Orinetierung herangezogen werden.
Literatur
Götz, Maja/Gather, Johanna (2010). Wer bleibt drin, wer fliegt raus? Was Kinder und Jugendliche aus Deutschland sucht den Superstar und Germany's Next Topmodel mitnehmen. In: TelevIZIon, Heft 1/2010, S. 52-59.
Hackenberg, Achim/Hajok, Daniel/Selg, Olaf (2011a). „Konstruktive Kritik ist in Ordnung, aber manche Sprüche müssen wirklich nicht sein.“ Wie Kinder und Jugendliche die DSDS-Jury wahrnehmen und den Umgang von Bohlen mit den KandidatInnen bewerten. Ergebnisse einer aktuellen Studie. In: BPjM-aktuell, Heft 2/2011, S. 17-22.
Hackenberg, Achim/Hajok, Daniel/Selg, Olaf (2011b). Orientierung auf Augenhöhe. Nutzung und Aneignung von Castingshows durch Heranwachsende. In: JMS-Report, Heft 1/2011, S. 2-7.
Hajok, Daniel/Selg, Olaf (2010). Castingshows im Urteil ihrer Nutzer. In: tv diskurs, Heft 51, S. 61-65. Klaus, Elisabeth/O'Connor, Barbara ( 2010). Aushandlungsprozesse im Alltag. Jugendliche Fans von Castingshows. In: Jutta Rösner / Tanja Thomas / Corinna Peil (Hrsg.), Alltag in den Medien – Medien im Alltag. Wiesbaden: VS Verlag, S. 48-72.
Krotz, Friedrich/Lange, Andreas (2010). Leistung und Stigmatisierung als Inszenierung im Fernsehen. Ein gesellschaftstheoretischer Rahmen. In: merz - medien + erziehung, Heft 2/2010, S. 8-14.
Lünenborg, Magreth/Töpper, Claudia (2011). Castingshows: Grenzverletzung und Werteempfinden. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Heft 3/2011, S. 35-41.
Stehling, Miriam/Thomas, Tanja (2010). Lifestyle-TV zwischen Kritik und Attraktivität. Transkulturelle Perspektiven auf global gehandelte Fernsehformate. In: merz – medien+erziehung, Jg. 54, Heft 2/2010, S. 22-29.
Daniel Hajok, Julia Wuth: Kinderliteratur aus Kindersicht
Das Lesen von gedruckten Büchern hat auch in der digitalen Welt noch einen festen Platz im Alltag von Kindern. Es rangiert zwar von jeher nicht ganz vorn bei den Freizeitbeschäftigungen der Sechs- bis 13-Jährigen, hat aber auch mit dem Siegeszug von digitalen Endgeräten, Apps und Onlinediensten kaum an Stellenwert verloren. Doch was macht Literatur für Kinder lesenswert? Hier haben die jungen Leserinnen und Leser ihre eigene Sicht.
Literatur
Anz, Thomas (2015). Werten und Fühlen. Zur Rationalität und Emotionalität literaturkritischer Kommunikation – am Beispiel von Marcel Reich-Ranicki. In: Kaulen, Heinrich/Gansel, Christiana (Hrsg.), Literaturkritik heute. Tendenzen – Traditionen – Vermittlung. Göttingen: V & R unipress.
Ewers, Heinz-Heino (2012). Literatur für Kinder und Jugendliche: Eine Einführung in Grundbegriffe der Kinder- und Jugendliteraturforschung. Paderborn: utb.
Hajok, Daniel (2019). Der veränderte Medienumgang von Kindern. Tendenzen aus 19 Jahren KIM-Studie. In: JMS-Report, 42 (3), S. 6–8.
Richter, Karin/Plath, Monika/Goethe, Franziska/Jahn, Leonore/Radisch, Falk (2012). Lesemotivation in der Grundschule. Empirische Befunde und Modelle für den Unterricht. Weinheim: Beltz.
Rittelmeyer, Christian (2009). Was sollen Kinder lesen: Kriterien, Beispiele, Empfehlungen. Stuttgart: Kohlhammer.
Schwanenberg, A. H. (2017). Literatur: Kinderliteratur. https://planet-wissen.de/kultur/literatur/kinderliteratur_von_den_anfaengen_bis_heute/index.html [Zugriff: 05.08.2018]
Tabbert, Reinbert (1999). Wie Eisberge in der Bücherflut: Erfolgreiche Kinderbücher. In: Rank, Bernhard (Hrsg.), Erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher. Baltmannsweilter, S. 7–22.
Wuth, Julia (2018). Literaturkritik von Heranwachsenden. Eine qualitative Analyse. Masterarbeit am Masterstudiengang Kinder- und Jugendmedien der Universität Erfurt.
Daniel Hajok, Julia Wuth: Kinderliteratur aus Kindersicht
Das Lesen von gedruckten Büchern hat auch in der digitalen Welt noch einen festen Platz im Alltag von Kindern. Es rangiert zwar von jeher nicht ganz vorn bei den Freizeitbeschäftigungen der Sechs- bis 13-Jährigen, hat aber auch mit dem Siegeszug von digitalen Endgeräten, Apps und Onlinediensten kaum an Stellenwert verloren. Doch was macht Literatur für Kinder lesenswert? Hier haben die jungen Leserinnen und Leser ihre eigene Sicht.
Literatur
Anz, Thomas (2015). Werten und Fühlen. Zur Rationalität und Emotionalität literaturkritischer Kommunikation – am Beispiel von Marcel Reich-Ranicki. In: Kaulen, Heinrich/Gansel, Christiana (Hrsg.), Literaturkritik heute. Tendenzen – Traditionen – Vermittlung. Göttingen: V & R unipress.
DIE ZEIT/ Stiftung Lesen/ Deutsche Bahn Stiftung (2018). Vorlesestudie 2018. Bedeutung von Vorlesen und Erzählen für das Lesenlernen. www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=2397 [Zugriff: 05.08.2018]
Ewers, Heinz-Heino (2012). Literatur für Kinder und Jugendliche: Eine Einführung in Grundbegriffe der Kinder- und Jugendliteraturforschung. Paderborn: utb.
Genz, Julia (2015). Kunst, Kitsch und Hochkultur. In: Bourguignon, Annie/Harrer, Konrad/Hintereder-Emde, Franz (Hrsg.), Hohe und niedere Literatur. Tendenzen zur Ausgrenzung, Vereinnahmung und Mischung im deutschsprachigen Raum. Berlin: Frank und Timme.
Haas, Gerhard (1976). Überlegungen zum Bewertungsverfahren bei der Vergabe des Deutschen Jugendbuchpreises, in Arbeitskreis für Jungendliteratur (Hrsg.), Der Deutsche Jugendbuchpreis in der Diskussion. Diskussionspapier. München: St.Galler Bibliotheksnetz.
Hajok, Daniel (2019). Der veränderte Medienumgang von Kindern. Tendenzen aus 19 Jahren KIM-Studie. In: JMS-Report, 42 (3), S. 6–8.
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Daniel Hajok: Chancen und Risiken in der digitalen Welt für Heranwachsende
Kinder und Jugendliche wachsen heute selbstverständlich in einer digitalen Welt heran. Dabei bieten sich ihnen nicht nur vielfältige Chancen, sondern auch neue Risiken für das Heranwachsen. Sie lassen sich faktisch in allen Bereichen der Entwicklung und Sozialisation junger Menschen beobachten und ausgehend von Konzepten eines partizipativen Medienhandelns und erweiterter Risikolagen in der digitalen Welt empirisch belegen.
Literatur:
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Daniel Hajok/Ricardo Leonhardt: Rap als Sprachrohr politischer Propaganda?
Spätestens seit seinem Durchbruch in den Mainstream in den 1990ern und 2000ern ist Hip-Hop die bedeutendste musikbezogene Jugendkultur und die Rapmusik seine auch kommerziell tragende Säule. Während die in den Charts präsenten Rapper*innen eher selten konkret politisch Stellung beziehen, ist die Hip-Hop-Kultur als Ganzes alles andere als unpolitisch. Sie war lange Zeit eher dem linken Spektrum zuzuordnen, ist nun aber vermehrt auch am rechten Rand der Gesellschaft anzutreffen.
Literatur:
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Daniel Hajok/Amelie Wiese: Jugendliche und die Aneignung politischer Information auf TikTok
Kein anderes Social-Media-Angebot hat in den letzten zwei, drei Jahren so stark in der Lebenswelt junger Menschen hinzugewonnen wie TikTok. Zwar stehen bei der eher rezeptiven Nutzung Spaß und Unterhaltung klar im Vordergrund, für nicht wenige Heranwachsende hat die Mikro-Video-App jedoch auch eine zunehmende Bedeutung für die Aneignung politischer Information.
Literatur
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