Nadine Kloos
Zur Person
(Jahrgang 1975) Dipl.-Päd. Studium der Diplom-Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an der Universität Landau. Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am JFF. Schwerpunkte: Kinder und Fernsehen, Fernseh- und Medienerziehung in der Familie, Medienpädagogische ElternarbeitAktuelle Veröffentlichungen:Kloos, Nadine (2006): Kinderängste und Gewalt im Fernsehen. In: Kinder in der Mediengesellschaft - Fernsehen, Computer und Erziehung. Ellen Nieswiodek-Martin, Holzgerlingen: Hänssler, S. 42-46Kloos, Nadine (2006): Ruhe, jetzt kommt meine Serie. In: Kinder in der Mediengesellschaft - Fernsehen, Computer und Erziehung. Ellen Nieswiodek-Martin, Holzgerlingen: Hänssler, S. 76-78Beiträge in merz
Michael Gurt und Nadine Kloos: Den Medienalltag bewusst gestalten
Familien, die durch herkömmliche Bildungsangebote kaum oder nicht erreicht werden, stehen im Zentrum eines Pilotprojekts der Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg (ajs): Workshop- und Fortbildungsangebote zu Medien bzw. Medienerziehung für Fachkräfte der SozialpädagogischenFamilienhilfe und die von ihnen betreuten Familien machen Medien zum Thema und bieten Unterstützung bei der Medienerziehung. Workshops zum Schwerpunkt Fernsehen hat das JFF durchgeführt: Der vorliegende Beitrag fasst konzeptuelle Überlegungen, erste Erfahrungen sowie Perspektiven für die Weiterentwicklung zusammen.
Literatur:
Düssel, Mareike (2010): Familiäre Mediennutzung: Einsam oder gemeinsam? Forschungsergebnisse zu Medienerziehung im Kontext sozialer Benachteiligung. In: Medien und Erziehung, 54/2010/4, S. 11-18.
Kluge, Ursula (2012). Medienpädagogische Seminartage und Workshops. Ein Angebot für die Sozialpädagogische Familienhilfe. In: ajs-Informationen, 48/2012/1, S. 15-16. www.ajs-bw.de/media/files/ajs-info/2012/AJS-Info_1_2012.pdf
Kuchenbuch, Katharina (2003). Die Fernsehnutzung von Kindern aus verschiedenen Herkunftsmilieus. Eine Analyse anhand des Sinus-Milieu-Modells. In: Media Perspektiven, 2003/1, S. 2-11. (http://www.media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/01-2003_Kuchenbuch.pdf)
Paus-Hasebrink, Ingrid (2010). Fernsehen als Familienmittelpunkt. Eine Panelstudie zum Medienhandeln sozial benachteiligter Eltern und Kinder. In: Medien und Erziehung, 54/2010/4, S. 19-25.
Ingrid Paus-Hasebrink, Michelle Bichler und Christine W. Wijnen (2007). Kinderfernsehen bei sozial benachteiligten Kindern. In: MedienPädagogik. Themenheft, -/2007/13, S. 1-15 . www.medienpaed.com/13/paus-hasebrink0707.pdf
Nadine Kloos: Orientierungs- und Informationsbedarf von Eltern
Eltern haben einen Informations- und Orientierungsbedarf was Erziehung im Allgemeinen und Medien(-erziehung) im Speziellen betrifft. Wie sieht dieser heute vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedingungen von Erziehung aus? Welche Bedarfe haben sie? Gegenüber welchen Informationswegen sind sie aufgeschlossen und wie können medienpädagogische Materialien Eltern in Sachen Medienerziehung adäquat unterstützen und begleiten? Ausgewählte Beispiele zeigen unterschiedliche Herangehensweisen und Konzepte auf.
Literatur
Arbeiter, Ursula (1998). Medienpädagogische Elternarbeit.In: ajs-Informationen, 4/1998, Stuttgart: Aktion Jugendschutz,Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg, S. 1-4.
Aufenanger, Stefan (2004). Konzeptionelle Überlegungenzu medienpädagogischen Handreichungen für Eltern,Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen. In: Paus-Hasebrink,Ingrid/Neumann-Braun, Klaus/Hasebrink, Uwe/Aufenanger, Stefan (Hrsg.), Medienkindheit – Markenkindheit. München: kopaed, S. 265-280.
Burkhardt, Wolfgang (2001). Förderung kindlicher Medienkompetenz durch die Eltern. Grundlagen, Konzepteund Zukunftsmodelle. Opladen: Leske + Budrich.
Mühling, Tanja/Smolka, Adelheid (2007). Wie informierensich bayerische Eltern über erziehungs- und familienbezogeneThemen? Ergebnisse der ifb-Elternbefragung zur Familienbildung 2006. www.ifb.bayern.de/imperia/md/content/stmas/ifb/materialien/mat_2007_5.pdf [Zugriff: 09.07.2010]
Smolka, Adelheid (2008). Angebote der Familienbildungim Erziehungsalltag – Bedarf und Nutzung aus Elternsicht.In: Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis3/2008, S. 67-71.
Tschöpe-Scheffler, Sigrid (2005). Was Eltern brauchenund Elternkurse bieten können. www.elternbildung-tirol.at/folder/elternbildung_05_1.pdf [Zugriff: 09.07.2010]
Katrin Echtermeyer / Nadine Kloos: Medien: Neue Potenziale für die Umweltpädagogik
Das Potenzial der Medienpädagogik liegt in der Faszination Heranwachsender für Medien. Sie haben großen Spaß an Medien und daran, mit Medien aktiv zu sein, und lassen sich über die Arbeit mit Medien für die Auseinandersetzung mit Themen begeistern.
Ob und wie Medien auch in der Umweltbildung zum Einsatz kommen können und welche Chancen sich dem Duo Umweltpädagogik und Medienpädagogik eröffnen, wird im Folgenden diskutiert. In den eingestreuten grauen Kästen finden sich Statements von MedienmacherInnen, die zum Thema Umweltpädagogik befragt wurden.
(merz 2004-5, S. 15-23)
Nadine Kloos/Klaus Lutz: Editorial: Eltern und Medien
Die Lust von Kindern und Jugendlichen an der Nutzung von Medien stellt Eltern im Erziehungsalltag täglich vor schwierige Herausforderungen. In Zeiten der Pandemie sind diese Herausforderungen nicht kleiner geworden. Da gilt es Inhalte zu prüfen, Regeln durchzusetzen, Diskussionen über Altersbeschränkungen zu führen und sich immer wieder von den Erziehungsregeln anderer Familien zu distanzieren.
Kaum ein Argument wird von Kindern häufiger ins Feld geführt als „Die anderen dürfen das aber auch spielen!“ und zeigt dann – in der ständigen Wiederholung – auch Wirkung: Bei aller kritischen Haltung zu Medien will doch niemand das eigene Kind als Außenseiter*in aufwachsen sehen. Schwierigkeiten in der Schule werden auch nicht selten mit übermäßigem Medienkonsum in Zusammenhang gebracht. Vor allem der Leidenschaft von Jungs, ihre Freizeit mit Computerspielen zu verbringen, haftet der Makel an, dass Computerspielen und gute Schulleistungen nicht miteinander vereinbar sind.
Ist die Medienerziehung eines Einzelkindes noch einigermaßen zu bewältigen, so ist die Medienerziehung in Familien mit mehreren Kindern kaum zu schaffen. Die jüngeren Kinder sind oft stumme Beobachter*innen bei den älteren Geschwistern, wenn diese auf YouTube unterwegs sind oder Computer spielen. Dabei sind sie nicht selten mit Inhalten konfrontiert, die nicht für ihre Altersgruppe gedacht sind. Auch ist es in Haushalten, in denen mehrere Kinder leben, herausfordernd bis unmöglich, die Medienzeiten aller individuell zu kontrollieren.
Aber nicht nur die Mediennutzung der Kinder, sondern auch die Mediennutzung der Eltern selbst steht immer wieder in der Kritik. Denkt man nur an die Plakate der Kampagne der Drogenbeauftragten der Bundesregierung,1 die in so manchen Kitas zu sehen sind. Ihre Botschaft soll sein: „Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?“ Auf den Plakaten sind zum Beispiel Eltern abgebildet, die auf dem Spielplatz stehen und auf ihr Handy schauen, anstatt ihr Kind beim Rutschen oder Schaukeln zu beobachten.
In der Blikk-Studie2 haben Kinderärzt*innen in Deutschland rund 5.500 Kinder und Jugendliche untersucht und sie und ihre Eltern zu ihrem Umgang mit digitalen Medien befragt. Die Ärzt*innen leiten aus den Antworten unter anderem ab:
- Nutzt die Mutter, während sie ihren Säugling betreut, parallel digitale Medien, hat das Kind eher Ernährungs- und Einschlafstörungen.
- Kinder unter sechs Jahren, die intensiv digitale Medien nutzen, haben häufiger Störungen bei der Sprachentwicklung, sind eher hyperaktiv oder können sich schlechter konzentrieren.
- Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 13 Jahren, die täglich mehr als eine Stunde digitale Medien nutzen, leiden häufiger unter Konzentrationsschwächen oder sind hyperaktiv. Sie konsumieren mehr süße Getränke und Süßigkeiten und haben eher Übergewicht.
Eltern werden immer wieder mit Ergebnissen solcher Studien konfrontiert und sind verunsichert, wie sie diese Erkenntnisse in ihrem Erziehungsalltag umsetzen können. Zum einen weichen ihre Erfahrungen und Praktiken im Medienerziehungsalltag oft von den Studienergebnissen bzw. -schlussfolgerungen ab. Darüber hinaus sind daraus resultierende Ratschläge im Alltag zum Teil kaum umsetzbar, denn die Nutzung von Medien ist schon vor der Geburt der Kinder fest in den Tagesablauf der Familien eingebaut. Die jetzige Elterngeneration hat meist schon mehr als zwanzig Jahre Mediensozialisation hinter sich, bevor das erste Kind geboren wird.
Mit dieser merz-Ausgabe möchten wir unter anderem dazu beitragen, die Ergebnisse und – zum Teil gegensätzlichen, der Realität von Familien nicht entsprechenden oder gar realitätsfremden – Schlussfolgerungen aktueller Studien für den Alltag von Familien einzuordnen und auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Die Autor*innen des Hefts beschäftigen sich darüber hinaus damit, wie Verunsicherungen und Ängste abgebaut und Medien als täglicher Begleiter von Kindern und Eltern kritisch, aber unaufgeregt hinterfragt werden können. Die Anforderungen, Herausforderungen und Dilemmata in Bezug auf das Themenfeld Eltern und Medien werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet sowie Bedingungen diskutiert, welche Unterstützung und Ressourcen Eltern für eine gelingende Medienerziehung brauchen.
Das Schwerpunktthema wird durch den Beitrag ‚Unter Druck: Doing Family in mediatisierten Lebenswelten‘ von Claudia Zerle-Elsäßer, Thorsten Naab, Alexandra Langmeyer und Stephan Heuberger eröffnet. Anhand des Ansatzes des ‚Doing Family‘ beschreiben die Autor*innen die komplexen Anforderungen, mit welchen sich die Familien von heute konfrontiert sehen. Die Familie von heute ist nicht einfach ein vorgegebenes Konstrukt, sondern muss immer wieder neu verhandelt werden. Hinzu kommt, dass digitale Medien in den Familien eine immer größere Rolle als Instrument der Alltagsorganisation und der Bewältigung von Erziehungsaufgaben einnehmen. Die Autor*innen plädieren deshalb dafür, dass Familien, vor allem jenseits einer bewahrpädagogischen Perspektive, Hilfe und Unterstützung in ihrem erzieherischen Alltag benötigen.
Die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen stellt die Familien im Alltag vor große Herausforderungen. In Zeiten von Homeschooling und Kontaktsperren während des Lockdowns sind die Anforderungen an die Medienerziehung noch differenzierter und schwieriger geworden. Auf Elternveranstaltungen ist es nicht einfach, auf diese komplexe Problemlage einfache Antworten zu geben. In ihrem Beitrag ‚Eltern im Zwiespalt? Von Studien zur Mediennutzung und was sie in Familien auslösen‘ ordnen Sabine Eder und Matthias Felling die Bedeutung von Studien zur Mediennutzung für den Familienalltag ein und plädieren dafür, vorsichtig damit zu sein, Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen vorschnell zu pathologisieren. Es geht für die Autor*innen immer darum, individuelle Lösungen zu finden, die im Alltag auch umsetzbar sind.
Digitale Medien sind in der Lebenswelt wie auch im Familienalltag von kleinen Kindern ein fester Bestandteil geworden. Dies zeigen eindrücklich die Ergebnisse der Langzeitstudie ‚Familien Medien Monitoring‘ des JFF – Institut für Medienpädagogik, die Andreas Oberlinner, Susanne Eggert und Senta Pfaff-Rüdiger in ihrem Artikel ‚Digitale und mobile Medien in Familien mit kleinen Kindern‘ aufzeigen. Die Autor*innen kommen aufgrund der Ergebnisse der Studie zu dem Schluss, dass Medienerziehung in der Familie nur gelingen kann, wenn sie an die jeweiligen individuellen familiären Bedingungen angepasst wird. Den Familien kann also kein Rezept für ihre Fragen zur Medienerziehung angeboten werden, sondern nur Hilfestellung bei der Entwicklung einer auf die persönliche Familiensituation zugeschnittenen Medienerziehung.
Eine kindgerechte Medienerziehung steht auch in dem Spannungsverhältnis von Schutz der Kinder vor Gefahren einerseits und dem Recht der Kinder auf Förderung und Beteiligung andererseits. Welche Anforderungen sich aus diesem Spannungsverhältnis für die Medienerziehung in Familien ergeben und welche Rolle (pädagogischen) Fachkräften bei der Unterstützung von Eltern dabei zukommt, erörtern Kai Hanke, Sophie Pohle und Daniela Tews in ihrem Beitrag ‚Medienerziehung in der Familie – Anregungen aus kinderrechtlicher Sicht‘. Aus dieser Perspektive entwickeln die Autor*innen in ihrem Beitrag neun Leitlinien, an denen entlang sich eine Medienerziehung ausrichten lässt.
In einem Interview mit Ursula Kluge von der Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg gehen wir der Frage nach, wie Elternberatung in Sachen Medienerziehung gelingen kann. Dabei rückt Ursula Kluge in den Fokus, dass zu Beginn der Medienerziehung die Klärung der eigenen Haltung zu Medien und zur Mediennutzung der Kinder steht. Darüber hinaus ist entscheidend, den Eltern auf Augenhöhe zu begegnen, sie ernst zu nehmen und ihnen nicht das Gefühl zu vermitteln, alles falsch zu machen. Erst dann ist eine Basis geschaffen, sich konstruktiv mit Erziehungsfragen im Allgemeinen und über Medienerziehung im Speziellen auseinanderzusetzen. Diese Forderung gilt vor allem für Eltern, die mit den üblichen Angeboten nicht erreicht werden. Hier sind mehr innovative Konzepte und Methoden gefragt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Fachreferentin für Jugendmedienschutz und Medienpädagogik gibt Ursula Kluge interessante und anschauliche Impulse, die zum Gelingen medienpädagogischer Elternarbeit beitragen können.
Wie meist, wenn es um Medien geht, sind Medien zum einen das Problem und zum anderen auch Teil der Lösung. So verhält es sich auch in Zeiten der Corona-Krise. Eltern sind enorm unter Druck, die Familie zu managen und die Mediennutzung ihrer Kinder in Zeiten von Homeschooling und Kontaktsperre sinnvoll zu regeln. Andererseits bieten ihnen Medien auch die Möglichkeit, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Unter dem Hashtag #CoronaEltern machen Eltern im Netz auf ihre schwierige Situation aufmerksam und regen zu einem öffentlichen Diskurs über die Belastung von Familien in Zeiten der Pandemie an. In ihrem Beitrag ‚Frust, Solidarität und Aktivismus – Das Krisenhashtag #CoronaEltern‘ haben Wolfgang Reißmann, Moe Kinoshita und Miriam Siemon eine erste Analyse versucht, welche Wirkung ein im öffentlichen Raum geführter Diskurs von privaten Sorgen haben kann.
Aber auch die Eltern selbst kommen im Thementeil zu Wort: Auf den Seiten 44/45 finden sich, pointiert zusammengefasst, Fragen von Eltern rund um Medien und medienerzieherische Herausforderungen, die uns und unseren Kolleg*innen auf Elternveranstaltungen gestellt wurden. Die Sammlung ließe sich noch um ein Vielfaches fortsetzen, aber unseres Erachtens veranschaulicht die Auswahl sehr eindrücklich, mit welchen Themen, Ambivalenzen und Unsicherheiten sich Eltern rund um Medien konfrontiert sehen. Ihre Aussagen zeigen einmal mehr: Die Digitalisierung macht auch vor dem Familienleben nicht halt. Angesichts ständig neuer Medienentwicklungen sind viele Väter und Mütter in erster Linie oft unsicher, verzweifelt und haben ständig neue Fragen.
Natürlich gibt es zu diesem komplexen Thema noch viel mehr zu sagen und zu schreiben – entsprechend geht es online auf www.merz-zeitschrift.de weiter: Dort befindet sich ein Überblick an aktuellen Ratgeber-/Unterstützungsangeboten für Eltern rund um Medien und medienerzieherische Fragen. Die Angebote sind nach verschiedenen Kriterien (Verbreitungsweg, Inhalte, Ausrichtung, Besonderheiten) geordnet und werden laufend erweitert und aktualisiert.
Zusätzlich wurde wieder eine Reihe von Podcast-Folgen produziert, in denen sich Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Medienbranche zu spezifischen Aspekten und Schwerpunkten rund um unser Thema Eltern und Medien(-erziehung) äußern. So befassen sich Astrid Plenk, Programmgeschäftsführerin des KiKA, und Birgit Guth, Leiterin der Medienforschung bei SuperRTL, mit der Frage, wie Sender Eltern und Kinder dabei unterstützen können, Medien kompetent und souverän nutzen zu lernen. Günther Anfang, der in seinem Leben mehr als 400 Elternabende zu medienpädagogischen Themen durchgeführt hat, berichtet genauso aus seinem Arbeitsalltag wie Jürgen Wolf, Leiter der Abteilung Erziehungsberatung des Evangelischen Beratungszentrums München e. V. Aus der frühkindlichen Medienbildung spricht Martin Mucha über den Medieneinsatz in seiner Kita Zauberwind. Außerdem zu Gast bei mehr merz: Professorin Angelika Beranek von der Hochschule München, die von Elternarbeit als Themenschwerpunkt im Studium berichtet und Professorin Ingrid Paus-Hasebrink über ihre Langzeitstudien zur Mediensozialisation sozial benachteiligter Heranwachsender. Schließlich fokussiert Daniel Heinz vom Spieleratgeber NRW auf Gaming-Fragestellungen.
Nun wünschen wir allen Leser*innen eine aufschlussreiche Lektüre und vielfältige Inspiration für die medienpädagogische Arbeit mit Eltern.
Anmerkungen
1www.drogenbeauftragte.de/presse/projekte-undschirmherrschaften/projekte-des-monats/2017/012017-medienfamilieverantwortung.html?L=0
2www.drogenbeauftragte.de/presse/pressekontaktund-mitteilungen/archiv/2017/2017-2-quartal/ergebnisseder-blikk-studie-2017-vorgestellt.html?L=0Nadine Kloos/Klaus Lutz: „Auf die Haltung kommt es an!“ Ein Interview mit Ursula Kluge, Aktion Jugendschutz
Welche Formen von medienpädagogischer Unterstützung brauchen Eltern? Welche Angebote erreichen und bereichern sie? Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und Mediatisierung des Familienalltags stellen sich diese Fragen umso dringlicher. Und die Medienpädagogik ist mehr denn je gefordert, Eltern mit Blick auf ihre unterschiedlichen Ressourcen bei der Medienerziehung zu unterstützen und zu beraten. Über Ansatzpunkte, unterschiedliche Formen der Ansprache und strukturelle Anforderungen der medienpädagogischen Elternarbeit haben sich Nadine Kloos und Klaus Lutz mit Ursula Kluge von der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg unterhalten.
Im Gespräch mit Michael Gurt und Nadine Kloos (FLIMMO): Elternberatung zu TV, Streaming, YouTube & Co.
Die Herausforderungen der Medienerziehung in der Familie sind mit der zunehmenden Verbreitung digitaler Abspielwege von Bewegtbildangeboten größer geworden. Nadine Kloos und Michael Gurt von der Redaktion FLIMMO gehen darauf ein, inwieweit die vielfältigen Möglichkeiten und Herausforderungen überfordern können, welche Regelungen funktionieren und was Eltern insgesamt beachten sollten, um Kinder beim Aufwachsen in einer digitalen Umwelt voller bewegter Bilder gut zu begleiten.