Nicola Marsden
Beiträge in merz
Nicola Marsden und Ingo Teegen: Effekte von medienpädagogischen Zeitungsprojekten
Effekte von medienpädagogischen Zeitungsprojekten für Grundschulkinder sollen Lesemotivation und Lesekompetenz der Kinder steigern.
In einer repräsentativen Befragung wurden rund 1400 Kinder – entweder als Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Zeitungsprojekts oder als Kontrollgruppe – im Laufe des vierten Schuljahres dreimal befragt: Zunächst vor Beginn des Projekts „Zeitung in der Grundschule“, dann direkt im Anschluss und schließlich sieben Monate danach. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zeitungsprojekte eine Entwicklung beschleunigen, die die Kinder im Laufe des vierten Schuljahres ohnehin vollziehen.
(merz 2007-3, S. 66-72)
Nicola Marsden/Ingo Teegen: Zur Nutzung des Mediums Tageszeitung bei Grundschulkindern
Im Rahmen der Begleitforschung zu einem Zeitungsprojekt wurden in einer Reihe von Untersuchungen 1886 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse aus 79 Schulen befragt. Schwerpunkt unserer Studie war das Medium Tageszeitung. Hier stellen wir erste Auszüge aus der Studie vor. Zunächst werden Erkenntnisse über die kindliche Nutzung der Tageszeitung und die Themeninteressen der Viertklässler präsentiert.
Darüber hinaus werden die Note im Schulfach Deutsch und die Beliebtheit des Deutschunterrichts im Zusammenhang mit verschiedenen Formen der Mediennutzung betrachtet. Schließlich werden Ergebnisse zu Lesemotivation und Mediennutzung allgemein vorgestellt und ein Fazit gezogen.
(merz 2006-02, S. 50-56)
Nicola Marsden: Vorurteile über virtuelle Welten an Schulen
"Schulen ans Netz" lautet die Forderung seit einigen Jahren. Die Einführung neuer Medien ist politisch und gesellschaftlich gewünscht. Und was zum Thema Lehren und Lernen im Informationszeitalter alles zu beachten ist, ist gut erforscht (Beck, 1998). Den Lehrerinnen und Lehrern, die die Forderung im Schulalltag umsetzen müssen, werden umfangreiche Erkenntnisse und Empfehlungen an die Hand gegeben: Über Medieneinsatz und Medienkompetenz, pluralisierte Lernformen und veränderte Lehrerrollen, über multimediales Lernen im virtuellen (oder war es das elektronische?) Klassenzimmer. Die Lehrerinnen und Lehrer sind die Motoren des (Lern-)Fortschritts auch im vielzitierten Informationszeitalter. Sind sie es nicht, so stockt dieser Fortschritt. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.
Einer dieser Gründe können bei Lehrerinnen und Lehrern vorhandenen soziale Stereotype über Internet-Nutzer sein. Solche sozialen Stereotype wurden in einer repräsentativen Studie mit Lehrerinnen und Lehrern weiterführendender Schulen untersucht. Motoren des LernfortschrittsStereotypen sind Überzeugungen über Eigenschaften und Verhalten einer sozialen Gruppe. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass ein wertfreies Merkmal (z.B. "nutzt das Internet") stabil mit einem wertbehafteten Merkmal (z.B. "ist egoistisch") verknüpft wird. Sozial werden diese Stereotypen dadurch, dass sie von den Mitgliedern einer Gruppe geteilt werden.
Dieses Teilen der Einschätzung ist dabei nicht zufällig, sondern bezeichnend für ein gemeinsames Wertesystem: Haben 'wir Internet-Skeptiker' eine Meinung über 'die Internet-Nutzer', so besteht die Möglichkeit, dass durch Internet-Nutzung oder Nicht-Nutzung soziale Gruppen geschaffen werden, deren Mitgliedschaft für das Individuum mit Wert und emotionaler Bedeutung besetzt ist. Durch das Medium Internet würden also neue soziale Gruppen geschaffen, die identitätsrelevant sind, also einen Teil des Selbstkonzepts einer Person ausmachen. Die Zuschreibung negativer Eigenschaften auf Internet-Nutzer wäre dann ein Hinweis darauf, dass die Person ihr Selbstwertgefühl und ihr Wertesystem aufrechterhalten und schützen möchte...
( merz 2002/05, S. 315 - 3 19 )
Nicola Marsden und Franziska Drescher: Lesemotivation und Tageszeitung
Die vorliegende Studie untersucht die faktorielle Struktur der Lesemotivation unter besonderer Berücksichtigung des Mediums Tageszeitung. Im Rahmen eines Projekts, welches Kindern das Lesen einer Tageszeitung in der Grundschule näher bringt, wurde bei Viertklässlern die allgemeine und spezifische Lesemotivation erhoben. Die Ergebnisse lassen sich dahingehend interpretieren, dass Grundschulkinder beim regelmäßigen und angeleiteten Lesen einer Tageszeitung dabei eine Freude um des Lesens selbst willen entwickeln. LiteraturMarsden, Nicola/Teegen, Ingo (2007). Effekte von medienpädagogischen Zeitungsprojekten. In: medien + erziehung, 3, S. 66-72.Marsden, Nicola/Teegen, Ingo (2006). Zur Nutzung des Mediums Tageszeitung bei Grundschülern. In: medien + erziehung, 2, S. 50-56.Möller, Jens/Bonerad, Eva-Marie (2007). Fragebogen zur habituellen Lesemotivation. In: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 54(4), S. 259-267.Rager, Günther (2003). Jugendliche als Zeitungsleser: Lesehürden und Lösungsansätze. In: Media Perspektiven, 4, S. 180-186.Richter, Karin (2002). Zur Entwicklung von Lesemotivation bei Grundschülern. In: Bergsdorf, Wolfgang (Hrsg.), Herausforderungen der Bildungsgesellschaft. Weimar: Rhino. S. 115-154.Richter, Karin/Plath, Monika (2005). Lesemotivation in der Grundschule. Weinheim und München: Juventa.Schaffner, Ellen/Schiefele, Ulrich (2007). Auswirkungen habitueller Lesemotivation auf die situative Textrepräsentation. In: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 54(4), S. 268-286.