Prof. Dr. Kerstin Mayrberger
Beiträge in merz
Kerstin Mayrberger und Franziska Linke: Partizipationserleben mit Social Software
Der Beitrag setzt sich mit der Rolle des Social Software-Einsatzes im schulischen Unterricht für ein partizipatives Lernen auseinander. Dafür wird die Bedeutung von Partizipation für die Gestaltung von Lernumgebungen mit Medien als auch beim Lernen über Medien thematisiert. Weiter werden die ersten Ergebnisse der explorativen Studie ‚PaLerMe – Partizipative Lehr- und Lernprozesse mit digitalen Medien‘ im Unterricht gestalten können vorgestellt und in ihrem medienpädagogischen Kontext erörtert.
This paper deals with the assumption how potentials that are attributed to the social web contribute to a participatory way of teaching and learning in classrooms. Therefore, the paper primarily differentiates the meaning of participation in formal educational context and in media pedagogy generally. Secondly, first findings of the explorative study ‘PaLerMe’ (Enabling participatory teaching and learning with digital media) will be presented followed by conclusions.
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Mayrberger, Kerstin: Verändertes Lernen mit neuen Medien?
Das „neue Lernen mit neuen Medien“ an Grundschulen ist auch heute noch immer, sowohl aus (medien-)pädagogischer als auch aus bildungspolitischer Sicht ein viel diskutiertes Thema. Diese Arbeit liefert einen Beitrag zur Diskussion über verändertes Lehren und Lernen mit neuen Medien sowie der Integration der neuen Medien in den Grundschulunterricht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Frage, inwieweit neue Medien ein verändertes Lernen unterstützen können.
Die empirische Untersuchung basiert auf videogestützten Beobachtungen von Schülerinnen und Schülern während ihrer gemeinschaftlichen Arbeit in sogenannten Medienecken im alltäglichen Grundschulunterricht. Konkreter Beobachtungsgegenstand waren dabei die Interaktionen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Computer und Internet. Es werden sowohl Rückschlüsse auf die Rolle der neuen Medien im Grundschulunterricht als auch auf deren Bedeutung für allgemeine grundschulpädagogische Überlegungen gezogen. Die Dissertationsarbeit unterstützt eine Integration der neuen Medien in den Unterricht, auch in der Grundschule. Ein weiterer wissenschaftlicher Beleg also dafür, dass dieser Prozess auch mit veränderten Lehr- und Lernformen einher gehen muss.
Kerstin Mayrberger, Jürgen Zipf: "Man geht viel offener an die Arbeit mit Medien heran!"
Medienkompetenz macht (Fach-)SchuleAngehende ErzieherInnen (und auch ihre LehrerInnen) zeigen ein großes Interesse an medienpädagogischer Qualifizierung. Neben inhaltsbezogenen Fragen, wie dem Verhältnis von medialer und realer Gewalt, sind es vor allem Themenbereiche, die einen aktiven, kreativen und kritischen Umgang mit (Massen-) Medien und zunehmend auch "Multimedia" beinhalten.
Obwohl die Rahmenbedingungen für die ErzieherInnenausbildung fast jährlich modifiziert werden und es vereinzelt medienpädagogisch sehr kompetente Lehrkräfte gibt, sind medienpädagogische Fragestellungen innerhalb der Ausbildung in den meisten Fällen nicht verbindlich integriert. Selbst innovative Studiengänge in Niedersachsen, die Berufsschullehrkräfte ausbilden und als wissenschaftliche Beratungsinstitutionen Schulentwicklung begleiten, wenden sich nur zögerlich einer ernsthaften Implementierung medienpädagogischer Problemstellungen zu .
So reduzieren sich Ausbildungsinhalte vielerorts auf die Vermittlung technischer Kompetenzen. Diese Situation führt zu Transferproblemen des medienpädagogischen Wissens in die alltägliche Praxis...
( merz 04/2003, S.66 - 68 )