Prof. Dr. Maik Philipp
Beiträge in merz
Maik Philipp/Maria von Salisch/Dietmar Gölitz: Kein Anschluss ohne Kommunikation
Lese- und Medienkompetenz erwirbt man überwiegend in sozialen Interaktionen, in Anschlusskommunikationen mit kompetenten Anderen. Unerforscht ist die Rolle von Mediengesprächen mit Gleichaltrigen. Daher erkunden wir Bedingungsfaktoren für Peer-Gespräche bei etwa 500 Fünftklässlern. Danach sind Bildschirmspiele öfter Gesprächsthema als Bücher, speziell bei Jungen und in Haupt- und Realschulen. Wahrgenommenes Peer-Interesse und eigene Medientätigkeiten sind für häufige Gespräche besonders wichtig.
Competencies for reading and media use are generally aquired in communicating with competent others. Little is known about the significance of media related conversation among (pre)adolescent peers. Therefore we explored the conditions that explain peer conversations with about 500 fifth graders. Results suggest that electronic games are more frequently topics than books, especially among boys. Perceived peer interest and personal media activities are most important in predicting frequent conversations about media.
Literatur
Antonio, Dee/Guthrie, John T. (2008). Reading is Social: Bringing Peer Interaction to the Text In: Guthrie, John T. (Hg.), Engaging Adolescents in Reading. Thousand Oaks: Corwin Press. S. 49-64
Charlton, Michael/Sutter, Tilmann (2007). Lese-Kommunikation. Mediensozialisation in Gesprächen über mehrdeutige Texte. Bielefeld: Transcript
Gattermaier, Klaus (2003). Literaturunterricht und Lesesozialisation. Eine empirische Untersuchung zum Lese- und Medienverhalten von Schülern und zur lesesozialisatorischen Wirkung ihrer Deutschlehrer. Regensburg: edition vulpes
Graf, Werner (1995). Fiktionales Lesen und Lebensgeschichte. Lektürebiografien der Fernsehgeneration. In: Rosebrock, Cornelia (Hg.), Lesen im Medienzeitalter. Biographische und historische Aspekte literarischer Sozialisation. Weinheim: Juventa. S. 97-125
Graf, Werner (2007). Lesegenese in Kindheit und Jugend. Einführung in die literarische Sozialisation. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren
Graf-Szczuka, Karola (2007). Der kleine Unterschied. Eine Typologie jugendlicher Zeitungsleser und -nichtleser. Hamburg: Kovac
Groeben, Norbert (2002). Dimensionen der Medienkompetenz: Deskriptive und normative Aspekte. In: Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hg.), Medienkompetenz. Voraussetzungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim: Juventa. S. 160-197
Hurrelmann, Bettina (2002). Prototypische Merkmale der Lesekompetenz. In: Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hg.), Lesekompetenz. Bedingungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim: Juventa. S. 275-286
Hurrelmann, Bettina; Hammer, Michael; Nieß, Ferdinand (1993). Leseklima in der Familie. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Gütersloh: Bertelsmann
Kepser, Matthis (2008). Spielfilmbildung an deutschen Schulen: Fehlanzeige? Spielfilmnutzung – Spielfilmwissen – Spielfilmdidaktik im Abiturjahrgang 2006. Eine empirische Erhebung. Didaktik Deutsch, 24, S. 24-47
Klimmt, Christoph (2004). Der Nutzen von Computerspielen – ein optimistischer Blick auf interaktive Unterhaltung. merz, 3, S. 7-11
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2006a). JIM-Studie 2005. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang Zwölf- bis 19-Jähriger in Deutschland. Stuttgart: MPFS
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2006b). KIM-Studie 2005. Kinder und Medien. Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang Sechs- bis 13-Jähriger in Deutschland. Stuttgart: MPFS
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2007). KIM-Studie 2006. Kinder und Medien. Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang Sechs- bis 13-Jähriger in Deutschland. Stuttgart: MPFS
Oswald, Hans (2008). Sozialisation in Netzwerken Gleichaltriger. In: Hurrelmann, Klaus/Grundmann, Matthias/Walper, Sabine (Hg.), Handbuch Sozialisationsforschung. 7., vollst. überarb. Aufl., Weinheim: Beltz. S. 321-332
Philipp, Maik (2008). Lesen, wenn anderes und andere wichtiger werden. Empirische Erkundungen zur Leseorientierung in der Peer group bei Kindern aus fünften Klassen. Münster: Lit
Philipp, Maik/Garbe, Christine (2007). Lesen und Geschlecht – empirisch beobachtbare Achsen der Differenz. In: Andrea Bertschi-Kaufmann (Hg.), Lesekompetenz – Leseleistung – Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze: Friedrich, auf CD-ROM
Pieper, Irene/Rosebrock, Cornelia (2004). Geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster und Leseverhalten am Beispiel bildungsferner Jugendlicher. SPIEL, 1, S. 63-79
Rager, Günther/Rinsdorf, Lars/Werner, Petra (2002). Wenn Jugendliche Zeitung lesen. Nutzungsmuster und Rezeptionsinteressen von jungen Zeitungslesern und -nichtlesern In: Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hg.), Lesekompetenz. Bedingungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim: Juventa. S. 174-185
Roch, Henning (2006). „Der Dr. Sommer beantwortet das ja eigentlich immer“. Jugendzeitschriften im Alltag. In: Huber, Nathalie/Meyen, Michael (Hg.), Medien im Alltag. Qualitative Studien zu Nutzungsmotiven und zur Bedeutung von Medienangeboten. Hamburg: Lit. S. 169-189
Salisch, Maria von/Kristen, Astrid/Oppl, Caroline (2007). Computerspiele mit und ohne Gewalt. Auswahl und Wirkung bei Kindern. Stuttgart: Kohlhammer
Salisch, Maria von/Seiffge-Krenke, Inge (2008). Entwicklung von Freundschaften und romantischen Beziehungen. In: Silbereisen, Rainer K./Hasselhorn, Marcus (Hg.), Entwicklungspsychologie des Jugendalters. Göttingen: Hogrefe. S. 421-459
Steinberg, Lawrence (2002). Adolescence. New York: McGraw-HillSutter, Tilmann (2007). Zur Bedeutung kommunikativer Aneignungsprozesse in der Mediensozialisation. In: Hoffmann, Dagmar/Mikos, Lothar (Hg.), Mediensozialisationstheorien. Neue Modelle und Ansätze in der Diskussion. Wiesbaden: VS. S. 131-145
Treumann, Klaus-Peter/Meister, Dorothee M./Sander, Uwe/Burkatzki, Eckhard/Hagedorn, Jörg/Kämmerer, Manuela/Strotmann, Mareike/Wegener, Claudia (2007). Medienhandeln Jugendlicher. Mediennutzung und Medienkompetenz. Bielefelder Medienkompetenzmodell. Wiesbaden: VS-Verlag
Wieler, Petra (1997). Vorlesen in der Familie. Fallstudien zur literarisch-kulturellen Sozialisation von Vierjährigen.(merz 2008-06, S. 24-33)