Dr. Jan-René Schluchter
Beiträge in merz
Jan-René Schluchter: Medien, Medienbildung, Empowerment
Mit dem Begriff der Inklusion wird die Auseinandersetzung mit Zusammenhängen zwischen Formen gesellschaftlichen Ausschlusses und hieraus erwachsenden nachteiligen Lebensverhältnissen und -lagen von Menschen widerbelebt. Inklusion ist in dieser Perspektive Entwicklungsaufgabe und -anspruch von Gesellschaft. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Mediatisierungsprozesse steht die Analyse, Reflexion und Bearbeitung von Formen sozialen Ausschlusses in enger Verbindung mit medienbezogenen und -pädagogischen Aufgaben- und Fragestellungen.
Literatur:
Bröckling, Uwe (2003). You are not responsible for being down, but you are responsible for getting up. Über Empowerment. In: Leviathan, 31 (2), S. 323–344.
Demmler, Kathrin/Rösch, Eike (2012). Aktive Medien¬arbeit in Zeiten der Digitalisierung. Kontinuitäten und Entwicklungen. In: Rösch, Eike/Demmler, Kathrin/Jäck¬lein-Kreis, Elisabeth/Albers-Heinemann, Tobias (Hrsg.), Medienpädagogik Praxis Handbuch. Grundlagen, Anre¬gungen und Konzepte für aktive Medienarbeit. München: kopaed, S. 19–26.
Herriger, Norbert (1997). Empowerment in der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Stuttgart: Kohlhammer.
Hradil, Stefan (2001). Soziale Ungleichheit in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag.
Kronauer, Martin (2013). Soziologische Anmerkungen zu zwei Debatten über Inklusion und Exklusion. In: Burt¬scher, Reinhard/Ditschek, Eduard/Ackermann, Karl-Ernst/ Kil, Monika/Kronauer, Martin (Hrsg.), Zugänge zu Inklusion. Erwachsenenbildung, Behindertenpädagogik und Soziologie im Dialog. Bielefeld: Bertelsmann, S. 17–25.
Niesyto, Horst (2010). Medienpädagogik. Milieusensible Förderung von Medienkompetenz. In: Theunert, Helga (Hrsg.), Medien. Bildung. Soziale Ungleichheit. Differenzen und Ressourcen im Mediengebrauch Jugendlicher. München: kopaed, S. 147–161.
Schluchter, Jan-René (Hrsg.) (2015). Medienbildung als Perspektive für Inklusion. Modelle und Reflexionen für die pädagogische Praxis. München: kopaed.
Schluchter, Jan-René (2012). Medienbildung als Perspektive für Inklusion. In: merz | medien + erziehung, 56 (1), S. 16–21.
Jan-René Schluchter: Medienbildung als Perspektive für Inklusion
Gegenwärtig wird mit dem Begriff der Inklusion der Diskurs um das Verhältnis von Diversität und sozialer Ungleichheit sowie deren sozialer Konstitution und Institutionalisierung wiederbelebt. Inklusion ist in dieser Perspektive Entwicklungsaufgabe und -anspruch von Gesellschaft zugleich. Welche Bedeutung die Medienpädagogik für die (Weiter-) Entwicklung inklusiver Strukturen in der Gesellschaft einnehmen kann, soll im Folgenden über eine mögliche Verhältnisbestimmung von Medienpädagogik und Inklusion aufgezeigt werden.
Literatur:
Barnes, Colin/Mercer, Geoffrey (2001). Disability Culture. Assimilation or Inclusion. In: Gary L. Albrecht./ Katherine D., Seelman/Michael, Bury (Hrsg.), Handbook of Disability Studies. Thousand Oaks. London, New Delhi: Sage Pub. S. 515-534.
Barnes, Colin/Mercer, Geoffrey/Shakespeare, Tom (Hrsg.) (1999). Exploring Disability. A Sociological Introduction. Cambridge. Polity Press.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2011). Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft. Der nationale Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/a740-nationaler-aktionsplan-barrierefrei.pdf?__blob=publicationFile [Zugriff: 15.11.11].
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2009). Behindertenbericht. Bericht der Bundesregierung über die Lage von Menschen mit Behinderungen. www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/a125-behindertenbericht.pdf?__blob=publicationFile [Zugriff: 15.11.11].
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2008). Der 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/forschungsprojekt-a333-dritter-armuts-und-reichtumsbericht.pdf?__blob=publicationFile [Zugriff: 15.11.11].
Dederich, Markus (2007). Körper, Kultur und Behinderung. Eine Einführung in die Disability Studies. Bielefeld: transcript.
Giroux, Henry A. (1994). Disturbing Pleasures. Learning Popular Culture. London, New York: Routledge.
Giroux, Henry A. (2000). Impure Acts. The Practical Politics of Cultural Studies. London, New York: Routledge.
Herriger, Norbert (2002). Empowerment in der Sozialen Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer.
Hradil, Stefan (2005). Soziale Ungleichheit in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag.
Kronauer, Martin (2002). Exklusion. Die Gefährdung des Sozialen im hoch entwickelten Kapitalismus. Frankfurt/Main: Campus.
Luhmann, Niklas (1995). Inklusion und Exklusion. In: Niklas, Luhmann (Hrsg.), Soziologische Aufklärung, Band 6: Die Soziologie und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 237-264.
Maschke, Michael (2008). Behindertenpolitik in der Europäischen Union. Lebenssituationen behinderter Menschen und nationale Behindertenpolitik. Wiesbaden: VS Verlag.
Maschke, Michael (2003). Behinderung als Ungleichheitsphänomen. Herausforderung an Forschung und politische Praxis. In: Anne, Waldschmidt,/Werner, Schneider (Hrsg.), Disability Studies. Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Bielefeld: transcript. S. 299-320.
Niesyto, Horst (2009). Aktive Medienarbeit. In: Gerhard, Mertens/Ursula, Frost/Winfried, Böhm/Volker, Landenthin (Hrsg.), Handbuch der Erziehungswissenschaft. Band III, 2. Paderborn, München, Wien, Zürich: Ferdinand Schöning. S. 855-862.
Niesyto, Horst (2000). Medienpädagogik und soziokulturelle Unterschiede. Eine Studie zur Förderung der aktiven Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen aus bildungsmäßig und sozial benachteiligten Verhältnissen. Baden-Baden: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest.
Powell, Justin W. (2007). Barriers to Inclusion. Special Education in the United States and Germany. Boulder: Paradigm Publishers. Rehberg, Karl-Siegberg (2006) (Hrsg.). Soziale Ungleichheit, Kulturelle Unterschiede. Frankfurt/Main: Campus.
Schluchter, Jan-René (2010). Medienbildung mit Menschen mit Behinderung. München: kopaed.
Schwinn, Thomas (Hrsg.) (2004). Differenzierung und soziale Ungleichheit. Die zwei Soziologien und ihre Verknüpfung. Frankfurt/Main: Humanities Verlag.
Schwohl, Joachim/Sturm, Tanja (Hrsg.) (2010). Inklusion als Herausforderung schulischer Entwicklung. Widersprüche und Perspektiven eines erziehungswissenschaftlichen Diskurses. Bielefeld: transcript.
Theunissen, Georg/Schwalb, Helmut (2009). Einführung – Von der Integration zur Inklusion im Sinne des Empowerment. In: Georg, Theunissen/Helmut Schwalb (Hrsg.), Inklusion, Partizipation und Empowerment in der Behindertenarbeit. Stuttgart: Kohlhammer.
UN (2006/2008). Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. www.institut-fuer-menschenrechte.de [Zugriff: 15.11.2011].
Waldschmidt, Anne/Schneider, Werner (Hrsg.) (2007). Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld. Bielefeld: transcript.
Weisser, Jan (2005). Behinderung, Ungleichheit und Bildung. Eine Theorie der Behinderung. Bielefeld: transcript.
Winter, Rainer (2001). Die Kunst des Eigensinns. Cultural Studies als Kritik der Macht. Weilerwist: Velbrück.
Winter, Rainer (2009). Cultural Studies. In: Georg, Kneer/Markus, Schroer (Hrsg.), Handbuch soziologische Theorien. Wiesbaden: VS Verlag. S. 67-86.
Jan-René Schluchter: Medienpädagogik und heterogene Lerngruppen: Didaktische Überlegungen
Inklusive pädagogische Ansätze sowie damit einhergehende Überlegungen zu einer Didaktik des gemeinsamen Lernens (z. B. Inklusive Didaktik/ Allgemeine Didaktik) sind in Verbindung mit Medien/ Medienpädagogik in verschiedenen pädagogischen Handlungsfeldern nur in ersten Ansätzen vertreten. Anhand des Prinzips der Elementarisierung im Folgenden exemplarisch eine Möglichkeit der Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen in inklusiven pädagogischen Settings aufgezeigt und Konsequenzen für die Medienpädagogik diskutiert.
Literatur
Bräu, Karin (2018). Inklusion und Leistung. In: Sturm, Tanja/Wagner-Willi, Monika (Hrsg.), Handbuch schulische Inklusion. Opladen; Toronto: Verlag Barbara Budrich. S. 207–222.
Haupt, Ursula (2006). Wie Lernen beginnt. Grundfragen der Entwicklung und Förderung schwer behinderter Kinder. Stuttgart: Kohlhammer.
Hoffmann, Thomas (2016). Entwicklungsorientierte Begründungen der Didaktik im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion. In: Musenberg, Oliver/Riegert, Judith (Hrsg.), Didaktik und Differenz. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. S. 91–110.
Hoffmann, Thomas (2010). Bildung und Entwicklung. Die Kulturhistorische Schule der russischen Psychologie und ihr Beitrag zur Geistigbehindertenpädagogik. In: Musenberg, Oliver/Riegert, Judith (Hrsg.), Bildung und geistige Behinderung. Oberhausen: Athena Verlag, S. 142–167.
Kergel, David (2019). Erziehungskonstellationen analysieren und Bildungsräume gestalten. Ein Methodenbuch für die pädagogische Theorie und Praxis. Wiesbaden: VS-Verlag.
Kutscher, Nadia (2009). Ungleiche Teilhabe. Überlegungen zur Normativität des Medienkompetenzbegriffes. In: Zeitschrift für Medienpädagogik in Theorie und Praxis, 17/2009. www.medienpaed.com/article/view/110/110 [Zugriff: 13.09.19]
Lamers, Wolfgang (2003). Unterricht mit Schülerinnen und Schülern mit schwerer und mehrfacher Behinderung. In: Fröhlich, Andreas/Heinen, Norbert/Lamers, Wolfgang (Hrsg.), Schulentwicklung. Gestaltungs(t)räume in der Arbeit mit schwerbehinderten Schülerinnen und Schülern. Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmtes Leben. S. 197–211.
Lindmeier, Christian (2012). „Grundbildung“ und „Basiskompetenzen“ – (k)ein Thema für die Geistigbehindertenpädagogik? In: Stinkes, Ursula/ Schwarzburg-von Wedel, Ellen (Hrsg.), Sonderpädagogik und Verantwortung. Heidelberg: Winter. S. 177–211.
Lamers, Wolfgang/Heinen, Norbert (2006). „Bildung mit For-Mat“. Impulse für eine veränderte Unterrichtspraxis mit Schülerinnen und Schülern mit (schwerer) Behinderung. In: Laubenstein, Désirée/Lamers, Wolfgang/Heinen, Norbert (Hrsg.), Basale Stimulation kritisch-konstruktiv. Düsseldorf: Verlag Selbstbestimmtes Leben. S. 141–205.
Musenberg, Oliver (2015). Veranschaulichung der Vergangenheit. Ansprüche heterogener Lerngruppen an inklusiven Geschichtsunterricht. In: Riegert, Judith/Musenberg, Oliver (Hrsg.), Inklusiver Fachunterricht in der Sekundarstufe. Stuttgart: Kohlhammer. S. S. 206–220.
Niesyto, Horst (2009). Digitale Medien, soziale Benachteiligung und soziale Distinktion. In: Zeitschrift für Medienpädagogik in Theorie und Praxis, 17/2009. www.medienpaed.com/issue/view/16/25 [Zugriff: 13.09.19]
Reich, Kersten (2012). Konstruktivistische Didaktik. Das Lehr- und Studienbuch mit Online-Methodenpool. Weinheim, Basel: Beltz.
Schluchter, Jan-René (2010). Medienbildung mit Menschen mit Behinderung. München: kopaed.
Terfloth, Karin/Bauersfeld, Sören (2015). Schüler mit geistiger Behinderung unterrichten. Didaktik für Förder- und Regelschule. München/Basel: Ernst Reinhardt Verlag.
Jan-René Schluchter: Medienbildung und (Bildung für) nachhaltige Entwicklung. Eine Annäherung
Wie wird, oder besser, soll die Welt von morgen aussehen? Eine Frage, auf die es eine Vielzahl von Antworten gibt... Eine Orientierung für die (Weiter-)Entwicklung von Gesellschaft(en) wird durch Diskurse um Nachhaltigkeit bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung gegeben; es geht um eine Auseinandersetzung mit und Reflexion von aktuellen Konstitutionen von Gesellschaften (in nationaler und internationaler Perspektive) mit Blick auf deren Zukunftsfähigkeit im Horizont des Verhältnisses von Mensch, Ökonomie, Gesellschaft und Natur. Welche Bedeutung hier Medien bzw. Mediatisierung(sprozesse) sowie medienpädagogisches Handeln spielen können, soll in diesem Beitrag entlang erster Verbindungslinien von Medien, Medienpädagogik und Nachhaltigkeit/Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgezeigt werden.
Literatur:
Behrendt, Siegfried/Henseling, Christine/Scholl, Gerd (Hrsg.) (2019). Digitale Kultur des Teilens. Mit Sharing nachhaltiger Wirtschaften. Wiesbaden: Springer Gabler.
Behrendt, Siegfried (2013). Entlastend und belastend zugleich. Der ökologische Fußabdruck unserer digitalen Medienwelt. In: Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (Hrsg.), Medien nachhaltig nutzen. Beiträge zur Medienökologie und zur Medienbildung. München: kopaed, S. 19–30.
Blühdorn, Ingolfur (2020). Die Gesellschaft der Nicht-Nachhaltigkeit. Skizze einer umweltsoziologischen Gegenwartsdiagnose. In: Blühdorn, Ingolfur (2020), Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit. Warum die ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Bielefeld: transcript. S. 83–160.
Böhnisch, Lothar (2020). Sozialpädagogik der Nachhaltigkeit. Eine Einführung. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.
Brocchi, Davide (2019). Nachhaltigkeit und Soziale Ungleichheit. Warum es keine Nachhaltigkeit ohne soziale Gerechtigkeit geben kann. Wiesbaden: Springer VS.
Bude, Heinz/Staab, Philipp (2016). Einleitung: Kapitalismus und Ungleichheit – Neue Antworten auf alte Fragen. In: Bude, Heinz/Staab, Philipp (Hrsg.), Kapitalismus und Ungleichheit. Die neuen Verwerfungen. Frankfurt am Main/New York: Campus Verlag, S. 7–24.
de Haan, Gerhard (2000). Kompetent für die Gestaltung der Zukunft. In: ANU Bayern, Schnittmenge Mensch. Bildung für nachhaltige Entwicklung als neue Lernkultur, Politische Ökologie, Sonderheft 12.
de Haan, Gerhard (2008). Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung. In: Bormann, Inka/de Haan, Gerhard (Hrsg.), Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Operationalisierung, Messung, Rahmenbedingungen, Befunde. Wiesbaden: Springer VS, S. 23–44.
de Haan, Gerhard/Kamp, Georg/Lerch, Achim/Martingnon, Laura/Müller-Christ, Georg/Nutzinger, Hans (2008), Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Grundlagen und schulpraktische Konsequenzen. Berlin/Heidelberg: Springer VS.
Görgen, Benjamin/Wendt, Björn (2015). Nachhaltigkeit als Fortschritt denken. Grundrisse einer soziologisch fundierten Nachhaltigkeitsforschung In: Soziologie und Nachhaltigkeit (SuN). DOI: 10.17879/sun-2015-1443.
Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (2013). Warum Medienökologie? Eine Einleitung. In: Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (Hrsg.), Medien nachhaltig nutzen. Beiträge zur Medienökologie und zur Medienbildung. München: kopaed, S. 11–18.
Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (2013). Medienkompetenz und Medienökologie – Ein Fazit. In: Gräßer, Lars/ Hagedorn, Friedrich (Hrsg.), Medien nachhaltig nutzen. Beiträge zur Medienökologie und zur Medienbildung. München: kopaed, S. 105–109.
Kammerl, Rudolf/Lang-Wojtasik, Gregor (2006). Globales Lernen und Neue Medien. Lernherausforderungen, Bildungsmöglichkeiten und didaktische Arrangements. In: ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 29 (6), S. 2–6.
Kropp, Ariane (2019). Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung. Handlungsmöglichkeiten und Strategien zur Umsetzung. Wiesbaden: Springer Gabler.
Krotz, Friedrich (2007). Mediatisierung. Fallstudien zum Wandel von Kommunikation. Wiesbaden: Springer VS.
Lange, Steffen/Santarius, Tilman (2018). Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit. München: oekom Verlag.
Michel, Ulrich/Siegmund, Alexander/Ehlers, Manfred/Jahn, Markus/Bittner, Alexander (Hrsg.) (2013). Digitale Medien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Potenziale und Grenzen. München: oekom Verlag.
Ottersbach, Markus/Platte, Andrea/Rosen, Lisa (2016). Soziale Ungleichheiten als Herausforderung für inklusiver Bildung. Wiesbaden: Springer VS.
Pufé, Iris (2017). Nachhaltigkeit. Konstanz: UVK.
Vare, Paul/Scott, William (2007). Learning for a Change. Exploring Relationships between Education and Sustainable Development. In: Journal for Education for Sustainable Development, 1 (2), S. 191–198.
Vare, Paul/Scott, William (2008). Education for Sustainable Development. Two sides and an edge. Discussion Paper. DEA. www.tidec.org/sites/default/files/uploads/dea_thinkpiece_vare_scott.pdf
Staab, Philipp (2019). Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Sühlmann-Faul, Felix/Rammler, Stephan (2018). Der blinde Fleck der Digitalisierung. Wie sich Nachhaltigkeit und digitale Transformation in Einklang bringen lassen. München: oekom Verlag.
von Hauff, Michael (2014). Nachhaltige Entwicklung. Grundlagen und Umsetzung. Oldenburg: de Gruyter.
Wulf, Christoph (2007). Zukunftsfähige Bildung. Frieden, kulturelle Vielfalt und Nachhaltigkeit. In: ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 30 (2), S. 2–6.
Zuberbühler, Christa/Weiss, Christine (2017). Nachhaltigkeit (ungleich) Gerechtigkeit. Plädoyer für einen präzisen Nachhaltigkeitsbegriff. München: oekom Verlag.
Jan-René Schluchter/Björn Maurer: Editorial: Medienbildung für nachhaltige Entwicklung
Kann Medienpädagogik nachhaltig sein? Ist eine Disziplin, die ihrem Selbstverständnis nach zum souveränen und mündigen Umgang mit medialen Welten befähigen will, mit der Idee von Nachhaltigkeit vereinbar? Unter welchen Umständen widersprechen medienpädagogische Angebote den Anliegen der Idee von Nachhaltigkeit? Tragen gerade solche Angebote durch die verwendete Medientechnik und die damit verbundene Produktion, Nutzung und Entsorgung von Geräten zu einem unnötigen Energie- und Ressourcenbedarf bei? Inwiefern lässt sich der Einsatz von Medien-(-technik) angesichts der teils menschenunwürdigen und ökologisch problematischen Formen des Ressourcenabbaus und der Energiegewinnung für deren Herstellung rechtfertigen? Wie berechtigt ist der Vorwurf, die Medienpädagogik werde zur Einflugschneise der IT-Wirtschaft, angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen des digitalen Kapitalismus?
Natürlich sind diese Fragen zugespitzt und lassen je nach Standpunkt und ethischem Wertehorizont unterschiedliche Antworten zu. Und mit dieser Ausgabe soll keinesfalls das Aussterben der Medienpädagogik eingeläutet werden. Stattdessen wird mit den Beiträgen ein Diskurs über die Bedeutung und Ausgestaltung von Nachhaltigkeitsfragen für die Medienpädagogik und deren Haltungen gegenüber der Idee Nachhaltigkeit angestrebt.
Spätestens nachdem das Leitbild Nachhaltigkeit im Jahr 2015 auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel in der Agenda 2030 verabschiedet und in den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) konkretisiert wurde, fließt Bildung für nachhaltige Entwicklung verstärkt in unterschiedliche pädagogische Handlungsfelder ein, so nach und nach auch in die Medienpädagogik. Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Nachhaltigkeit für Gesellschaften ist nicht neu (vgl. unter anderem von Hauff 2014): den Ausgangspunkt aktueller Diskurse bildet im Besonderen der Bericht ‚Our Common Future‘ der UN (1987), auch bekannt als ‚Brundtland Bericht‘ (vgl. unter anderem Hauff 1987).
Hieran orientieren sich auch Überlegungen zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, ein Bildungskonzept, welches zur Verwirklichung der Idee Nachhaltigkeit auf globaler Ebene1 beitragen soll. Vor diesem Hintergrund steht die Medienpädagogik derzeit vor der Aufgabe sich mit der Idee Nachhaltigkeit sowie einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befassen. Hierfür sind in einem ersten Schritt transdisziplinäre Verbindungslinien in Theorie und Praxis zu erschließen. Der Begriff Nachhaltigkeit beschreibt eine systemische Perspektive der Gestaltung von gesellchaftlichen Transformations- und Entwicklungsprozessen, die die Zukunftsfähigkeit des Verhältnisses von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft reflektiert. Im Sinne eines Leitbilds für die Entwicklung von Gesellschaften zielt Nachhaltigkeit auf die Bewältigung aktueller wie zukünftiger Herausforderungen in den drei genannten Bereichen ab (vgl. von Hauff 2014; Pufé 2017). Damit sind derzeit normative Setzungen wie zum Beispiel die Bewahrung des ökologischen Systems als Lebensgrundlage, die Erhaltung des gesellschaftlichen Produktivpotenzials zur Steigerung beziehungsweise zur Gewährleistung der Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten heutiger und künftiger Generationen weltweit auf der Grundlage von Humanität, Freiheit und Gerechtigkeit verbunden (vgl. unter anderem Pufé 2017, S. 22; von Hauff 2014, S. 31–44).
In diesem Sinne kann Nachhaltigkeit als regulative Idee, als „normativer Kompass” (Künzli David 2007), für die Transformation von Gesellschaft verstanden werden. Gleichzeitig wird Nachhaltigkeit in Form von Nachhaltigkeitsstrategien (zum Beispiel UN SDGs) konkretisiert. Eine Bildung für nachhaltige Entwicklung bewegt sich auf und zwischen regulativer Idee und deren Konkretisierung – insbesondere mit dem Blick auf die (partizipative) Gestaltung von pädagogisch-didaktischen Szenarien und Angeboten. In der BNE sollte es nicht primär darum gehen, konkrete Anweisungen und Empfehlungen zu nachhaltigem Handeln zu vermitteln. Darüberhinaus müssen Freiräume für Partizipation und Möglichkeiten der Entfaltung von Kindern und Jugendlichen eröffnet werden, um sich dem Zielhorizont eines mündigen Subjekts anzunähern, welches in der Lage ist, Gesellschaft mit dem Blick auf Nachhaltigkeit aktiv und verantwortungsvoll mitzugestalten (vgl. Scott/ Vare 2008; Künzli David 2007). Dies gilt unabhängig vom jeweiligen pädagogischen Handlungsfeld.
BNE kann als Bildungskonzept verstanden werden, welches die Befähigung zur selbstbestimmten Mitgestaltung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Gegenwart und Zukunft in den Mittelpunkt stellt (vgl. Künzli David 2007). Demzufolge gehen mündige und emanzipierte Subjekte idealerweise kritisch und kreativ mit dynamischen Entwicklungen, Widersprüchen und Ungewissheiten einer globalisierten Welt um und entwickeln diese auf Grundlage demokratischer und humanistischer Werte im Sinne von Nachhaltigkeit weiter. Im deutschsprachigen Diskurs um BNE hat sich in diesem Zusammenhang das Konzept der Gestaltungskompetenz (de Haan 2000) etabliert. BNE verbindet diesem Verständnis folgend (Persönlichkeits-)Bildung mit der Fähigkeit zur sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortungsübernahme und der hieraus resultierenden aktiven Gestaltung von Gesellschaft (vgl. unter anderem Künzli David 2007).
Blickt man auf die enge Verwobenheit gesellschaftlicher Transformationsprozesse mit Momenten der Mediatisierung beziehungsweise dem Mediatisierungsschub der Digitalisierung (vgl. unter anderem Hepp 2018, S. 35), so lassen sich verschiedene Berührungspunkte zu Nachhaltigkeit aufzeigen (vgl. unter anderem Santarius/Lange 2018; Sühlmann-Faul/Rammler 2018; Spraul 2019):
• Digital Divide / Soziale Ungleichheit
• Digitaler Kapitalismus
• ‚Smart Everything‘ (Smart City, Smart Mobility, Smart Home etc.)
• Big Data / Open Governmental Data
• Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Medientechnik
• Nachhaltige Medientechnik
• Medienumgang, Lebensstil, Konsum
• Mediale Repräsentation von Nachhaltigkeit
• Nachhaltigkeitskommunikation
• Partizipation/ Vernetzung mit Medien
• Be- und Entschleunigung von Gesellschaft
• Digitale Fabrikation, ressourcenschonende Produktion, Ersatzteilproduktion etc.
• ...
All diese Berührungspunkte im Kontext gesellschaftlicher Transformation benötigen Gestaltung bzw. sind gestaltbar; die Frage hierbei ist, wer mit welchen Interessen, Intentionen und Überzeugungen gestaltet und welche Bedeutung der normative Kompass Nachhaltigkeit aus der Sicht verschiedener Akteur*innen (aus Politik, Wirtschaft, Bildung, Kultur etc.) jeweils hat (vgl. hierzu zum Beispiel auch Sühlmann-Faul 2020; Lange 2020). Anders als eine BNE, der eine pointierte Vorstellung davon zugrunde liegt, entlang welcher Werte Gesellschaften sich entwickeln sollen, findet sich ein vergleichbarer normativer Kompass in der Medienpädagogik weniger stark ausgeprägt. In der Medienpädagogik, in welcher sich die genannten Berührungspunkte in verschiedenen Diskursen wiederfinden, müssen sich die Akteur*innen fragen, wie sie sich in Forschung und Praxis zur Idee Nachhaltigkeit positionieren, welche Facetten sie davon in welcher Weise aufgreifen und welche Bedeutung diese für ihr Handeln haben (vgl. unter anderem Ring 2020). Mit Blick auf die pädagogische Ausrichtung der Medienpädagogik eröffnen sich hierbei im Besonderen Bezüge zum Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die bisher existenten Bezugspunkte von Medienpädagogik und Nachhaltigkeit/BNE sind allerdings überschaubar: Diskurse aus der Perspektive Nachhaltigkeit/BNE greifen vermehrt Mediatisierung/Digitalisierung – als Katalysator gesellschaftlicher Transformation(s-Prozesse) – und deren Verbindungen zu Nachhaltigkeit auf (vgl. unter anderem Lange/ Santorius 2018; Sühlmann-Faul/ Rammler 2018), ohne jedoch Bezüge zur Medienpädagogik, angelegt in Begriffen wie Medienkompetenz oder Neologismen wie Digitale Mündigkeit, in interdisziplinärer Perspektive vertieft auszuarbeiten. Darüber hinaus werden Begriffe wie Digitale Suffizienz (Technik-, Daten- und Nutzungssuffizienz) als Orientierung von gesellschaftlichen Digitalisierungsprozessen beziehungsweise für medienpädagogisches Handeln begründet (vgl. unter anderem Lange/Santarius 2018, S. 151–154). Eine entsprechende, interdisziplinär angelegte, theoretisch-konzeptionelle Fundierung und ein Übertrag in die Praxis sind momentan erst in Entwicklung.
Die folgenden Beispiele zeigen auf, wie die Medienpädagogik bislang Nachhaltigkeitsfragen aufgreift und sich einer BNE annähert. Sie stammen hauptsächlich aus den Schwerpunktausgaben der Zeitschriften medienconcret (2020) und medienimpulse (03/2020) zum Thema Nachhaltigkeit.
Einzelne medienwissenschaftliche Analysen verfolgen die Fragestellung, auf welche Weise und in welcher Intensität Aspekte von Nachhaltigkeit in dokumentarischen, szenischen oder ludischen Medienformaten repräsentiert und kommuniziert werden (vgl. Tykwer 2020, Barg 2020; Kumher 2020). Neben massenmedialen Untersuchungsgegenständen werden verstärkt auch die Klimaprotest-Kultur (vgl. Drosdowski/Rohmann 2020, Brüggemann/Jörges 2020, Plewka 2020), Desinformation von Leugner*innen des menschengemachten Klimawandels in Sozialen Medien sowie die Rolle von Influencer*innen in der Nachhaltigkeitskommunikation (vgl. Lisakowski 2020, S. 50) in den Blick genommen.
Weitergehend wird die Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit Nachhaltigkeit(s-Themen) über eigene Medienproduktionen angeregt (vgl. von Hören 2020; Kortny 2020).
Das medienpädagogische Ziel einer ‚nachhaltigen Mediennutzung‘ wird bislang hauptsächlich auf ökologische Herausforderungen bezogen und mit der Sensibilisierung für Energieverbrauch und CO2-Ausstoß von Streamingdiensten, für den Energie- und Ressourcenverbrauch bei Herstellung und Entsorgung von digitalen Endgeräte, verbunden (vgl. Barberi et al. 2020; Gräser/ Hagedorn 2020). Gräßler und Hagedorn (2020, S. 23) sehen in der nachhaltigen Mediennutzung eine zentrale Zieldimension der Medienpädagogik (vgl. auch Ring 2020; Grünberger 2021).
Die gesellschaftliche Perspektive von Nachhaltigkeit hat die Open Educational Ressources (OER) Bewegung stärker im Blick, die durch die Schaffung von Zugängen zu freien Bildungs- und Lernmaterialien einen Beitrag zur Nivellierung sozialer Ungleichheiten leisten und die Bildungschancen global betrachtet erhöhen möchte (vgl. Mitter/Schön 2020). Bezüge zu BNE stellt auch Boy (2020) mit Ansätzen des medienpädagogischen Makings her. Ebenso werden Perspektiven von Apps sowie digitalen Spielen im Kontext von Nachhaltigkeit, als Ausgangspunkt und Orientierung für nachhaltiges (Medien)Handeln aufgezeigt (vgl. Sleegers 2020; Kauer 2020).
Anhand der skizzierten Beispiele wird deutlich, dass eine Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit/BNE in der Medienpädagogik aktuell am Anfang steht (vgl. Schluchter 2020, S. 71–72). Folglich haben Ideen für entsprechende medienpädagogische Angebote bis dato eher Skizzencharakter (vgl. Sieben 2020, S. 66–67), wenngleich sich insbesondere in der Praxis zunehmend Aktivitäten diesbezüglich abzeichnen.
Mit Blick auf eine gemeinsame Betrachtung von Medienpädagogik und Nachhaltigkeit/Bildung für nachhaltige Entwicklung müssen weitere theoretisch-konzeptionelle und praxisbezogene Verbindungslinien von Medienpädagogik und Nachhaltigkeit/BNE erschlossen werden (vgl. auch Gräßer/Hagedorn 2013). Angesichts aktueller Herausforderungen (zum Beispiel Digitaler Kapitalismus) muss sich Medienpädagogik ebenso stärker auf politischer Ebene zu Nachhaltigkeitsfragen positionieren (vgl. unter anderem Böhnisch 2020). In diesem Zusammenhang sind Akteur*innen der Medienpädagogik gefordert, die eigenen Haltungen zur Idee Nachhaltigkeit zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Um sie dabei zu unterstützen, versucht die vorliegende Ausgabe einerseits weitere Desiderate aufzuzeigen sowie Denkanstöße zur inter- und transdisziplinären Weiterarbeit am Thema anzubieten – verbunden mit der Hoffnung, dass die Medienpädagogik dadurch letztendlich nicht zum Aussterben bestimmt ist....
Anmerkung
1 In diesem Zusammenhang kann kritisch angemerkt werden, dass Diskurse um Nachhaltigkeit/BNE eine stark eurozentristische Perspektive einnehmen (vgl. unter anderem Engelmann 2020) bzw. ein diverses, verschiedene kulturelle Sichtweisen einbeziehendes Verständnis vermissen lassen (vgl. unter anderem Grünberger 2021).
Literatur
Barberi, Alessandro/Grünberger, Nina/Himpsl-Gutermann, Klaus/Ballhausen, Thomas (2020). Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Medienpädagogik? – Über neue Herausforderungen und Verantwortungen. In: Medienimpulse, 58 (3), S. 1–14.
Barg, Werner C. (2020). Die grüne Leinwand. Zwischen ökologischer Dystopie, Sozialkritik und bildgewaltigen Naturfilmen. In: medienconcret, 2020 (1), S. 32–35.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (o.J.): BNE-Portal. www.bne-portal.de/de/vorwort-und-praeambel-1716.html [Zugriff: 23.09.2021]
Böhnisch, Lothar (2020). Sozialpädagogik der Nachhaltigkeit. Eine Einführung. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.
Boy, Henrike (2020). Tüfteln für den Wandel. Making – Mitmachkultur zwischen Kreativität, Konsumkritik und Empowerment. In: medienconcret, 2020 (1), S. 85–89.
Brüggemann, Michael/Jörges, Susan (2020). Vom Wissen zum Handeln. Der Auftrag der Klimakommunikation. In: medienconcret, 2020 (1), S. 15–19.
Drosdowski, Johannes/Rohmann, Gabriele (2020). Finger in die Wunde. Fridays for Future: Eine Generation im Aufbruch. In: medienconcret, 2020 (1), S. 42–45.
Engelmann, Sebastian (2020). Eurozentrismus als pädagogische Herausforderung. Annäherungen über Anfragen Ernest Jouhys an die Disziplingeschichte. In: Koerrenz, Ralf (Hrsg.), Globales lehren, Postkoloniales lehren. Perspektiven für Schule im Horizont der Gegenwart. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.
Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (2020). Medien umfassend ökologisieren. Digitale Souveränität für eine nachhaltige Gesellschaft. In: medienconcret, 2020 (1), S. 20–25.
Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (2013). Medienkompetenz und Medienökologie – ein Fazit. In: Gräßer, Lars/Hagedorn, Friedrich (Hrsg.), Medien nachhaltig nutzen. Beiträge zur Medienökologie und zur Medienbildung. München: kopaed, S. 105–109.
Grünberger, Nina (2021). Postkolonial post-digital. Forschungsfelder und Anschlussstellen für die Medienpädagogik durch eine postkoloniale Perspektive auf eine Post-Digitalität. In: MedienPädagogik – Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 16, S. 211–229. www.medienpaed.com/article/view/730/1011 [Zugriff: 24.09.2021]
de Haan, Gerhard (2000). Kompetent für die Gestaltung der Zukunft. In: Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, ANU Bayern e.V. (Hrsg.), Schnittmenge Mensch. Bildung für nachhaltige Entwicklung als neue Lernkultur, Politische Ökologie, Sonderheft 12.
von Hauff, Michael (2014). Nachhaltige Entwicklung. Grundlagen und Umsetzung. Oldenburg: de Gruyter.
Hauff, Volker (Hrsg.) (1987). Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht und die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven: Eggenkamp.
Hepp, Andreas (2018). Von der Mediatisierung zur tiefgreifenden Mediatisierung. In: Reichertz, Jo/Bettmann, Richard (Hrsg.), Kommunikation – Medien – Konstruktion. Braucht die Mediatisierungsforschung den Kommunikativen Konstruktivismus? Wiesbaden: Springer VS, S. 27–45.
von Hören, Andreas (2020). For Future – Jugendliche filmen um ihr Leben. Filmproduktionen von Jugendlichen zu Umweltthemen. In: medienconcret, 2020 (1), S. 68–71.
Kauer, Sebastian (2020). Klimaschutz per App? Nachhaltige Handy-Anwendungen in der Bildungspraxis. In: medienconcret, 2020 (1), S. 72–75.
Kontny, Susanne (2020): Welche Zukunft?! Naturbilder in der aktuellen jungen Fotografie. In: medienconcret, 2020 (1), S. 58–62.
Kumher, Ulrich (2020). Blade Runner 2049. Zur Erschließung von Filmen anhand von Filmbildern unter Zuhilfenahme weiterer Bilder. In: Medienimpulse, 58 (3), S. 1–71.
Künzli David, Christine (2007). Zukunft mitgestalten. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – Didaktisches Konzept und Umsetzung in der Grundschule. Bern/Stuttgart/Wien: Haupt Verlag.
Lange, Steffen (2020). Im Dienste der sozial-ökologischen Wende. Kann die Digitalisierung vom Klimakiller zum Klimaretter werden. In: medienconcret, 2020 (1), S. 10–14.
Lange, Steffen/Santarius, Tilman (2018). Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit. München: oekom.
Lisakowski, Vera (2020). Öko fürs Gefühl. Posten und Bloggen für ein besseres Leben. In. medienconcret, 2020 (1), S. 50–53.
Mitterer, Peter/Schön, Sandra (2020). ‚Plan C‘ an einer Pädagogischen Hochschule: Online-Lehre mit Hilfe von offenen Bildungsressourcen und frei zugänglichen Materialien an der PH Tirol. In: Medienimpulse, 58 (03). journals.univie.ac.at/index.php/mp/article/view/3642/3864 [Zugriff: 23.9.2021]
Plewka, Miguel (2020). Vom Pappschild zur digitalen Medienstrategie. Kommunikation in der Klimaschutzbewegung. In: medienconcret, 2020 (1), S. 46–49.
Pufé, Iris (2017). Nachhaltigkeit. Konstanz/München: UVK.
Ring, Sebastian (2020). Digitalisierung – Bildung – Nachhaltige Entwicklung. Werte nachhaltiger Entwicklung für die Medienpädagogik. In: Dietrich, Michael/Friedrich, Björn/Ring, Sebastian (Hrsg.), MEDIEN BILDEN WERTE. Digitalisierung als pädagogische Aufgabe. München: kopaed, S. 85–94.
Schluchter, Jan-René (2020). Medienbildung und (Bildung für) nachhaltige Entwicklung. Eine Annäherung. In: In: merz | medien + erziehung, 64 (5), S. 67–73.
Sieben, Gerda (2020). Die digitale Umwelt gestalten – die Umwelt digital gestalten? Warum wir eine nachhaltige Medienpädagogik brauchen. In: medienconcret, 2020 (1), S. 63–67.
Sleegers, Jürgen (2020). Games for Future. Spiele(n) mit ernsten Themen. In: medienconcret, 2020 (1), S. 90–97.
Spraul, Katharina (Hrsg.) (2019). Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Wie digitale Innovationen zu den Sustainable Development Goals beitragen. Baden-Baden: Nomos.
Sühlmann-Faul, Felix (2020). Kopf aus dem Sand! Digitale Mündigkeit als zentrales Element nachhaltiger Digitalisierung. In: medienconcret, 2020 (1), S. 6–9.
Sühlmann-Faul, Felix/Rammler, Felix (2018). Der blinde Fleck der Digitalisierung. Wie sich Nachhaltigkeit und digitale Transformation in Einklang bringen lassen. München: oekom.
Tykwer, Marc (2020). How to change the world. Wie das Kino den Zukunftsdiskurs aufgreift – Eine Empfehlungsliste. In: medienconcret, 2020 (1), S. 36–41.
Vare, Paul/Scott, William (2008). Education for Sustainable Development. Two sides and an edge. Discussion Paper. DEA. www.tidec.org/sites/default/files/uploads/dea_thinkpiece_vare_scott.pdf [Zugriff: 24.09.2021]
ONLINE EXKLUSIV: Jan-René Schluchter: Medienbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Inklusion/Inklusive Bildung
Hoffnung auf und Bildung für eine Zukunft vereinen sich im Bildungskonzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, welches seit mehreren Dekaden Kinder, Jugendliche und Erwachsene befähigen möchte, zu Gestalter*innen einer (nachhaltigen) Gegenwart und Zukunft zu werden. Diese Perspektiven zur Mitgestaltung von nachhaltigen Gesellschaften stehen in enger Verbindung mit den (ungleichen) Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Menschen im Rahmen ihrer Alltags- und Lebenswelten und tangieren somit Fragen gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusses. Fragen, welche in derzeitigen Gesellschaften auf Medien und deren vielfältige Kristallisation zielen und Bildungskonzepte ansprechen – wie jedoch Medienbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Inklusion/Inklusive Bildung zusammengedacht werden können, ist noch wenig überlegt...
Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.Zitierhinweis:
Schluchter, Jan-René (2021). Medienbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Inklusion/ Inklusive Bildung. Eine Annäherung. In: merz | medien + erziehung. www.merz-zeitschrift.de/fileadmin/user_upload/merz/PDFs/online-exklusiv-jan-rene-schluchter-medienbildung-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-und-inklusion-inklusive-bildung.pdf