Dennis Wortmann
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Dennis Wortmann: Jugendschutz im Pay-TV
Laut dem Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien (JMStV) haben Rundfunkanbieter eine Fürsorgepflicht gegenüber unter 18-Jährigen. Diese Richtlinie gilt auch für Pay-TV-Angebote.
In diesem Zusammenhang werden inhaltliche und technische Formen des Jugendschutzes am Beispiel des Pay-TV-Senders Premiere vorgestellt.
Dabei wird Jugendschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden, an der sich Staat, TV-Anbieter und Eltern bzw. Erziehende gleichermaßen beteiligen müssen. (merz 2007-4, S. 63-67)
Dennis Wortmann: Was ist was?
Was ist was TV 2: Das WissensquizWindows 98 / ME / 2000 / XP, Berlin: Tivola, 2004, je 24,95 E, ab acht JahreDer Tivola Verlag bietet die zweite Ausgabe des Computerspiels zur TV-Serie Was ist was tv an und ermöglicht allen interessierten Kindern ab etwa acht Jahren somit „Fernsehen zum Mitmachen“. Man bekommt Fragen zu Themen wie Eisenbahn, Tierwelt, usw., gestellt und kann Punkte sammeln. Der Fragenkatalog umfasst über 500 Fragen, die in ihrem Schwierigkeitsgrad variieren, und schöpft damit aus 20 Themen der TV-Serie. Der Spieler darf während einer Quizrunde aus fünf Themen wählen, wobei jede Multiple-Choice-Frage mit einem Wert zwischen 100 und 1000 Punkten belegt ist.
Zusätzliche Quizatmosphäre schaffen der Joker und die „Wer wagt gewinnt“-Frage, bei der man den Einsatz selbst bestimmen kann. Am Ende der Runde sieht man dann eine Highscore-Liste mit seiner jeweiligen Platzierung. Einen zusätzlichen Ansporn, möglichst viele Quizrunden zu absolvieren, liefert das Bonus-Spiel. Egal ob man nun allein oder aber zu zweit spielt, das Quiz fördert in jedem Fall Spezial- und selbstverständlich auch Allgemeinwissen. Präsentiert werden die Fragen stets von den Comicfiguren Theo, Tess und Quentin, welche die Form eines Ausrufezeichens, eines Fragezeichens und eines Punkts haben. Illustriert wird das Ganze durch Filmmaterial aus der Super-RTL-Serie.Insgesamt betrachtet dürfte das Spiel wissbegierigen Kindern viel Spass machen und ihnen auch nachhaltig viel Neues vermitteln.
(merz 2004-04, S. 83)
Dennis Wortmann: Fit im Straßenverkehr
Startklar auf Ampexia Windows 95/98/2000/XP, Verlag Heinrich Vogel, München 2004, je 23,50 €, Altersempfehlung 8-11 JahreDiese neue CD-ROM zur Vorbereitung auf die Fahrradausbildung in der 3. und 4. Jahrgangsstufe stellt eine interessante Art von Edutainmentartikel dar. Kinder zwischen 8 und 11 Jahren tragen auf dem Planeten Ampexia zusammen mit den Menschen Ela, Cem und Fred dazu bei, dass die Ampexianer die Verkehrsregeln lernen. Das Konzept sieht also vor, dass der Nutzer den Außerirdischen hilft und dabei selbst die Verkehrsregeln erlernt. Anhand verschiedener Spiele wird Verkehrserziehung zum Abenteuer. Man kann wählen zwischen dem Abenteuer-Modus, in dem man Schritt für Schritt durch das Spiel geführt wird und jedes neue Abenteuer auf dem vorangegangenem aufbaut, oder dem freien Spiel, das es einem erlaubt, die einzelnen Spiele frei auszuwählen.
Stets begleitet wird das ganze von der sympathischen Stimme Michael Schanzes, der den Verkehrminister Ampelius des Planeten Ampexia spricht. Da die Lerninhalte der CD-ROM den neuesten Richtlinien der Verkehrserziehung entsprechen, dürften sie auch für den Einsatz in der Schule gut geeignet sein. Eine tabellarische Übersicht über den Lehrplaninhalt im Anleitungsheft teilt den einzelnen Spielen bestimmte Kapitel zu, so steht beispielsweise das Spiel „Labyrinth - Der Geheimweg“ für das Thema „Verkehrssituationen wahrnehmen und einschätzen“.
Dank seiner bedienerfreundlichen Benutzeroberfläche und dem Abenteuergehalt dürfte das Spiel Kindern sehr viel Freude bereiten. Die Motivation wird durch einen ansteigenden Schwierigkeitsgrad und die immer spannender werdende Geschichte bis zum Schluss aufrechterhalten. Insgesamt ist den Machern der CD-ROM ein ansprechendes Edutainmentprodukt gelungen, das Kinder fit für den Straßenverkehr macht.
Dennis Wortmann: Was geschah vor der Trilogie?
Im Winter des Jahres 2003 brachte Sierra Entertainment das Spiel „Der Hobbit“ auf den Markt und sprang somit auf den noch rasend schnell fahrenden Zug mit der Aufschrift „Herr der Ringe-Fieber“ auf. Wie alles, was den Stempel Herr der Ringe trägt, vermarktet sich auch dieses Spiel ganz von allein. Die Story ist schnell erzählt, es geht um Bilbo Beutlin aus dem Auenland, der auf Gandalfs Bitten hin den Zwergen hilft ihre Schätze zurückzubekommen und den Drachen Smaug zu bekämpfen.
Mit diesem 3D-Action-Adventure liefern die Macher von Vivendi Universal Games die von Tolkien-Fans heiß ersehnte Umsetzung der Vorgeschichte zu der Herr der Ringe-Trilogie. Spielerisch tauchen alt bekannte Elemente aus dem Action-Adventure-Bereich auf, so darf man hüpfen, kämpfen, Gegenstände einsammeln und ab und an auch leichtere Rätsel lösen. Neues fördert das Spiel dabei nicht zu Tage und so bietet sich dem genreerprobten Spieler ein Spielverlauf, den er schon aus unzähligen anderen Action-Adventures, wie beispielsweise Zelda, kennt. Bilbo kämpft sich, gänzlich genreunüblich, durch graphisch sehr anspruchsvolle Landschaften, was natürlich auch hohe Systemanforderungen an den Rechner stellt. Kommentiert wird das Spiel von Bastian Pastewka, der die Stimme des Bilbo Beutlin spricht.
Die Steuerung des Charakters erweist sich ohne Gamepad als eher schwierig, da die Kombination aus Tastatur und Maus fast ein wenig überfordert.Freigegeben ist „Der Hobbit“ gemäß § 14 JuSchG ab zwölf Jahren, was wohl in erster Linie auf die, zwar sehr irreal, aber dennoch bedrohlich und brutal wirkenden Kreaturen und die vielen Kampfszenen im Spiel zurückzuführen sein dürfte. Zusammengefasst muss man das Spiel „Der Hobbit“ wohl als Durchschnittsprodukt seines Genres betrachten, an dem aber mit Sicherheit trotzdem sehr viele Spieler, gerade die Herr der Ringe-Fans, gefallen finden dürften. Festzuhalten bleibt, dass sich dieses Spieleabenteuer ohne zu glänzen ins Vermarktungsschema der Herr der Ringe-Euphorie einzugliedern weiß und dabei gleichzeitig die Herzen der Fans bedient.