Das souveräne Subjekt ist ein zentrales Leitbild für medienpädagogisches Handeln. Souveränität drückt die Möglichkeit der Emanzipation von Machtstrukturen aus und umreißt als Begriff der politischen Theorie einen gesellschaftlich verhandelten Soll- bzw. Zielhorizont. Verstanden als Befähigung zur gesellschaftlichen Teilhabe beinhaltet Souveränität eine normative Komponente, die eine grundsätzliche Handlungsfähigkeit annimmt und somit Spielräume für kritische Positionierung ermöglicht. Dieser Zielhorizont findet sich auch in aktuellen Variationen von ‚data literacy’, ‚informatorischer Medienbildung’, ‚digitaler Souveränität’, ‚informationeller Selbstbestimmung’ – und nicht zuletzt in den im deutschsprachigen Raum viel beachteten Dagstuhl- und Frankfurt-Dreiecken. Konzeptuell schließt dieses Verständnis dabei in der Regel an der Vorstellung von einem ‚starken‘ Subjekt an, das zur produktiven Realitätsverarbeitung und aktiv-handelnden Weltauslegung befähigt werden kann.
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