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2020/01 Wie analog ist digitale Gewalt?

„Regierungen der industriellen Welt, ihr müden Giganten aus Fleisch und Stahl, ich komme aus dem Cyberspace, der neuen Heimat des Geistes. Ich erkläre den globalen sozialen Raum, den wir errichten, als gänzlich unabhängig von der Tyrannei, die ihr über uns auszuüben anstrebt.“ Dieser vielzitierte und pathetische Satz stammt aus der von John Perry Barlow veröffentlichten Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace aus dem Jahr 1996. Gerade einmal 25 Jahre später ist die Verantwortung von allen, auch von diesen Regierungen bei der Suche nach Lösungen gefordert, wie diese neue Heimat eines Geistes zu (maß-)regeln ist, der selbst zum Tyrannen geworden ist. Die Zeiten, aus denen die Unabhängigkeitserklärung stammt, war verbunden mit der Idee eines neuen sozialen, kreativen und gemeinschaftlichen Miteinanders ‚im Internet‘, einer neuen Welt im Cyberspace. Abgesehen davon, dass sich die Begrifflichkeiten gewandelt haben (der Begriff Cyberspace mutet fast schon unzeitgemäß an), ist heute unverkennbar: Digitale Interaktionen bieten nicht nur Möglichkeiten für eine sinnstiftende, konstruktive und kreative Nutzung, sondern auch für Formen des zerstörerischen Gegenteils. In der öffentlichen Diskussion erscheint dieses Internet immer wieder als Nährboden für Hass und Hetze, als Sprachrohr für extreme Ansichten und als Herd für eine ‚verbale Giftsuppe‘. Aber auch weit über die Gewalt der Sprache hinaus werden digitale Instrumentarien des Netzes für die Überwachung, Kontrolle, Verleumdung oder anderweitige Bedrohungen gegenüber einzelnen Personen genutzt.

merz 2020/01 zeigt, wie breit das Spektrum digitaler Gewalt sein kann. Und deutet an, wie weit digitale Aggression in das Leben eindringt.


aktuell

  • Swenja Wütscher: BPjM veröffentlicht Gefährdungsatlas
  • Dana Neuleitner: ARD/ZDF Onlinestudie 2019
  • Stefanie Neumaier: Bildungskonzept für Medienpädagogik an Waldorfschulen
  • Antje Müller: stichwort: Performanz
  • Andrea Stephani: YouTube: Mehr Schutz für Kinder
  • Andrea Stephani: Shell Jugendstudie 2019
  • Dana Neuleitner: Bluesky: Twitters neuer Social-Media-Standard

thema

  • Susanne Heidenreich/Ulrike Wagner: Editorial: Digitale Gewalt – analoge Muster in digitalen Dimensionen?
  • Nicola Döring/M. Rohangis Mohseni: Digitale interpersonale Gewalt und Aggression. Forschungsstand und medienpädagogische Herausforderungen
  • Swenja Wütscher: Glossar: Digitale Gewalt. Eine Begriffssammlung
  • Swenja Wütscher: Sexualisierte Gewalt mit digitalem Medieneinsatz. Ein Interview mit Frederic Vobbe, SRH Hochschule Heidelberg
  • Swenja Wütscher: Aktiv gegen digitale Gewalt. Ein Interview mit Ans Hartmann, bff
  • Antje Müller: Online-Beratung von Jugendlichen für Jugendliche. Ein Interview mit Susanne Neuerburg, JUUUPORT
  • Marlis Prinzing: Zwischen virtuellen Schlägen und analogen Mistkarren. Digitale Aggression auf Personen in der Öffentlichkeit

spektrum

  • Gerhard Tulodziecki: Medienbildung und Informatik verbinden – aber wie?
  • Ulrich Kumher: Filmbilder aus der populären Kultur und ihr Bildungspotenzial. Die Erde aus kosmischer Perspektive
  • Andreas Hudelist/Caroline Roth-Ebner: „Können wir bitte auch mal Mathe so machen?“ Ein Peer-to-Peer-Projekt im Schulkontext

medienreport

  • Dana Neuleitner: Alle auf einen. Wenn der Hass das Netz bestimmt
  • Dana Neuleitner: Kann ich meinen Augen noch trauen? Im Zeitalter digitaler Bildbearbeitung
  • Monika Himmelsbach: How we roll online. Digitale Tools im Rollenspiel
  • Andrea Stephani: Mit dem Hörstift auf Entdeckungsreise
  • Jerome Wohlfarth: Komm, spiel mit!

publikationen

  • Antje Müller: Ingold, Selina/Maurer, Björn/Trüby, Daniel (Hrsg.) (2019). CHANCE MAKERSPACE. Making trifft auf Schule. München: kopaed, 352 S., 22,80 €.
  • Claus Tully: Seifert, Robert (2018). Popmusik in Zeiten der Digitalisierung. Veränderte Aneignung – veränderte Wertigkeit. Bielefeld: transcript. 368 S., 39,99 €.
  • Dana Neuleitner: Weber, Patrick/Mangold, Frank/Hofer, Matthias/Koch, Thomas (Hrsg.) (2019). Meinungsbildung in der Netzöffentlichkeit. Aktuelle Studien zu Nachrichtennutzung, Meinungsaustausch und Meinungsbeeinflussung in Social Media. Baden-Baden: Nomos.
  • Dana Neuleitner: Ahrens, Jörn (2019). Überzeichnete Spektakel. Inszenierungen von Gewalt im Comic. Baden-Baden: Nomos. 338 S., 64 €.
  • Andrea Stephani: Geisler, Martin (2019). Digitale Spiele in der Medienpädagogik. Einstellungen, Erfahrungen und Haltungen von Spielleitenden. München: kopaed. 257 S. 18,80 €.
  • Heinrike Paulus: Grimm, Petra/Keber, Tobias O./ Zöllner , Oliver (Hrsg.) (2019). Digitale Ethik. Leben in vernetzten Welten. Ditzingen: Reclam. 252 S., 8,80 €.
  • Dana Neuleitner: Hauser, Stefan/Opilowski, Roman/ Wyss, Eva L. (Hrsg.) (2019). Alternative Öffentlichkeiten. Soziale Medien zwischen Partizipation, Sharing und Vergemeinschaftung. Bielefeld: transcript. 318 S., 29,99 €.
  • Monika Himmelsbach: Pirsching, Manfred (2019). Bluff-Menschen. Selbstinszenierungen in der Spätmoderne. Weinheim: Beltz Juventa. 326 S., 29,95 €.
  • Stefanie Neumaier: Zweig, Katharina (2019). Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl. Wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können. München: Wilhelm Heyne Verlag. 319 S., 20,00 €.

kolumne

  • Klaus Lutz: Wer soll dein Herzblatt sein?

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Herausgeber*in

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JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

Rechtsträger

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