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Neue Wildnis Augmented Reality App für Kinder und Jugendliche

Die Digitalisierung kann viele Chancen für die Bildung und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bieten. Es kommt nur darauf an, wie neue Technologien eingesetzt werden. Auch im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes eröffnen digitale Technologien immer mehr Möglichkeiten. Ein Beispiel ist die neue Wildnis Augmented Reality App, die am 10. Mai im Naturkundemuseum Biotopia Lab in München vorgestellt wurde. Die App wurde vom Team der renommierten Dokumentarfilmerin Lisa Eder produziert und durch das Bayerische Digitalministerium, das Bayerische Umweltministerium, die Bayerische Sparkassenstiftung, den Bayerischen Naturschutzfonds und die LeirFoundation gefördert. 

Die Wildnis Augmented Reality App ermöglicht es Kindern, virtuell die bayerischen Naturschönheiten zu erleben und sich über die spannende Tier- und Pflanzenwelt des Waldes zu informieren. Dabei werden sie von einem kleinen Mädchen auf ihrer Reise durch den Wald begleitet. Die Navigation in der App ist einfach und intuitiv gestaltet. In kurzen Videos werden Nutzer*innen von dem kleinen Mädchen in die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der App und in die unterschiedlichen Lernthemen eingeführt.  

Die Startseite der App enthält acht Icons, wovon eine zur Menü-Navigation führt und die anderen sieben zu den verschiedenen Lernthemen: Wolf, Habichtskauz, Spechte, Pilze, Borkenkäfer, Luchs und Wald. Jedes Thema beginnt mit einem kurzen einleitenden Video. Danach folgen 3-D-Animationen, Röntgenblickfunktionen, faszinierende Filmelemente und Audiobeiträge. Dadurch erhalten Kinder spannende Informationen über das Leben und die Funktionen der Lebewesen, sowie über die Geheimnisse des Waldes. Beispielsweise können Kinder den Röntgenblick aktivieren, um Spechte zu sehen, die in einem Baum versteckt sind. Sie können das Trommeln von Spechten hören, die bis zu zwanzig Mal pro Sekunde gegen den Baum schlagen, um Partner anzulocken oder um ihr Revier abzugrenzen. Außerdem ist es möglich Wolfgeheul zu hören, dass der Kommunikation zwischen den Rudeln dient, oder faszinierende Videos über den Nachwuchs von Luchsen oder über die Fähigkeit von Habichtskäuzen, lautlos zu fliegen, zu sehen. Die gesamte virtuelle Erfahrung wird von einer atmosphärischen Hintergrundmusik begleitet, als wäre der*die Nutzer*in wirklich im Wald, von fliegenden und zwitschernden Vögeln umgeben.  

Insgesamt bietet die App den Kindern eine herausragende Möglichkeit, den bayerischen Wald interaktiv von zu Hause zu entdecken. Dieses Projekt zeigt, wie digitale Technologien für die kreative und spielerische Wissensvermittlung eingesetzt werden können. Die Augmented-Reality-Visualisierungen könnten zwar noch etwas kreativer und visuell ansprechender gestaltet werden, dennoch bietet die App Kindern eine unterhaltsame Art des Lernens und macht Wissen über die Natur für sie zugänglicher. Aus medienpädagogischer Sicht ist dies eine erfolgreiche Methode, um Kindern etwas beizubringen, denn das Spielen ist eine der wichtigsten Lernformen. Allerdings ist es auch wichtig, dass Kinder draußen in der Natur spielen und lernen. Dies wird auch am Ende der virtuellen Waldreise in der App betont: “Jetzt hast du viel Wissenswertes über den wilden Wald und seine Bewohner erfahren, wenn dir die App gefallen hat, dann geh am besten selbst raus in die Natur, um noch mehr Geheimnisse zu entdecken! Und viel Spaß dabei noch! Tschüss!”  

Somit macht Lernen Spaß. 

 

Chaymaa Zimame


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