Die 4. World Vision Kinderstudie setzt sich mit Themen wie Familien, Schule, Freizeit, Freundschaft sowie Armut und Flucht auseinander und bietet Einblicke in die diesbezüglichen Einstellungen und Lebenswelten der 6- bis 11-Jährigen in Deutschland.
Gemäß der Freizeittypologie der Kinderstudie 2007 gehören 25 Prozent der Kinder zu den sogenannten vielseitigen Kids, die vielen und unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen. Demgegenüber stehen die Medienkonsumentinnen und -konsumenten, zu denen 27 Prozent der befragten Kinder gehören – sie verbringen besonders viel Zeit im Internet, beim Fernsehen oder spielen an Konsolen bzw. am Computer. Knapp die Hälfte (48 Prozent) gehören zu der Gruppe der normalen Freizeitlern.
Auffällig hier: Der Vergleich zwischen den Geschlechtern. Jungen gehören fast viermal so häufig (41 Prozent) wie Mädchen (11 Prozent) zu diesen Medienkonsumierenden. Ein gegensätzliches Bild ergibt sich bei den vielseitigen Kids zu denen viermal so häufig Mädchen (41 Prozent) wie Jungen (10 Prozent) gehören. Auch zwischen den sozialen Herkunftsschichten lassen sich gravierende Unterschiede erkennen. Kinder mit konkretem Armutserleben und einem bildungsfernen Elternhaus haben geringere Chancen auf eine vielseitige Freizeitgestaltung und gehören somit deutlich häufiger zu den passiven Medienkonsumenten (45 Prozent) als Kinder aus der Oberschicht (16 Prozent). In Bezug auf die Handy- und Internetnutzung zeigt sich, dass bereits 45 Prozent der Kinder ein eigenes Handy besitzen, bei den Zehn- bis Elfjährigen sind es sogar 82 Prozent, wobei 80 Prozent davon ein Smartphone haben. Noch stärker als der Handybesitz stieg in den letzten Jahren die Internetnutzung der Sechs- bis Elf-Jährigen. Regelmäßig online sind unter der Woche 38 Prozent (2010: 18 %). Dabei ist der Anteil der Kinder, die mehrmals pro Woche oder täglich Freundinnen oder Freunde online treffen, im Vergleich zu 2013 (9 Prozent) auf über das doppelte angestiegen (20 Prozent). Von den 10- bis 11-Jährigen treffen fast die Hälfte mehrmals pro Woche ihre Freundinnen und Freunde online, während lediglich ein Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen dies tut. Die virtuellen Freunde verdrängen jedoch, laut Studie, die persönlichen Freundschaften nicht, die gleichermaßen im realen Leben und im Netz gleichermaßen gepflegt werden.Für die repräsentative Befragung wurden deutschlandweit 2.550 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren befragt.
Weitere Informationen unter: www.worldvision.de