Welchen Interessen gehen Kinder und Jugendliche nach? Wie verändern sich diese mit der Zeit und welche Rolle spielt die Schulform dabei?
Sport treiben, Fernsehen und Freunde treffen gehören mit jeweils etwa 90 Prozent mit Abstand zum Lieblingszeitvertreib der Neun- bis Zwölfjährigen. Während diese Kategorien mit steigendem Alter auf ähnlichem Niveau bleiben, übernimmt ab 13 Jahren das Internet die Spitzenposition. Aktivitäten wie Unternehmungen mit den Eltern oder Geschwistern (zirka 80 % der Zwölfjährigen) oder Musikinstrumente spielen und singen (etwa 65 % der Neunjährigen) nehmen mit höherem Alter ab (knapp unter 60 % bzw. etwa 30 % der 17-Jährigen), wohingegen Digitale Spiele an Bedeutung gewinnen und von Elf- und Zwölfjährigen mit jeweils etwa 80 Prozent am häufigsten gespielt werden.
Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Schularten ergibt sich folgendes Bild: Nahezu alle Gymnasiastinnen und Gymnasiasten (92 %) und Realschülerinnen sowie -schülern (91 %) sind am häufigsten im Internet. Dagegen surfen 84 Prozent der Haupt- und 49 Prozent der Grundschülerinnen und -schüler mindestens ein bis zwei Mal die Woche im Netz. Beim allseits beliebten Fernsehen ergab sich vergleichsweise geringere Unterschiede (Realschule 93 %, Grundschule und Gymnasium jeweils 90 % und Hauptschule 87 %). Daneben nimmt die Beliebtheit von Büchern nach dem Grundschulalter (84 %) ab und wird, im Gegensatz zu den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten (63 %), nur noch von unter 47 Prozent der Realschülerinnen und -schüler sowie von 44 Prozent der Hauptschülerinnen und -schüler geschätzt.
Neben Themen wie Wirtschaft und Arbeitsmarkt widmet sich der Datenreport 2018 auch den Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen. Hierzu wurden Neun- bis 17-Jährige aus Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien gefragt, welchen Beschäftigungen sie mindestens ein bis zwei Mal pro Woche nachgehen. Zur Auswertung dienten die Daten von Neun- bis 17-Jährigen aus den Jahren 2014 und 2015. Ob die Heranwachsenden den Aktivitäten jedoch in ihrer Freizeit oder während der Schule nachgingen, wurde nicht abgefragt.
www.bpb.de/nachschlagen/datenreport-2018
Dana Neuleitner