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Häschenschule 2 – Der große Eierklau

Osterabenteuer für die Jüngsten

Fünf Jahre nach der Premiere von ‚Die Häschenschule – Jagd nach dem goldenen Ei‘ kommt heute die Fortsetzung des Kinderfilms in die Kinos. Der Animationsfilm ‚Die Häschenschule 2 – Der große Eierklau‘ von Ute von Münchow-Pohl basiert abermals lose auf den Kinderbuchklassikern von 1924.

In ihrem neuen Abenteuer laufen in der Häschenschule die Vorbereitungen für Ostern auf Hochtouren. Stadthase Max hat allerdings ganz andere Probleme: Er wurde als Kandidat ausgewählt, um als Meisterhase zu Ostern die Eier verstecken zu dürfen – aber er hat seine dafür notwenige Meisterkraft noch nicht gefunden! Als sich dann auch noch der hinterhältige Hase Leo mit den Füchsen verbündet, um alle Ostereier zu klauen, müssen sich Max und seine Freund*innen mächtig ins Zeug legen. Ausgerechnet in Ferdi Fuchs finden sie Unterstützung und lernen bei ihrer gemeinsamen Rettungsaktion, dass die wahren Meisterkräfte Vertrauen und Zusammenhalt sind. So können sie die Eier in letzter Sekunde in Sicherheit bringen und sich auf ein fröhliches Osterfest freuen.

Damit trifft der Film den Geschmack von Kindern im Grundschulalter und kann sie mit der turbulenten Geschichte gut unterhalten. Sie können sich gut in Max hineinversetzen und seine Schwierigkeiten, sich in die Gemeinschaft einzufügen, nachfühlen. Seine Entwicklung vom egoistischen Einzelgänger zu einem rücksichtsvollen Teamplayer ist für sie glaubwürdig und verständlich gestaltet. Wer allerdings bereits den ersten Film gesehen hat, könnte in dieser Hinsicht etwas enttäuscht werden, denn Max macht mehr oder weniger die gleiche Entwicklung durch wie im vorhergehenden Film, in dem sich der Stadthase ebenfalls nicht in die Gemeinschaft der Häschenschule integrieren kann. Nichtsdestotrotz sind die Figuren interessant, vor allem, weil nicht mehr wie im ersten Teil alle Füchse per se böse und alle Hasen gut sind, sondern auch Ausnahmen zugelassen werden. So müssen Max und seine Häschenfreund*innen lernen, Vorurteile zu hinterfragen und sich ein eigenes Bild von anderen zu machen. Auch dass Max schließlich begreift, dass man zusammen viel mehr schaffen kann als allein, ist gerade in Zeiten wie diesen eine wichtige Botschaft.

Besonders viel Spaß dürften Kindern die Missgeschicke der Tiere, die ohrwurmversprechende Musik und witzige Nebenfiguren machen. Dass zum Beispiel die Oberhenne in breitem österreichischem Dialekt spricht, dürfte bei den Jüngsten genauso wie Max‘ freche Sprüche für gute Laune sorgen. Gerade nach einigen rasanten Szenen, wie etwa wilden Verfolgungsjagden, kommen solche Momente jungen Zuschauer*innen gelegen und sorgen für kleine Entspannungsmomente zwischendurch.

Im Vergleich zum Film von 2017 ist auch die Animation weitaus angenehmer. Sie kann zwar immer noch nicht mit der detailreichen grafischen Gestaltung der großen Häuser mithalten, wirken aber deutlich weniger künstlich und hölzern wie noch im ersten Teil.

Einzelne Charaktere hätten noch etwas mehr Hintergrundgeschichte vertragen, zum Beispiel wäre es interessant gewesen zu erfahren, warum der Bösewicht Leo so fies wurde. Zudem ist die Handlung auch schon für jüngere Kinder sehr vorhersehbar.

Insgesamt hat das Osterabenteuer für jüngere Kinder viel zu bieten. Neben vielen heiteren Verwicklungen, vermittelt der Film Werte wie Offenheit, Zusammenhalt und Vertrauen und sorgt mit jeder Menge turbulenter Szenen für aufregende Unterhaltung.

Isabel Klotz


Bild: Leonine; bearbeitet mit Canva


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