Magazine sind für Kinder besonders relevant: 74 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen lesen mindestens eine der 46 abgefragten Kinderzeitschriften. Der Trend, in der Freizeit mindestens mehrmals wöchentlich zu lesen, entwickelt sich insgesamt positiv. Dies ergab die Kinder-Medien-Studie 2019, die die Balance der Nutzung analoger und digitaler Angebote bei Kindern untersucht hat. Der Fokus lag in diesem Jahr auf Kinderkaufzeitschriften.
In der Freizeit mehrmals wöchentlich zu lesen wird immer wichtiger und stieg unter den Sechs- bis 13-Jährigen auf 76 Prozent (+ 5 %) an. Analoge Zeitschriften werden von drei Vierteln der Befragten bevorzugt, nur acht Prozent lesen diese regelmäßig digital. Zu den meistgelesenen Zeitschriften unter den Sechs- bis 13-Jährigen gehören Disney Lustiges Taschenbuch, Micky Maus Comics und Just Kick-it. Vier- und Fünfjährige bevorzugen darüber hinaus Benjamin Blümchen, Bussi Bär und Winnie Puuh.
Nahezu alle Eltern (95 %) von Heranwachsenden im Alter von vier und fünf Jahren lesen mit, wobei sich ihr Anteil mit steigendem Alter der Kinder verringert 6- bis 9-Jährige: 80 %; 10- bis 13-Jährige: 66 %). Eltern bringen mit 89 Prozent vor allem Kinderzeitschriften großes Vertrauen entgegen. Fernsehen, Radio und Internet werden dagegen kritischer betrachtet. Das zur Verfügung stehende Taschengeld von durchschnittlich 20,52 Euro geben Kinder dennoch lieber für Süßigkeiten (70 %), denn für Zeitschriften und Comics aus (52 %). Je ein Viertel (44 %) nutzt gerne YouTube und das Internet (45 %), womit diese Vorlieben etwa gleichauf mit den Familienaktivitäten (44 %) liegen.
Wenn es um gemeinsame Aktivitäten geht, finden die Meinungsäußerungen von Sechs- bis 13-Jährigen zuhause zu 94 Prozent Gehör. 89 Prozent beteiligen sich gerne an Gesprächen im Freundeskreis und 84 Prozent ist es wichtig, ihre Gedanken zu äußern. Darüber hinaus gibt mehr als die Hälfte (64 %) an, ihre Meinung finde auch bei Lehrkräften Gehör.
Für die repräsentative Studie von Blue Ocean Entertainmen, Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, Panini, DER SPIEGEL und DIE ZEIT wurden über sieben Millionen Vier- bis 13-Jährigen und deren Eltern in Deutschland zu ihrer Mediennutzung sowie ihrem Freizeit- und Konsumverhalten befragt.
Monika Himmelsbach