Zum Hauptinhalt springen

Neue DJI-Studie – Zahlen, Daten und Fakten zu jugendlicher Cyberkriminalität

Für viele Jugendliche ist die tägliche Nutzung von Sozialen Medien selbstverständlich. Dennoch ist Cyberkriminalität in der Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema. Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am Deutschen Jugendinstitut fasst in der Publikation ‚Zahlen – Daten – Fakten. Jugenddelinquenz im Kontext von Digitalisierung‘ aktuelle Erkenntnisse über die Cyberkriminalität unter Jugendlichen in Deutschland zusammen. Der Autor Dr. Steffen Zdun betont auch die Grenzen der Daten. Es sei schwierig, Täter*innen und Opfer zu einer Aussage zu bringen, selbst unter anonymisierten Bedingungen.

Im Jahr 2020 gab es rund 125.000 Tatverdächtige im Bereich Cyberkriminalität. Davon sind etwa 4000 Kinder unter 14 Jahren betroffen, 12.000 liegen im Bereich zwischen 14 und 18 Jahren und 11.000 fallen in die Gruppe von 18 bis 21 Jahren. Laut Angaben der polizeilichen Kriminalstatistik treten Vermögens- und Fälschungsdelikte am häufigsten auf, insbesondere bei Personen zwischen 18 und 21 Jahren. Bei Jugendlichen der mittleren Gruppe handelt es sich meist um Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Verdachtsfälle bei Kinder unter 14 Jahren stehen zu einem Großteil in Verbindung mit der Herstellung und der Verbreitung pornografischer Inhalte.

Neben den offiziellen Daten der Polizei wurden auch Dunkelfeldbefragungen aufgearbeitet. Dabei geht es häufig um Cybermobbing, welches in Abgrenzung zu Cyberkriminalität zu sehen ist. Cybermobbing gilt in Deutschland nicht als Straftat und kann nur in Form von Beleidigung, übler Nachrede und Ähnlichem strafrechtlich verfolgt werden. Dennoch sind rund 11 Prozent der 12- bis 13-Jährigen und 13 Prozent der Jugendlichen insgesamt bereits mit Cybermobbing in Kontakt gekommen. Nach Angaben von Dirk Nolden im Jugend Medien Schutz-Report 2020 sind knapp 2 Millionen junge Menschen in Deutschland von dem Thema betroffen. Eine andere Studie der Gesellschaft für Konsumforschung kommt zu dem Schluss, dass 1,5 Millionen Jugendliche wöchentlich Zeug*innen von Cybermobbing sind.


Zurück

Kontakt

merz | medien + erziehung ist die unabhängige medienpädagogische Fachzeitschrift in Deutschland, in der Themen der Medienpädagogik aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Beschäftigen auch Sie sich mit diesem Themenbereich und möchten gerne selbst in merz veröffentlichen? Wir freuen uns immer über Einsendungen über Projekte aus Forschung und Praxis, über Rezensionen, Veranstaltungshinweise und natürlich Anregungen. 

 

Redaktion

merz | medien + erziehung
Kati Struckmeyer und Swenja Wütscher
Arnulfstraße 205
80634 München

+49 89 689 89 120
+49 89 689 89 111
merz@jff.de

Verlag

kopaed verlagsgmbh
Arnulfstr. 205
D-80634 München

+49 89 688 900 98
+49  89 689 19 12
www.kopaed.de
info@kopaed.de

Herausgeber*in

Kathrin Demmler | Prof. Dr. Bernd Schorb
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

Rechtsträger

JFF – Jugend Film Fernsehen e. V.
Arnulfstraße 205
80634 München

+49 68 989 0
+49 68 989 111
www.jff.de
jff@jff.de

Kontaktformular

Kontaktformular


Anmeldung zum merz-Newsletter

Hier können Sie sich zum merz-Newsletter anmelden.  Datenschutzerklärung.

Ich willige in die Verarbeitung meiner Daten zum Newsletter-Versand ein und habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.