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Zeitschrift für Didaktik und Gesellschaftswissenschaften: Schwerpunkt „Teilhabe“

Der Begriff „Teilhabe“ ist nicht eben selbstverständlich oder selbsterklärend; etymologisch ist nicht viel zu erwarten. Es besteht also Klärungsbedarf. In Teilhabe steckt das Wort „haben“; „etwas haben“ ist ein Zustand. Im Schwester-Begriff Teilnahme oder Partizipation steckt ein Prozess. Das „Haben“ und „Nehmen“ sind aber nur ein Teil von etwas, bedürfen also der Erlaubnis, der Verfasstheit, der Organisation in der Umwelt. Drittens dürfte Teilhabe auch als politische und soziale Norm fungieren, im Sinne von aktiver und passiver Integration und Inklusion des Individuums in eine Gesellschaft und Lebenswelt; in dieser Bedeutung steckt allerdings eine Ambivalenz zwischen Autonomie und Überwältigung, zwischen Tatsachen und Sozialromantik.

„Teilhabe“ wird alltagssprachlich in verschiedenen Domänen und Handlungsfeldern subsumiert, z. B.:

• Finanzielle Beteiligung an einer Firma (Teilhaber) 

• Gleichwertige Lebensbedingungen und aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben 

• politische Teilhabe und Beteiligt-Werden an Entscheidungen (bis hin zur militärischen „nuklearen Teilhabe“ Deutschlands)

• ambivalent das Wortspiel von einer „Partizipationsaristokratie“, im Wortfeld zwischen Oligarchie, Aristokratie, Demokratie

• demokratietheoretisch umstritten: der Grad an politischer Partizipation zwischen Erfordernis und Überforderung, zwischen inhaltlicher Legitimation und formellem Mandat

• pragmatisch und prinzipiell zu betrachten: eigenständige Werte wie Rechtstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Grundrechte, Legitimation durch Verfahren

Gesucht werden fachdidaktische Beiträge, die a) die Möglichkeiten gesellschaftswissenschaftlicher Orientierung in der Schule und Weiterbildung erörtern und konzipieren, b) das Spannungsfeld von aktiver und passiver Teilhabe aufklären und c) erörtern, inwieweit ein komplexes Konzept von Teilhabe konstitutiv für die (westliche?) Demokratie ist oder sein sollte, oder gerade nicht.

Bitte senden Sie Ihre Abstracts bis zum 1.7.2023 und komplette Beiträge bis zum 1.9.2023 an die Redaktionsadresse zdg@wochenschau-verlag.de.

 

Den Call for Papers können Sie hier herunterladen.


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Herausgeber*in

Kathrin Demmler | Prof. Dr. Bernd Schorb
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