Kinder und Jugendliche sind nach über einem Jahr Homeschooling im Umgang mit digitalen Medien technisch fitter denn je. Dies ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Medienkompetenz. Diese brauchen sie jedoch, um Inhalte in sozialen Medien auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen und Fake News, Desinformationen und Verschwörungstheorien sicher identifizieren zu können.
Der aktuelle Jugendschutz- und Medienkompetenzbericht ‚Fakt oder Fake? Jugendschutz, Medienkompetenz und Desinformation. Maßnahmen, Projekte und Forderungen‘ der Landesmedienanstalten beleuchtet die Themen Jugendschutz, Medienkompetenz und Desinformation aus wissenschaftlicher Sicht und aus Sicht der Regulierungspraxis. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die Frage, wie regulatorische Ansätze mit einer zielgerichteten Vermittlung von Medienkompetenz und einem wirksamen technischen Jugendmedienschutz einhergehen können.
So finden sich beispielsweise Definitionen verschiedener Desinformationstypen, auf die regulatorische Maßnahmen passgenau abzustimmen sind, um freie Meinungsbildung, die essenziell für eine Demokratie ist, nicht zu unterbinden. Ein weiteres Kapitel ist den sogenannten Deepfakes gewidmet. Ebenfalls präsentiert werden unter anderem die Ergebnisse einer forsa-Befragung im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW zum Thema „Informationsverhalten bei Wahlen und politischer Desinformation“ sowie die neuen Regelungen des Medienstaatsvertrags für journalistisch-redaktionelle Internetangebote.
Schließlich bietet der Bericht einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen der Landesmedienanstalten vor Ort: Es werden Medienbildungsaktivitäten gezeigt und exemplarisch Projekte, Qualifizierungsmaßnahmen sowie Beratungsangebote vorgestellt. Damit erhalten Lesende spannende Einblicke in die Regulierungspraxis der Landesmedienanstalten.
Hier geht es zum vollständigen Bericht.
Ulrike Emlinger