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Krieg & Medien: Wie kann ein kritischer Umgang mit Kriegsberichterstattungen gelingen?

In der heutigen digitalen Zeit stehen Kinder und Jugendliche vor einer großen Menge an Informationen, die über soziale Medienplattformen wie Instagram, TikTok und Co. verbreitet werden. Diese Entwicklungen haben auch die Art und Weise, wie Kriege und Kriegsberichtserstattungen wahrgenommen werden, grundlegend verändert. Insbesondere ein Mangel an verschiedenen Perspektiven und wissenschaftlich fundierten Informationen zieht dabei Konsequenzen hinsichtlich des Verständnisses von Krieg und der damit verbundenen Folgewirkungen nach sich.

Eine der bedeutendsten Herausforderungen im Umgang mit Kriegsberichterstattungen ist die Verbreitung auf den Sozialen Medien wie TikTok und Co. Diese Plattformen bieten enorme Kapazitäten zur Verbreitung von Informationen und Bildmaterialien. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind von einer Vielzahl ungefilterter Inhalte betroffen. Dies ist zum großen Teil auf die Algorithmen von TikTok und YouTube-Shorts zurückzuführen, da sie darauf ausgelegt sind, Inhalte anzuzeigen, die am häufigsten geklickt, geliked und kommentiert wurden. Wenn Kinder und Jugendliche sich dann längere Zeit mit diesen Videos befassen, werden ihnen fortlaufend ähnliche Inhalte angezeigt.

Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit dem Thema Krieg und Medien stellt die Verbreitung von Falschinformationen dar. Dieses Problem ist auch bei der Kriegsberichtserstattung in den Sozialen Medien weit verbreitet. Die einseitigen Standpunkte, die meistens auf diesen Plattformen präsentiert werden, sind besonders bei komplexen und kontroverseren Themen mit langer Vorgeschichte problematisch. Dies kann schwerwiegende Auswirkungen haben, da so der Glaube entstehen kann, dass diese Meinungen im Internet als Tatsachen gelten und der Realität entsprechen. Gerade für Kinder und Jugendliche ist das Thema Krieg schwer zu fassen, insbesondere ohne persönlichen Bezug. Hinzu kommt, dass auch wissenschaftlich fundierte Quellen der Komplexität des Themas kaum gerecht werden können.

Wie kann eine gute Aufklärung erfolgen, um Kinder und Jugendliche vor derartigen Einflüssen zu schützen?

  • Es soll ein bewusster Medienkonsum für junge Erwachsene gefördert werden. Dies kann durch das bewusste Auszeit nehmen von digitalen Endgeräten erreicht werden. Dies kann sie schließlich dazu motivieren, stattdessen Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt zu unternehmen und sich bewusst Pausen zu nehmen, wenn die Informationsmenge überwältigend wird.
  • Eltern sollen für ihre Kinder Ansprechpersonen sein und ihnen Mut machen, über ihre Ängste zu sprechen. Darüber hinaus sollten Eltern ihren Kindern Informationen bereitstellen und Aufklärung leisten.
  • Eltern und pädagogische Fachkräfte sollen Kindern Informationsmaterial zur Verfügung stellen und ihnen geeignete Webseiten zeigen, auf denen sie eigenständig Recherchen zu den Themen durchführen können, die sie beschäftigen.

 

Katharina Halo


Informations- und Aufklärungsplattformen zum Thema Krieg

Für Kinder:

Für Jugendliche:

Für Eltern und pädagogische Fachkräfte:


Diese Meldung wurde mit den Informationen aus folgenden Internetseiten erstellt: https://webhelm.de/krieg-im-nahen-osten/ und www.kindersache.de/bereiche/wissen/medien/hilfe-wenn-nachrichten-angst-machen.


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