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Die Grenzen des Wissens - Was wissen wir von dem, was wir nicht wissen?

A.C. Grayling (2023). Die Grenzen des Wissens – Was wissen wir von dem, was wir nicht wissen? Stuttgart: Hirzel. 445 S., 23 €. (aus dem Englischen von Jens Hagestedt) 

 

Das Buch Die Grenzen des Wissens verfasst von dem bekannten Autor und Professor A.C. Grayling, der mehrere Jahre Kolumnen für The Guardian und The Times schrieb, bietet einen detaillierten Überblick über die wissenschaftlichen Fortschritte der Menschheit.  

Besonders in den letzten hundert Jahren machte die Menschheit enorme Fortschritte bei der Wissenserlangung über das Universum, die Vergangenheit und sich selbst. Diese Fortschritte waren spektakulär und hatten Auswirkungen auf das Wissen und die weiterführende Forschung ganzer Gesellschaften. Während man früher noch glaubte, dass jeder Erkenntnisfortschritt unsere Unwissenheit verringern würde, so haben uns die jüngsten Meilensteine der Forschung gezeigt, wie wenig wir wissen. Das Nachfragen erzeugt somit ein Paradoxon. Das sogenannte Paradoxon des Wissens: Je mehr wir wissen, umso mehr wird uns bewusst, wie wenig wir wissen.  

Was also wissen wir? Und wovon wissen wir heute, dass wir es nicht wissen? Und was haben wir über die Natur des Forschens selbst gelernt – die Barrieren und Schwierigkeiten, die überwunden oder berücksichtigt werden müssen? Was sind die Grenzen des Wissens und wie können wir sie überschreiten? Diesen Fragen widmet sich Grayling in seiner Publikation, die er in drei große Bereiche des menschlichen Wissens nämlich – Naturwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Neurowissenschaft – gliedert. Nach einer Einführung in die Thematik des Wissens und der Forschung, beginnt das erste Kapitel die Naturwissenschaft mit wesentlichen Entwicklungen unter anderem der Grundlagenphysik. Das zweite Kapitel handelt von den Erkenntnissen im Bereich der (Menschheits-)Geschichte. Im dritten Kapitel werden Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Psychologie näher beleuchtet.  

Von Besonderer Relevanz für die Medienpädagogik ist der Forschungsaspekt, der aus der Publikation hervorgeht. Das Paradoxon des Wissens lässt sich einwandfrei auf den Bereich der Medienpädagogik übertragen. Die Medien als eines der neueren und stets sich weiter entwickelnden Forschungsfelder sind gleichermaßen damit konfrontiert, dass neues Wissen immer neue Fragen mit sich bringt. Es ist wichtig, dass sich Wissenschaftler*innen, Forscher*innen oder auch Medienpädagog*innen mit den Herausforderungen, Hindernissen und Schwierigkeiten durch das Paradoxon des Wissens, in der Forschung auseinandersetzen.  


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