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Discord: So unterstützen Eltern sicheres und verantwortungsbewusstes Chatten

Discord ist ein Online-Dienst, der für die Bedürfnisse der Videospiel-Community entwickelt wurde. Man kann sich vernetzen, chatten und sprechen, während man gemeinsam online Videospiele spielt. Discord bleibt nach wie vor in der Gamingszene beliebt und wird auch zunehmend darüber hinaus genutzt.   

Jeder kann sich kostenlos bei Discord registrieren. Die Plattform ist durch unterschiedliche Server strukturiert, sozusagen themenbasierte Chaträume. Zu bekannten Games, wie Fortnite, Minecraft oder Roblox gibt es auf Discord auch offizielle Chaträume die sich durch ihre hohe Mitgliederzahl, oft zwischen 100 000 und 200 000 Nutzer*innen, von kleineren privaten Servern abheben. Discord bietet viele Möglichkeiten und es gibt oft Server zu anderen Themen neben dem Gaming, wie Musik, Lernen, Wissenschaft & Technik. Jede*r kann eigene Server erstellen. Diese kann man öffentlich oder privat einrichten und bspw. nur Freund*innen den Zugang gewähren. Über Einladungen kann man selbst anderen Servern beitreten. Die Kommunikation in den Chaträumen kann per Text-, Sprach- oder Videochat stattfinden. Es besteht außerdem die Möglichkeit Bilder und Videos zu posten oder den Bildschirm zu teilen und so für die Mitglieder des Servers Live zu streamen.  

Discord läuft auf allen gängigen Betriebssystemen und kann sowohl auf mobilen Geräten, am PC und auf einigen Videospielkonsolen genutzt werden. Die wichtigsten Funktionen sind in der kostenlosen Basis-Version verfügbar. Die kostenpflichtigen Versionen Discord Nitro Basic (Abo: 2,99€ monatlich) und Discord Nitro (Abo: 9,99€ monatlich) enthalten Zusatzfunktionen, wie beispielsweise andere Emojis oder die Option animierte Profilbilder zu nutzen.  

Obwohl Discord ein buntes und jugendliches Erscheinungsbild hat, wurde Discord ursprünglich nicht hinsichtlich einer sicheren Nutzung für Kinder und Jugendliche entwickelt. Eltern, die ihren Kindern erlauben, Discord zu verwenden, sollten sich entsprechend vorbereiten. Das schließt insbesondere die gemeinsame Festlegung von Sicherheitseinstellungen und das klare Abstimmen von Verhaltensregeln mit ihren Kindern ein.  

Zu den Gefahren und Risiken der App zählen:  

  • Keine wirksame Kontrolle des Mindestalters 

  • Jugendgefährdende Inhalte (z. B. Pornografie) 

  • Cybergrooming (Kontaktanbahnung durch Fremde) 

  • Viele Angebote zum Kauf oder Verkauf von Spieleinhalten 

  • Unzureichende Meldemöglichkeiten bei Belästigung 

Ein erster Schritt ist es sich diesen Risiken bewusst zu werden und entsprechend zu agieren.  

Es ist empfehlenswert den Discord-Account gemeinsam mit dem Kind einzurichten. Dabei sollten insbesondere die Einstellungen im Bereich Privatsphäre und Sicherheit genauer betrachtet werden, um zu verhindern, dass das Kind von Fremden kontaktiert werden kann. Auch das richtige Geburtsdatum ist von Bedeutung um zu verhindern, dass Server mit pornographischen Inhalten angezeigt werden. Des Weiteren sollten gemeinsame, klare Regeln zum richtigen Umgang mit Discord aufgestellt werden. Zum Beispiel: keine Einladungen oder Geschenke von Fremden annehmen, keine Verabredungen zum Kaufen oder Verkaufen von Spieleinhalten, keine privaten Details preisgeben, etc. 

Auch der ständige Austausch mit dem Kind über seine Erlebnisse und Erfahrungen mit der Plattform sind äußerst wichtig. Dem Kind sollte bewusst sein, dass es auf Sie zählen kann und sich an Sie wenden kann, wenn es Probleme hat.  

Ein weiterer Tipp ist die Nutzung des Familienzentrums. Dort können Eltern und Erziehungsberechtigte ihren eigenen Account mit dem des Kindes verknüpfen und erhalten Zugriff auf die Aktivitäten des Kindes der letzten sieben Tage (zum Beispiel Nachrichten oder Serverbeitritte).  

Weitere Informationen zu Discord finden sie hier (https://www.klicksafe.de/news/was-eltern-ueber-discord-wissen-muessen)  

Auf www.medien-kindersicher.de gibt es praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen für sichere Einstellungen in Discord. 

 

Katharina Stengl 

 


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