Der Kompass für gelingende politische Medienbildung GEGEN HASS IM NETZ bietet entlang von fünf Themenbereichen Hilfestellungen für Akteur*innen, die Angebote zum Umgang mit Hass im Netz im Bildungsbereich durchführen wollen. Die Orientierungshilfe wurde von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) in Zusammenarbeit mit medialepfade.org – Verein für Medienbildung veröffentlicht. Die Autor*innen regen dazu an, über das Thema und die damit verbundenen Lernziele nachzudenken und besonders im Onlinekontext die Überschneidungen von Themenfeldern wie Rassismus und Hass mit solchen wie Desinformation oder Cybermobbing zu beachten.
Hinsichtlich der Haltung zu Demokratie und Vielfalt ist im Kontext der Medienbildung eine deutliche Bezugnahme auf Werte und Grundrechte des Grundgesetzes von Bedeutung. Für die Vermittlung einer friedlichen und demokratischen Debattenkultur ist dies zentral. Starke Methoden bedeuten laut Medienbildungskompass, dass Medien methodenorientiert eingesetzt werden und abgewogen wird, in welchem Umfang mit authentischen oder zu Anschauungszwecken hergestelltem Material gearbeitet werden sollte. Weiterhin soll sich die Zielgruppe mit dem Angebot identifizieren können. Daher sollten nicht ausschließlich privilegierte Sichtweisen abgebildet werden und das Material möglichst barrierearm sein. Hierbei sollten pädagogische Fachkräfte ihre eigene Identität und Betroffenheit reflektieren.
Zuletzt weist der Kompass auf die Nachnutzung bzw. Aktualisierbarkeit von Materialien und Projektkonzeptionen als Kriterium für nachhaltige Bildungsarbeit hin. Gelungen sind die Materialien laut Kompass, wenn sie für verschiedene Lernsituationen anschlussfähig sind.
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