Anna-Clara Pentz
- Redaktion
Vita
Studium der "Internationalen Literatur" (M.A.), "Anglistik/Amerikanistik" (B.A.) und "Kunst- und Kulturgeschichte" (B.A.), Universität Augsburg
Ich bin Redakteurin bei merz seit Oktober 2020
Aktivitäten
- 2018-2020 studentische Hilfskraft an der Medienstelle Augsburg des JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
- ab Oktober 2020 Volontärin bei kopaed und merz
Beiträge in merz
- Anna-Clara Pentz: ARD/ZDF-Onlinestudie
Anna-Clara Pentz: ARD/ZDF-Onlinestudie
Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Internetnutzer*innen um rund 3,5 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Somit nutzen inzwischen 94 Prozent der Deutschen ab dem 14. Lebensjahr zumindest gelegentlich das Internet – so das Ergebnis der ARD/ZDF-Onlinestudie 2020.
Der enorme Zuwachs zeichnet sich insbesondere durch eine steigende Internetnutzung von Personen über 60 Jahren aus. Ein Aufwärtstrend ist jedoch nicht nur bei der Nutzung per se, sondern auch bei der Tagesreichweite und Nutzungsdauer des (medialen) Internets zu beobachten. So trägt das mediale Onlineangebot von Streamingdiensten, Mediatheken und Co. dazu bei, dass inzwischen (mit einem Zuwachs von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) die Hälfte aller Befragten täglich das Internet nutzt. Bei der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren sind es sogar 90 Prozent. Elf Minuten länger als 2019 verbringen die Deutschen täglich im Internet – im Schnitt 204 Minuten, wobei 120 Minuten (und damit 21 Minuten mehr als im Vorjahr) für mediale Angebote im Internet, wie Videos, Audioinhalte oder Artikel, verwendet werden. Bei der täglichen Nutzung von Social-Media-Plattformen überholt Instagram erstmals den jahrelangen Spitzenreiter Facebook. Mit jeweils 14 Prozent sind Instagram und Video-Streamingdienste die täglich meistgenutzten Onlineangebote.
Die jährlich erhobene ARD/ ZDF-Onlinestudie wird seit 1997 im Rahmen der Studienreihe Medien und ihr Publikum (MiP) durch die ARD/ZDF-Forschungskommission durchgeführt. Befragt wurden 2020 repräsentativ 1.504 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren.
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Anna-Clara Pentz
Beitrag als PDF - Anna-Clara Pentz: Medienpädagogische Themen in Kinder- und Jugendbüchern (Verfügbar ab 15.06.2021)
- Anna-Clara Pentz: Studie zu Empfehlungs-Algorithmen von YouTube
Anna-Clara Pentz: Studie zu Empfehlungs-Algorithmen von YouTube
Eine aktuelle Studie zum Empfehlungs-Algorithmus von YouTube zeigt, dass dieser kein Desinformations-Katalysator ist. Von den untersuchten Inhalten zu den Themen ‚COVID-19‘, ‚Klimawandel‘ und ‚Flüchtlinge‘ stammten lediglich sechs Prozent aus potenziell desinformierenden Kanälen. Gleichzeitig stellte die Studie der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), der Senatskanzlei Berlin, der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), der Landesanstalt für Medien NRW und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz heraus, dass der Algorithmus selten Nischenangebote oder themenvertiefende Inhalte vorschlägt.
Nur insgesamt elf Prozent der erfassten Empfehlungen zeigten Videos zur weiteren Themenvertiefung zu den als Startpunkt gewählten Themen. Problematisch ist, dass der YouTube-Algorithmus überdurchschnittlich häufig (69 %) etablierte Medienanbieter empfiehlt. Den Nutzer*innen wird somit nicht die Vielfalt der Informationsangebote präsentiert.
Für die Studie ‚Empfehlungen in Krisenzeiten – Welche Inhalte machen die Empfehlungsalgorithmen von YouTube sichtbar?‘ wurden insgesamt 90 Startvideos zu den Themen ‚COVID-19-Pandemie‘, ‚Klimawandel‘ und ‚Flüchtlingsbewegungen‘ festgelegt und die darauf folgenden Empfehlungen automatisiert aufgezeichnet und im Anschluss manuell nach Hinweisen auf Desinformation
durchgesucht. - Anna-Clara Pentz: Zeaiter, Sabrina/Handke, Jürgen (Hrsg.) (2020). Inverted Classroom – Past, Present & Future. Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert. Tectum. 194 S., 38,00 €.
Anna-Clara Pentz: Zeaiter, Sabrina/Handke, Jürgen (Hrsg.) (2020). Inverted Classroom – Past, Present & Future. Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert. Tectum. 194 S., 38,00 €.
Längst sind die Digitalisierung und die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien im Unterricht in Schulen und Universitäten angekommen. Auf der achten Fachtagung der Inverted Classroom Konferenz standen wieder die neuesten Entwicklungen der Digitalisierung in Lehre und Lernen im Fokus. Der Tagungsband Inverted Classroom – Past, Present & Future von Sabrina Zeaiter und Jürgen Handke greift die Themen der Tagung auf und liefert Einblicke in die digitale Zukunft der Lehre, wobei bestehende Perspektiven erweitert sowie neue eröffnet werden sollen.
Die Autor*innen stellen aktuelle Themen der digitalen Lehre vor. Dabei sind ‚Blockchain‘, ‚Open Educational Resources‘, ‚MOOCs‘ oder auch ‚Makerspaces‘ die Schlagwörter der letzten Tagung und somit auch die Kernthemen dieses Bands. Einen Einblick in diese Felder liefern einleitend die ‚Keynotes‘ der drei Plenarsprecher. Die Folgebeiträge befassen sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der digitalen Lehre – vom Einsatz humanoider Roboter im universitären Umfeld über digitale Unterrichtsformen zur Inklusion bis hin zu konkreten Konzepten zum Einsatz von Inverted Classrooms in den unterschiedlichen Unterrichtsfächern. Die Autor*innen beschreiben das Potenzial und den Mehrwert unterschiedlichster Plattformen und Tools und liefern damit einen Einblick in die vielseitigen Optionen für digitalen Unterricht. Das Buch richtet sich somit an Lehrende und Lerninstitutionen und bietet einen interessanten und spannenden Einblick in und Überblick über Inverted-Classroom-Konzepte.
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Anna-Clara Pentz
Beitrag als PDF - Anna-Clara Pentz: Fielitz, Maik/Marcks, Holger (2020). Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus. Berlin: Dudenverlag. 256 S., 18,00 €.
Anna-Clara Pentz: Fielitz, Maik/Marcks, Holger (2020). Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus. Berlin: Dudenverlag. 256 S., 18,00 €.
In ihrer Publikation beschreiben Maik Fielitz und Holger Marcks eindrücklich die manipulativen Techniken rechtsextremer Akteur*innen in den Sozialen Medien. Sie zeigen, wie die Dynamik sozialer Plattformen selbst durch ihre Algorithmen diese Strukturen unterstützen und sogar verstärken. Dabei betonen die Autoren einleitend, dass der Faschismus nicht als mit dem Zweiten Weltkrieg beendet angesehen werden kann, sondern kontinuierlich fortbestanden hat und jetzt durch die neuen Medien wieder eine größere Plattform bekommt. So war schon der Aufstieg des Faschismus im frühen 20. Jahrhunderts nicht zufällig mit den neuen Technologien, wie Massenpresse, Film und Radio gekommen. Auch mit den neuen Digitalen Medien müsse die Demokratie erst wieder Regeln für den Umgang mit diesen Medien finden.
In Sozialen Netzwerken spüren rechtsextreme Akteur*innen schnell Personengruppen mit Zweifeln und Ängsten auf, bei denen ihre Ansätze auf fruchtbaren Boden stoßen. Einmal in die ‚Filterblase‘ recht(sextrem) er Inhalte geraten, bekommen Nutzer*innen Sozialer Netzwerke permanent ähnliche Inhalte vorgeschlagen. Fielitz und Marcks analysieren diese virtuelle Dynamik, die das Erstarken des Rechtsextremismus unmittelbar bedingt.
Die Autoren erklären die Mechanismen, die dazu beitragen, dass der Rechtsextremismus aktuell einen solchen Aufwind erfährt. Sie machen darüber hinaus auf Entwicklungen in der Politik und der Gesellschaft aufmerksam, die sich maßgeblich erst durch die Möglichkeiten der Sozialen Medien ergeben haben. Anschließend gehen sie darauf ein, wie insbesondere auch rechtsextreme Akteur*innen diese Möglichkeiten instrumentalisieren, indem sie in den Sozialen Medien Ängste verstärken und dem so beeinflussten Publikum schließlich ihre Alternativen aufzeigen. Hierzu wird das Phänomen Fake News genauer beleuchtet. Ebenso zeigen Fielitz und Marcks auf, wie ein angeblicher ‚Volkswille‘ verzerrt würde, indem beispielsweise eine rechte Minderheit nachweislich mit Fake-Profilen ihre eigenen Inhalte kommentiert, teilt und somit als Meinung einer breiten Masse erscheinen lässt.
Wissenschaftlich, mit Blick in die Geschichte und Analyse der Strukturen gehen die beiden Autoren an das Thema Rechtsextremismus in der Digitalisierung heran und schaffen so Warnung und Wegweiser zugleich. ‚Digitaler Faschismus‘ klärt über die Dynamik auf und zeigt dabei aber auch, dass die enorme Präsenz rechtspopulistischer Meinung im Netz dennoch nur die Meinung einer Minderheit widerspiegelt
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Anna-Clara Pentz
Beitrag als PDF - Anna-Clara Pentz: Böhme, Gottfried (2020). Der gesteuerte Mensch? Digitalpakt Bildung – Eine Kritik. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. 269 S., 15,00 €.
Anna-Clara Pentz: Böhme, Gottfried (2020). Der gesteuerte Mensch? Digitalpakt Bildung – Eine Kritik. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. 269 S., 15,00 €.
„Es geht nicht um die Ergänzung des Unterrichts, es geht um die Neudefinition dessen, was Schule heißt.“. Auf unterhaltsame, aber dennoch kritische Art diskutiert und reflektiert Gottfried Böhme in ‚Der gesteuerte Mensch? Digitalpakt Bildung' die digitale ‚Bildungsrevolution‘. In seinem Buch greift er die Ängste und Befürchtungen der Gesellschaft in Hinblick auf die Digitalisierung des Bildungssystems auf und beleuchtet und kritisiert den 2018 vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Digitalpakt Schule, wobei er sich auf Erkenntnisse aus Studien und Erfahrungen anderer Länder bezieht. Der Grundtenor dabei ist, dass Entwicklung und Reformationen im Bildungssystem enorm wichtig sind. Dazu verweist Böhme einleitend auf andere radikale Entwicklungen des Bildungssystems im Laufe der Geschichte, wie etwa die Einführung der allgemeinen Schulpflicht oder die Öffnung der Bildung für Mädchen. In der zunehmend digitalisierten Welt sei es unumgänglich, digitale Technik auch in Schulen zu integrieren, trotzdem gehe es hier darum, überlegt und schrittweise vorzugehen. Wichtig sei, den Schüler*innen grundlegende Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Es geht weniger darum, das Lernen komplett auf digitale Angebote auszulagern. Scharf aber teilweise sehr ironisch weist der Autor auf Versäumnisse der Politik bei der Digitalisierung des Bildungssystems hin und kritisiert einzelne voreilige Vorschüsse. Im Anhang seines Buchs liefert Böhme eine von ihm überarbeitete Version des Digitalpakts. In seinen ‚Richtlinien für einen besseren Digitalpakt Bildung‘ gibt er Tipps, wie die Digitalisierung seines Erachtens in Schulen sinnvoll wäre. Böhmes Kapitelüberschriften, wie ‚Qualitätssicherung, Risiken, Nebenwirkungen‘, zeigen bereits, dass er mit einem Augenzwinkern von der ‚digitalen Bildungsrevolution‘ spricht, dies überspitzt er zuletzt noch, wenn er abschließend im Kapitel ‚Ein Lied zum Abschied‘ ein Lied Bertold Brechts zur Revolutions-Hymne für Eltern gegen die Digitalisierung der Schulen umdichtet. Das Buch richtet sich an Eltern sowie Lehrkräfte und pädagogische Fachleute gleichermaßen wie an die Politik.
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Anna-Clara Pentz
Beitrag als PDF - Kati Struckmeyer/Anna-Clara Pentz: nachgefragt: Noch ein Podcast? Zum Start von 'mehr merz - Der Medienpädagogik Podcast'
Kati Struckmeyer/Anna-Clara Pentz: nachgefragt: Noch ein Podcast? Zum Start von 'mehr merz - Der Medienpädagogik Podcast'
Ende letzten Jahres ist auch die merz ins Podcast-Geschäft eingestiegen. Bereits seit Dezember werden die Ausgaben der merz auditiv durch das Format mehr merz begleitet bzw. ergänzt. Hier erzählen Anna-Clara Pentz und Kati Struckmeyer aus der merz-Redaktion, warum es sich lohnt, diesen Podcast zu abonnieren.
merz Wie kam es zu der Entscheidung, begleitend zur Zeitschrift einen Podcast herauszubringen?
Struckmeyer Ich höre selbst gerne Podcasts. Mir gefällt, dass ich sie unabhängig von Ort und Zeit hören kann, wenn es für mich gerade passt. Zum Beispiel im Bus, beim Aufräumen oder auf langen Zug- oder Autofahrten. Gerade, wenn ich lange am Stück höre, kann ich gut in Themen eintauchen und alles andere ausblenden. Dieses Eintauchen in Themen bietet sich auch für die merz an – wir können ja im Thementeil immer nur einen Ausschnitt des gewählten Themas beleuchten. Durch den Podcast können wir nochmal mehr Menschen zu Wort kommen lassen und das Themenfeld somit erweitern. Außerdem habe ich durch mehr merz die Möglichkeit, Menschen, die ich toll finde, Löcher in den Bauch zu fragen.
Pentz Ich selbst bin erst seit Oktober in der Redaktion der merz und komme aus dem Bereich Radio und der Audio-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen; da habe ich mich natürlich riesig gefreut als wir beschlossen haben, einen begleitenden Podcast zu unserer Zeitschrift zu starten. Ich finde es einfach super spannend, mich mit ganz verschiedenen Akteur*innen über die Themen der merz zu unterhalten – gerade im Gespräch entwickeln sich einfach doch nochmal ganz andere Perspektiven.merz Die merz erscheint alle zwei Monate mit einem Themenschwerpunkt. Wie häufig wird denn der Podcast herauskommen und wird es sich im Podcast nur um den jeweiligen Themenschwerpunkt drehen?
Pentz Hauptgedanke war erst einmal, mit den Fachredakteur*innen der jeweiligen Ausgabe über ihr Thema zu sprechen. Nachdem aber noch so viele andere interessante Personen zu den einzelnen Themen etwas zu sagen haben, wird der Podcast auch immer die zwei Monate zwischen den Heften überbrücken. Der Plan ist, begleitend zu jedem Heft immer zwei bis vier Podcast-Folgen zu veröffentlichen.
Struckmeyer Wir haben noch viele Ideen, wen wir wozu interviewen möchten. Die Podcast-Abonnent*innen können sich also auch abseits der kommenden Themen auf interessante Einblicke in die Welt der Medienpädagogik freuen.merz Habt ihr auch Podcast-Vorbilder?
Struckmeyer Also aus dem medienpädagogischen Bereich auf jeden Fall medially, die mit die ersten waren, die dieses Format für die unterhaltsame Aufbereitung medienpädagogischer Themen genutzt haben und bis heute erfrischend und tiefgründig sind. Privat liebe ich den Podcast Zeit – alles gesagt sehr, mal gucken, ob wir auch mal einen Marathon von sieben oder acht Stunden Interview schaffen – wenn es freiwillige Interviewpartner*innen dafür gibt, bitte melden!
Pentz Für mich privat gibt es nichts Spannenderes als den Podcast Zeit – Verbrechen. Ich wünsche mir sehr, dass unsere Gäste und Gespräche die Leser*innen genauso fesseln können!merz Wie funktioniert das denn mit der Technik in Corona-Zeiten, wo ihr nicht mit euren Gästen zusammen im Studio sitzen könnt?
PentzWir haben die Interviews bisher größtenteils per Online-Konferenz-Tool geführt und aufgezeichnet. Das klappt ja zum Glück heutzutage alles sogar mit recht guter Qualität auch online.
StruckmeyerDie einzige Ausnahme war unser Interview mit Kathrin Demmler und Susanne Eggert. Da haben wir mit Abstand im großen Sitzungssaal gesessen und geredet. Das war eine schöne Abwechslung, weil die Athmosphäre im Raum und die kleinen nonverbalen Kommunikationswege bei einem Interview schon wirklich wichtig sind.Folge 1: Christiane Schwinge von der ComputerSpielSchule Hamburg und Sabine Sonnenschein vom jfc Medienzentrum in Köln
Folge 2: Professorin Julia Knopf von der Initiative School to Go und Markus Fink vom Kreisjugendring München Land
Folge 3: Interview mit den Fachredakteurinnen von merz 21-1 Kathrin Demmler und Susanne Eggert
Folge 4: Kristin Narr, freie Medienpädagogin und Teil des Vorstands der GMK – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur und Caroline Münch von der Initiative Raum 2.4. für eine zeitgemäße Bildung
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Kati Struckmeyer
Beitrag als PDF - Anna-Clara Pentz: Konfrontation mit Falschnachrichten durch Corona-Pandemie verstärkt
Anna-Clara Pentz: Konfrontation mit Falschnachrichten durch Corona-Pandemie verstärkt
Laut der aktuellen Studie der Vodafone Stiftung Deutschland ist die Konfrontation Jugendlicher und junger Erwachsener mit Falschmeldungen in der Corona-Krise deutlich angestiegen. So hat sich die Zahl derjenigen, die mehrmals täglich auf Falschnachrichten stoßen, im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (21 % in 2020, 12 % in 2019). 76 Prozent der 14- bis 24-Jährigen gaben an, mindestens einmal pro Woche online oder in den Sozialen Medien Falschnachrichten zu begegnen. Auch diese Zahl hat sich somit innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Eine große Mehrheit der befragten Jugendlichen gab dabei an, schon diverse Falschaussagen bezüglich der Corona-Pandemie wahrgenommen zu haben. 83 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind der Meinung, Desinformationen bezüglich der Corona-Pandemie machten die Situation noch schwieriger. Vielen (64 %) falle es bei diesem Thema besonders schwer, glaubwürdige von unglaubwürdigen Informationen zu unterscheiden.
Dies ist insgesamt ein großes Problem, wie die Studie zeigt. Ein Drittel (34 %) der jungen Menschen traut sich nicht zu, Falschnachrichten und Verschwörungserzählungen als solche zu erkennen. Aus der Studie geht die Forderung der Jugendlichen hervor, das Thema Desinformation verpflichtend in den Lehrplan an Schulen aufzunehmen. Die große Mehrheit Jugendlicher und junger Erwachsener (85 %) sieht dies als äußerst relevant an. Nur bei 30 Prozent der jungen Menschen in Deutschland wurde bisher das Thema Falschnachrichten im Unterricht thematisiert. Dabei empfinden die Jugendlichen selbst es als sehr wichtig, ausreichend über Falschnachrichten aufgeklärt zu werden. Durch Falschnachrichten verlieren viele auch ihr Vertrauen in die Medien. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, nicht mehr zu wissen, welchen Informationen sie noch vertrauen sollten. 81 Prozent der jungen Menschen sehen in den Falschnachrichten eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland.
Teilnehmende der Studie zum Umgang mit Desinformation im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland waren 2.064 deutschsprachige junge Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren.
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Anna-Clara Pentz
Beitrag als PDF - Anna-Clara Pentz: Digitalisierung und gesellschaftliches Engagement
Anna-Clara Pentz: Digitalisierung und gesellschaftliches Engagement
Digitalisierung verändert auch das freiwillige Engagement. So findet inzwischen viel gesellschaftliches Engagement online statt, wobei sich insbesondere Jugendliche vermehrt digital für gesellschaftliche Zwecke einsetzen. Der Dritte Engagementbericht (DEB) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend richtet seinen Blick auf diese Entwicklung und geht unter anderem der Frage nach, wie analoges und digitales Engagement künftig noch besser miteinander verknüpft werden können.
Laut dem Dritten Engagementbericht nutzen fast die Hälfte aller engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen für ihre gemeinnützige Tätigkeit das Internet und digitale Medien. Sowohl im Austausch als auch bei der Organisation ihres Engagements spielen vor allem Soziale Medien und Messenger-Dienste eine bedeutende Rolle. Als großen Vorteil der digitalen Möglichkeiten gaben engagierte Jugendliche in der im Rahmen des Dritten Engagementberichts durchgeführten DEB-Jugendbefragung an, räumlich und zeitlich freier aktiv werden zu können. Für viele ist es eine praktische Ergänzung zum analogen Engagement. Der Bericht geht daher auch auf die Frage ein, was Digitalisierung für die Engagement-Organisationen bedeutet. Das digitale Engagement zeichne einen Strukturwandel für etablierte Engagement-Organisationen wie Vereine, Stiftungen und Sozialunternehmen ab. Dabei wird sehr stark das Potenzial der digitalen Medien etwa bei der Öffentlichkeitsarbeit oder der Gewinnung von Engagierten betont.
Die Bundesregierung muss einmal pro Legislaturperiode einen wissenschaftlichen Bericht einer jeweils neu einzusetzenden unabhängigen Sachverständigenkommission mit Stellungnahme der Bundesregierung vorlegen. Die Berichte, die jeweils einen neuen Schwerpunkt gesellschaftlichen Engagements beleuchten, dienen der Unterstützung einer nachhaltigen Engagement-Politik.
www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/berichte-der-bundesregierung/dritter-engagementbericht
Beitrag aus Heft »2021/01 Flucht nach vorne. Digitale Medien in der Bildung«
Autor: Anna-Clara Pentz
Beitrag als PDF - Anna-Clara Pentz: Klee, Wanda/Wampfler, Philippe/ Krommer, Axel (Hrsg.) (2021). Hybrides Lernen. Zur Theorie und Praxis von Präsenz- und Distanzlernen. Weinheim: Beltz. 175 S., 29,95 €. (Verfügbar ab 15.06.2021)