Prof. Dr. Uwe Sander
Beiträge in merz
- Henrike Friedrichs, Friederike von Gross, Katharina Herde und Uwe Sander: Computerspielnutzung aus Elternsicht
Henrike Friedrichs, Friederike von Gross, Katharina Herde und Uwe Sander: Computerspielnutzung aus Elternsicht
Aus qualitativen leitfadengestützten Interviews mit 14 Elternpaaren wurden der mediale und medienerzieherische Habitus der Eltern und das Zusammenspiel der Habitusformen herausgearbeitet. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass der mediale Habitus sich rahmend auf die Ausgestaltung des medienerzieherischen Habitus auswirkt.
Literatur:
Bourdieu, Pierre (1993). Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Friedrichs, Henrike (2013). Der medienerzieherische Habitus angehender ErzieherInnen und Bedingungen für die Ausübung von Medienerziehung in Kindertagesstätten. In: medienimpulse, 4. www.medienimpulse.at/articles/view/611 [Zugriff: 09.07.2014].
Kammerl, Rudolf/Hirschhäuser, Lena/Rosenkranz, Moritz/Schwinge Christiane/Hein, Sandra/Wartberg, Lutz/Petersen,Kay Uwe (2012). EXIF – Exzessive Internetnutzung in Familien. Zusammenhänge zwischen der exzessiven Computer-und Internetnutzung Jugendlicher und dem (medien-)erzieherischen Handeln in den Familien. www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/EXIF-Exzessive-Internetnutzung-in-familien,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf [Zugriff: 16.06.2014].
Kommer, Sven (2013). Das Konzept des ‚Medialen Habitus‘: Ausgehend von Bourdieus Habitustheorie Varianten des Medienumgangs analysieren. In: medienimpulse, 4. www.medienimpulse.at/articles/view/611 [Zugriff: 09.07.2014].
Kuckartz, Udo (2012). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.Junge, Thorsten (2013). Jugendmedienschutz und Medienerziehung im digitalen Zeitalter. Eine explorative Studie zur Rolle der Eltern. Wiesbaden: Springer VS.
Lampert, Claudia/Schwinge, Christian/Kammerl, Rudolf/Hirschhäuser, Lena (2012). Computerspiele(n) in der Familie. Computerspielsozialisation von Heranwachsenden unter Berücksichtigung genderspezifischer Aspekte. Düsseldorf: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen.
Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest (2012). FIM-Studie 2011. Familie, Interaktion & Medien. www.mpfs.de/fileadmin/FIM/FIM2011.pdf [Zugriff: 16.6.2014].
Wagner, Ulrike/Gebel, Christa/Lampert, Claudia (2013). Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung. Medienerziehung in der Familie. Düsseldorf: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen.
- Ganguin, Sonja/Sander, Uwe: Sensation, Skurrilität und Tabus in den Medien.
Ganguin, Sonja/Sander, Uwe: Sensation, Skurrilität und Tabus in den Medien.
Das von Sonja Ganguin und Uwe Sander herausgegebene Buch beschäftigt sich mit in unserer heutigen Medienlandschaft alltäglichen Erscheinungen, über deren offensichtliche Faszination jedoch wenig bekannt ist, nämlich Sensationen, Skurrilitäten und Tabus in den Medien.
Das Buch geht hierbei der Frage nach, warum diese Faszination existiert, woher die Lust am Leiden anderer kommt und warum die Hemmschwelle in den Medien scheinbar immer weiter sinkt. Die Einleitung der Herausgeber eröffnet das Buch mit einer Begriffsklärung und einer Hinführung an die Besonderheit der verschiedenen Medien. Erfreulicherweise bezieht sich das Buch nicht ausschließlich auf das Medium Fernsehen sondern bezieht auch die Presse, insbesondere die Boulevardpresse, das Kino und das Internet mit ein. In einem lesenswerten Aufsatz erörtert beispielsweise Ulrike Dulinski „das Besondere der Boulevardpresse in Deutschland“. In den anschließenden Beiträgen stehen die Rolle von Sensationen, Skurrilitäten und Tabus in Kino und Fernsehen im Mittelpunkt. Der Beitrag über das Internet rundet schließlich das erste Kapitel des Buches ab. Anschaulich und anhand historischer und aktueller Beispiele werden in allen vier Beiträgen des ersten Teiles die Rolle, Bedeutung und die Erscheinungsformen von Sensationen, Skurrilitäten und Tabus in den einzelnen Medien aufgezeigt und eröffnen dem Lesepublikum eine neue und detaillierte Sicht auf alltäglich Wahrgenommenes.Im zweiten Teil lädt das Buch dazu ein, das Thema aus verschiedenen Sichtweisen und vor dem Hintergrund unterschiedlicher wissenschaftlicher Standpunkte zu betrachten. Psychologie, Medienpädagogik und Politik kommen ebenso zu Wort wie die historischen Wissenschaften und Rechtswissenschaften. So erörtert zum Beispiel Karl-Nikolaus Peifer rechtliche Aspekte des Themas, während der Theologe Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), den Aspekt der Werte in den Mittelpunkt seines Beitrags stellt.
Renate Röllecke schließt den Band mit einem fundierten Beitrag zur Rolle der Medienpädagogik ab.Den Herausgebern gelingt mit dem vorliegenden Buch eine hervorragende Umschau zum Thema: Ein ungewöhnliches Thema und ein interessantes Buch. Auch ohne Tabus und Skurrilität sollte es viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.