Spätestens jetzt nach den jüngsten Flutkatastrophen und mit den Wetterextremen der vergangenen Monate sollte ein drastisches Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Es tut sich einiges, aber längst nicht genug. Da bedarf es noch jeder Menge Umweltbildung. Einen tollen Beitrag dazu leistet seit 2002 das NatureVision Filmfestival, das größte Natur- und Umweltfilmfestival in Europa. Die dort gezeigten und ausgezeichneten Filme gewähren Einblicke in die Welt der Tiere, zeigen faszinierende Landschaften oder rütteln mit Umweltreportagen auf. Das Sonderthema ‚Umdenken‘ gibt jedes Jahr mit einem anderen Schwerpunkt durch Filme und Aktionen Denkanstöße zu wichtigen Zukunftsfragen.
Vergangene Woche ging das 20. NaturVision Filmfestival erfolgreich zu Ende. Mehr als 120 Filme aus den Bereichen Natur, Wildlife, Umwelt und Nachhaltigkeit wurden gezeigt, wobei das Online-Format Rekordzahlen an Zuschauer*innen aus ganz Deutschland und der Welt anlockte. Rund 13.000 Zugriffe zählte man auf das Online-Angebot. Publikumslieblinge waren ‚Der kleine Held vom Hamsterfeld‘, ‚Dear Future Children‘ und der Kurzfilm ‚Clever Humpback Whale pops up for a snack‘. Pandemie-bedingt war schon im vergangenen Jahr das Konzept auf eine Online-Veranstaltung umgestellt worden. „Mit dem 20. NaturVision Filmfestival haben wir das Online-Angebot stark erweitert durch mehr Filme, zahlreiche Interviews und ein großes Rahmenprogramm,“ so Ralph Thoms, Festivalleiter. „Die Erfahrungen aus dem ersten Online-Festival 2020 flossen in eine neue Qualität des Rahmenprogramms. Das und natürlich die fantastischen Filme wurden von den Zuschauer*innen honoriert: das Feedback war überragend.“
Zur Freude der Veranstalter*innen lockte das Festival auch eine große Zahl an jungen Menschen an. Über 2.000 Schüler*innen aus 66 verschiedenen Schulen in und außerhalb von Baden-Württemberg nahmen das Angebot aus der NaturVision Umweltbildung wahr.
Für die Filmemacher*innen ist eine Nominierung im internationalen Wettbewerb oder gar der Gewinn eines der renommierten Filmpreise – insgesamt wurden in diesem Jahr 16 Preise und Preisgelder in Höhe von 53.000 Euro vergeben – genauso wichtig wie der Kontakt zum Publikum. Umso erfreulicher, dass auch die Gespräche mit 45 Filmschaffenden/Expert*innen rege besucht wurden. Und da es kaum möglich ist, in fünf Tagen das gesamte Programm wahrzunehmen, ist ein großer Teil des Rahmenprogramms mit Rückblicken, Interviews und dem ‚Raum zum Umdenken‘ weiterhin online. Wer also das 20. Filmfestival noch einmal Revue passieren lassen will, darf sich auf Interviews, Preisträger*innenvideos aus dem Bayerischen Wald, die NaturVision-Chroniken und den ‚Raum zum Umdenken‘ freuen.
Gespannt sein darf man auch auf die*den Sieger*in des NaturVision Filmpreis Baden-Württemberg, der im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Rahmen des Sonderprogramms biologische Vielfalt Baden-Württemberg am 24. September 2021 bekannt gegeben wird.
Ralph Thoms blickt nach vorne: „Wir freuen uns schon, die Erfahrungen im nächsten Jahr einzubringen, wenn wir dann 20 Jahre NaturVision feiern.“
Das 21. NaturVision Filmfestival findet vom 21. bis 24. Juli 2022 statt, sowohl in Ludwigsburg als auch online.
Das NaturVision Filmfestival wird veranstaltet von der Earth-Vision UG; Mitveranstalter sind die Film- und Medienfestival gGmbH, die Stadt Ludwigsburg sowie das Central Filmtheater. Gefördert wird das Festival vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, von der Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. Zu den Partnern und Unterstützern gehören die HAHN+KOLB GmbH, Audi Stiftung für Umwelt, dieUmweltdruckerei, die SportRegion Stuttgart, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes Baden-Württemberg. Medienpartner sind Ludwigsburger Kreiszeitung, ARTE Magazin, Moritz, LIFT, forum nachhaltig wirtschaften, bioNachrichten, Hallo Ludwigsburg.
Teaser-, Headerbild: NatureVision | Filmszenen aus ‚Der kleine Held vom Hamsterfeld‘, ‚Dear Future Children‘ und ‚Clever Humpback Whale pops up for a snack‘