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Soziale Medien einfach erklärt

Rezension: Social Media Guide für Eltern & Großeltern von MONA

 

Instagram, TikTok, YouTube und Co. sind mittlerweile aus dem Alltag von Jugendlichen kaum mehr wegzudenken. Gerade während der Corona-Zeit findet ein großer Teil an sozialen Kontakten online statt. Dabei gibt es Soziale Medien noch gar nicht so lange. Als Mensch jenseits der Generation Z ist es da gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Das soll der kostenlose Social Media Guide für Eltern und Großeltern von MONA ändern. MONA ist eigentlich ein Online-Shop, der mit dem Social Media Guide seiner Zielgruppe mehr Verständnis für ein höchstaktuelles Thema bieten möchte. Der Autor Björn Friedrich arbeitet unter anderem als Medienpädagoge bei SIN – Studio im Netz und ist bereits Verfasser anderer medienpädagogischer Ratgeber zum Thema Social Media und mobile Anwendungen.

Im E-Book von MONA werden diverse Anwendungen von Social Media und aktuelle Trends im Internet einfach erklärt und Hintergrundwissen vermittelt. Es werden außerdem folgende Fragen geklärt: Welche Social-Media-Dienste sind populär, und wie kann ich sie nutzen? Warum üben diese Medien so eine enorme Faszination aus? Welcher Umfang der Mediennutzung ist unbedenklich? Wie sicher sind digitale Medien, wo lauern Stolperfallen und Gefahren? Wie kann ich unerwünschte Kosten und Ausgaben vermeiden?

Selbst wenn Eltern und Großeltern schon einen Schritt in die Welt des Web 2.0 gewagt haben, sind doch meist Generationenunterschiede in der Nutzung der Plattformen zu beobachten. Während Ältere eher Facebook und Whatsapp nutzen, sind in der jüngeren Generation gerade die Netzwerke Instagram, Snapchat, TikTok angesagt. Noch nicht davon gehört? Kein Problem!

Im ersten Teil des Social Media Guides wird vorerst die grundlegende Funktionsweise von Sozialen Medien erklärt. Das Bedürfnis nach sozialem Austausch und Unterhaltung wurde auch früher schon durch andere Medien befriedigt. Neu ist die Partizipationsmöglichkeit – und das birgt einige Herausforderungen, die im Social Media Guide angesprochen werden.

Unter dem Themenblock ,aktuelle Trends‘ werden die Plattformen Instagram, YouTube, WhatsApp, Snapchat, TikTok, Facebook und Twitter kurz vorgestellt und gängige Begriffe im Netz, wie Follower, Influencer, Hashtags oder Stories erklärt. Hintergrundwissen und Tipps zu Nutzungszeiten und Datensicherheit werden im nächsten Kapitel vermittelt, bevor gezeigt wird, wie man einen Account in diversen Netzwerken anlegt.

Nach der allgemeinen Begriffsbezeichnung kommt der Autor auf die Schattenseiten von Social Media zu sprechen. So werden beispielsweise die Gefahren von Kontakt mit Fremden, Cybermobbing, Hasskommentaren und Hetze im Netz und nicht erlaubte Inhalte, wie Beiträge, die das Urheber- oder Persönlichkeitsrecht verletzen oder sexuelle und gewalthaltige Darstellung zeigen, genannt.

Das vorletzte Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema ,Das Geschäft mit den Gratis-Diensten‘. Hier zeigt Friedrich versteckte Kostenfallen auf und gibt einige Tipps, wie (Groß-)Eltern Kinder vor ungewollten Einkäufen im Netz schützen können. Außerdem werden zum besseren Verständnis einige Finanzierungsmodelle verschiedener Apps erklärt.

In einigen abschließenden Tipps, ermutigt der Ratgeber die Leserschaft, Verständnis zu zeigen und neugierig und offen für die aktive Nutzung von Medien zu bleiben.

Der Social Media Guide knüpft gut an den Wissensstand von älteren Menschen an, indem zum Beispiel ein Werbespot aus dem Jahr 1999 genannt wird, um an die Anfänge des Internets zu erinnern. Außerdem ist der Guide in einer ,Wir‘-Ansprache geschrieben. Der Autor schließt sich so in die Gruppe der Eltern- und Großeltern mit ein, weiß um den Wissensstand und gängige Vorurteile und kann aus der Perspektive der Leser*innen erklären.

Komplexe Themen wie Cybermobbing und -grooming, also die sexuelle Belästigung im Netz, werden nur kurz und knapp aufbereitet. Es hätten an dieser Stelle auch gut Links von Webseiten eingefügt werden können, an die man sich im Notfall wenden kann, wie zum Beispiel cybermobbing-hilfe.de.

Hilfreich sind sicherlich auch die allgemeineren weiterführenden Links zu Webseiten und Initiativen am Ende des E-Books, die sich für Sicherheit im Netz oder Medienerziehung einsetzen. Das gesamte E-Book ist sehr anschaulich gestaltet und wird immer wieder von Bildern und Erklär-Kästen aufgelockert. Jedes Kapitel hat ein eigenes Farbschema, sodass die Leserschaft einen guten Überblick behält. 55 Seiten sind so im Flug gelesen und verstanden!

 

Luisa Baier

 

Friedrich, Björn (2021). Social Media Guide für Eltern & Großeltern. Pforzheim: MONA. 55 S. kostenlos

 

Hier geht's zum Download des Guides

 


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