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2013/06: Aufwachsen in komplexen Medienwelten

Neue Medientechnologien und erweiterte Medien-ensembles in der Sozialisation von Kindern und JugendlichenAus der Perspektive medienpädagogischer Forschung sind Medien, ihre Angebote und ­Inhalte sowie ihre Kommunikations- und Interaktionsstrukturen von vielschichtiger Relevanz in der Sozialisation von Kindern und Jugendlichen, verstanden als Prozess individueller Persönlichkeitsentwicklung und Vergesellschaftung. In der Auseinandersetzung des Subjekts mit gesellschaftlichen Gegebenheiten und Bedingungen werden sie unter anderem zur Orientierung, zur Information und zur Identitätskonstruktion herangezogen. Mit Blick auf neuere Entwicklungen im Bereich digitaler Medientechniken finden Heranwachsende zunehmend kommunikative und interaktive Werkzeuge in den Medien vor, um sich zu anderen in Beziehung zu setzen, eigene Werke zu gestalten und diese zu veröffentlichen. Den zentralen Ausgangspunkt bildet dabei die Annahme, dass Medien nicht mehr nur als eine komplementäre Sozialisationsinstanz neben Familie, Peergroup und Schule gelten können­, sondern sich auf vielfältige Weise in diese zentralen Bezugsgrößen von Sozialisation ­einklinken. Die Präsenz digitaler Medientechnologien und ihre Verfügbarkeit in fast allen sozial­ökologischen Kontexten des Aufwachsens macht es erforderlich, bekannte theoretische und metho­dische Ansätze zur Beschreibung, Deutung und Interpretation der Medien­aneignung und Mediensozialisation­ auf den Prüfstand zu heben, zu modifizieren und gegebenen­falls zu ­erweitern. Sowohl die Beiträge, die ihren Blick eher strukturell auf die Analyse bestimmter Handlungsweisen mit bestimmten Anwendungen und Geräten richten, als auch jene Beiträge, die sich mit inhaltlichen Feldern von Sozialisation auseinandersetzen, lassen die Notwendigkeit weiterführender Forschung erkennen, sodass differenzierte Einblicke in die Prozesse von Sozialisation mit, in und über Medien möglich werden. So hoffen wir, dass das vorliegende Heft einen Beitrag dazu leisten kann, die Diskussion voranzubringen und neue Einsichten wie ­offene Fragen zu Tage zu fördern.


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Kati Struckmeyer
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Swenja Wütscher
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