2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien
Erinnerungen sind eine wesentliche Bedingung von Gesellschaft und von großer Bedeutung für die Identitätsentwicklung und die soziale Einbettung von Individuen. In Prozessen des Erinnerns werden bestehende Erfahrungen und Wissen, Deutungs- und Handlungsmuster in aktuellen individuellen, sozialen und kulturellen Bezugsrahmen relevant gemacht und realisiert. Medien sind unmittelbar und auf vielfältige Weise mit der individuellen, kommunikativ erfolgenden Erinnerungsarbeit und dem generationenübergreifenden Tradieren von kulturellem Gedächtnis verbunden (Lohmeier/Pentzold 2014). Sie sind hierbei nicht nur Übermittler, sondern sie prägen in ihrer technologischen Form und ihrer kulturellen Bedeutung aktiv kollektive wie individuelle Erinnerungspraktiken und Erinnerungsinhalte. Entsprechend ist der Wandel von Medientechnologien und Kommunikationsformen verknüpft mit den sich verändernden Möglichkeiten, Vergangenheitsbezüge erinnernd herzustellen.
In merzWissenschaft 2020 wird die Frage aufgegriffen, was Erinnern angesichts einer zunehmend von und mit digitalen Mediendiensten, Plattformen und den damit verbundenen Möglichkeiten durchdrungenen Gesellschaft bedeutet. Wie wird Erinnern heutzutage praktiziert? Welche Akteure sind daran beteiligt? Welche Inhalte und Themen werden aufgegriffen? Welche Medien(-dienste) werden dafür herangezogen? Unter welchen rechtlichen, pädagogischen, kulturellen und technologischen Bedingungen findet dies statt und welche Folgen gehen damit einher?
thema
Christine Lohmeier/Christian Pentzold: Editorial: Erinnern in und mit digitalen Medien
Ohne Erinnern keine Gesellschaft. Vergangenes zu vergegenwärtigen ist eine wesentliche Leistung und Bedingung von Gesellschaft und von zentraler Bedeutung für die Identitätsentwicklung und die soziale Einbettung von Individuen. Vergangenheit wird in Medienkommunikation nicht einfach bewahrt oder konserviert, sondern sie wird in kontingenten gegenwärtigen Bezügen aufgearbeitet und gemäß aktueller Relevanzsetzungen rekonstruiert (Halbwachs 1991/1950). Diese notwendigerweise perspektivischen Repräsentationen von Vergangenheit in medialen Darstellungen spiegeln einerseits zeitgeschichtliche persönliche und gesellschaftliche Sinnbedürfnisse und die Rückbezüge werden andererseits zur individuellen wie zur gemeinschaftlichen Orientierung genutzt. Gerade diese Verknüpfung von Projektion und Retrospektion, also von ‚vergangener Zukunft‘ (Koselleck 1979), macht deutlich, wie Erinnerungsprozesse zeitübergreifend Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander in Beziehung setzen (Pentzold et al. 2016). Ebenso unterstreicht diese diachrone Relation, dass Erinnern kein rückwärtsgewandtes Unterfangen ist, sondern dass der Rückgriff auf Vergangenheit auch die Gestaltung und Imagination kommender Verhältnisse impliziert. Mit einem Begriff von Michael Rothberg (2009) kann hier von ‚productive remembering‘ gesprochen werden. Offen bleibt dabei freilich, ob die Mobilisierung des Vergangenen konservativen oder progressiven Vorhaben dient.
In Prozessen des Erinnerns werden bestehende Erfahrungen und Wissen, Deutungs- und Handlungsmuster in aktuellen individuellen, sozialen und kulturellen Bezugsrahmen relevant gemacht und realisiert. Medien sind unmittelbar und auf vielfältige Weise mit der individuellen, kommunikativ erfolgenden Erinnerungsarbeit und dem generationenübergreifenden Tradieren von kulturellem Gedächtnis verbunden (Lohmeier/Pentzold 2014). Medien sind hierbei nicht nur Übermittler, sondern sie prägen in ihrer technologischen Form und ihrer kulturellen Bedeutung aktiv kollektive wie individuelle Erinnerungspraktiken und Erinnerungsinhalte. Entsprechend ist der Wandel von Medientechnologien und Kommunikationsformen verknüpft mit den sich verändernden Möglichkeiten, Vergangenheitsbezüge erinnernd herzustellen. In den vergangenen Jahren wurde vor dem Hintergrund dieser Bedingungsgeschichte das mnemonische Potenzial einer Vielzahl von Medien untersucht, angefangen bei Keilschrifttafeln bis zur Rolle von Massenmedien wie dem Film, dem Fernsehen oder der Zeitung (Assmann 1992; Erll 2017; Garde-Hansen 2011; Neiger et al. 2011).
In letzter Zeit haben digitale vernetzte Dienste und Anwendungen vermehrt das wissenschaftliche Interesse auf sich gezogen (Ernst 2012; Hoskins 2018; Smit 2018; Van Dijck 2007). Entscheidend ist dabei die Einsicht, dass auch diese neuen Medientechnologien keine neutralen Vermittlungsleitungen oder Plattformen darstellen. Vielmehr bestimmen ihre je verschiedenen Darstellungs- und Verarbeitungsweisen – die durch Algorithmen und den von ihnen automatisiert gesteuerten Prozessen bedingt sind – die möglichen Formen des Erinnerns. Gemäß der vielfach automatisiert ablaufenden Selektions-, Evaluations- und Kuratierungslogiken werden bestimmte Themen und Positionen favorisiert, während andere unberücksichtigt bleiben. Dies hat auch Auswirkungen auf die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit mnemonischer Ressourcen und die Prominenz erinnerungskultureller Protagonist*innen. Das Mitwirken an einem gesellschaftlichen Erinnerungsdiskurs – in seiner gesamten Vielfalt – ist auch in digital vernetzten Medien nicht allen Akteur*innen in gleichem Maße möglich. Ähnlich wie bei anderen Formen der Teilhabe (Zobl et al. 2019) geht es bei der digitalen Konstruktion von Vergangenheit um Fragen der Deutungshoheit und der medial bedingten Chance, Erinnerungen in den öffentlichen Diskurs einzubringen bzw. Vergangenheit auf eine bestimmte Weise zu rahmen (Reading/Notley 2018).
Die Verbindungen zwischen digitalen Medien als mnemonischen Instanzen und der erinnerungskulturellen Stiftung von Identitätsbezügen und Gemeinschaftlichkeit liegen damit einerseits auf der Hand und sind andererseits in ihrer Komplexität bisher nur in Ansätzen detailliert nachvollzogen. Erinnern in und mit digitalen Medien ist gruppenbezogen und gemeinschaftsstiftend. Damit ist es gleichzeitig auch potenziell ausgrenzend und kann mit Blick auf Fragen von erinnerungsbezogenen, nunmehr digital vernetzten Konflikten, der Neugestaltung von Machtverhältnissen und Hegemonien untersucht werden (Pentzold et al. 2017). Diese Prozesse involvieren bestehende staatliche Institutionen, zum Beispiel Museen und Archive, genauso wie zivilgesellschaftliche Gruppierungen und Einzelpersonen, wobei bislang offen bleibt, inwiefern existierende Einflussverhältnisse bestätigt oder umgeworfen werden. Während einige Studien die partizipativen Potenziale digitaler Medien betonen, unterstreichen andere die fortdauernde Rolle etablierter mnemokultureller Institutionen (Birkner/Donk 2020; Cohen et al. 2018; Gehl 2011; Landsberg 2015; Zandberg 2010).
Erinnern setzt Vergessen voraus, denn die Rekonstruktion von Vergangenheit ist stets selektiv. Nicht alles kann erinnert und archiviert werden, auch wenn nie dagewesene Speichermöglichkeiten verfügbar sind. Die Diskussion um das „Recht auf Vergessen“ verweist in diesem Zusammenhang zudem auf die politische und ethische Dimension des veränderten Zugangs zu Datenspuren und die ungelöste Frage, welche Konsequenzen diese für das individuelle Selbstverständnis als auch für die Kontrolle und Überwachung von Bürger*innen, ja selbst für deren Zukunftschancen, haben können (Tirosh 2017).
Vor diesem Hintergrund befasst sich das Themenheft mit der Frage, was Erinnern angesichts einer zunehmend von und mit digitalen Mediendiensten, Plattformen und den damit verbundenen Möglichkeiten durchdrungenen Gesellschaft bedeutet. Wie wird Erinnern heutzutage praktiziert? Welche Akteure sind daran beteiligt? Welche Inhalte und Themen werden aufgegriffen? Welche Medien(-dienste) werden dafür herangezogen? Unter welchen rechtlichen, pädagogischen, kulturellen und technologischen Bedingungen findet dies statt und welche Folgen gehen damit einher?
Angesichts der weitgreifenden Implikationen der genannten Fragen können die Beiträge im vorliegenden Themenheft diese unmöglich abschließend beantworten. Vielmehr kristallisieren sich drei Dimensionen heraus, die über den Rahmen der Beiträge hinausweisen:
- Die zentrale Bedeutung von Bildern und bildbezogenen Praktiken im Erinnern in und mit digitalen Medien.
- Die soziale Vernetzung im Kontext des Umgangs mit Erinnerungen.
- Die vermehrte Erzeugung und rekursive Nutzung digitaler Daten in erinnerungskultureller Kommunikation.
Zu (1). Die zunehmende Bedeutung von Bildern und Bildpraktiken kann nicht nur in Verbindung mit Erinnerung attestiert werden: Das Forschungsfeld der Visuellen Kommunikation ist heute aus den entsprechenden nationalen und internationalen Fachgesellschaften nicht mehr wegzudenken. Mit der Entwicklung der digitalen Fotografie und der allgegenwärtigen Verbreitung von Kameras und Smartphones ist das Bild zum Alltagsmedium geworden und wird zum selbstverständlichen Element des Aufzeichnens und Vergegenwärtigens von Vergangenheit (Keightley/Pickering 2014; Schreiber 2020).
In ihrem Beitrag zum Wandel von Erinnerungs- und Biografiepraktiken von Jugendlichen stellt Michaela Kramer das Konzept der visuellen Biografiearbeit vor. Nach der Herleitung des Konzepts mit Hilfe von individualisierungs- und mediatisierungstheoretischen Grundannahmen zeigt sie empirisch fundiert auf, wie sich Erinnerungspraktiken bei Jugendlichen konkret darstellen: Dazu gehört zum Beispiel das Scrollen auf dem Smartphone, interaktive Aushandlungen von Erlebtem auf Social-Media-Plattformen oder die Veröffentlichung von analogen Fotos, die mit dem Smartphone digital abfotografiert wurden.
Auch der Beitrag von Christine Lohmeier, Christian Schwarzenegger und Maria Schreiber greift die Bedeutung von Bildern im Rahmen einer Untersuchung zu mediatisierten Erinnerungen auf Instagram auf. Vor dem Hintergrund einer größeren Bandbreite an erinnerungskulturell sichtbaren Akteur*innen entwickeln sie eine Typologie der Accounts von historischen Persönlichkeiten – Accounts, die nicht von diesen Persönlichkeiten selbst, sondern von andere Nutzenden mit bildhaften Inhalten bespielt werden. Auffällig ist dabei die große Heterogenität und die Kreativität im Umgang mit Geschichte und der in den Inhalten dargestellten historischen Personen einerseits und die Intransparenz der Identität und Motivation der dahinterstehenden Accountbetreibenden andererseits.
Digitale Fotografie und die Plattform Instagram stehen auch im Fokus des Beitrags von Sandra Nuy und Mathias Scheicher. Das Autor*innenteam geht der Frage nach, wie sich Nutzende durch den Account der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau mittels digitaler Medienpraktiken zu einer konnektiven Zeugenschaft vernetzen. Neben den Möglichkeiten der Verbindung zwischen Besuchenden der Gedenkstätte wird hier ein Archiv an nutzergenerierten Inhalten geschaffen, dessen Darstellungen von Besuchen vor Ort durch die ästhetischen Konventionen des Genres der Reisefotografie gekennzeichnet sind.
Einem anderen Genre, dem der Zeitzeugenvideos, widmen sich Anja Peltzer und Vivien Sommer. Sie kommen bei ihrer Analyse zu dem Ergebnis, dass Zeitzeugenvideos über den Holocaust im Kontext von sozialen Medien, insbesondere YouTube, metaphorisch als digitale Stolpersteine gesehen werden können und damit in Verbindung zu den seit 1992 durch den Künstler Gunter Demnig auf Fußwegen verlegten kleinen Gedenktafeln stehen. Die Zeitzeugenvideos charakterisieren die Autorinnen anhand von drei kategorialen Stilmerkmalen: klassische Formate, affektive Formate und appellierende Formate. Diese sorgen für eine Kontinuität von etablierten Erinnerungsformen an den Holocaust, etwa das gefilmte Zeitzeugeninterview. Gleichzeitig laden sie zur Reflexion der gängigen Repräsentation des visuellen Holocaustgedenkens ein.
Zu (2). Erinnerung und eine geteilte Erinnerungspraxis ist konstituierend und identitätsstiftend für Gemeinschaften (Lohmeier/Böhling 2017; Lohmeier 2014). So ist auch die zweite Dimension – die Vernetzung und Vergemeinschaftung von und im Umgang mit mediatisierten Erinnerungen – keine neuartige, erst durch digitale Medien initialisierte Form des sozialen Umgangs mit Vergangenheit (Connerton 1989; Olick/Robbins 1998). Allerdings zeigt sich gerade auf Plattformen, wie mnemonische Aktivitäten mit der Rekonfiguration von Beziehungsgefügen unter den Bedingungen des ‚vernetzten Individualismus‘ einhergehen (Horsti 2017; Marselis 2017; Menke 2019).
So zeigt Jeannine Teichert in ihrem Beitrag zu Erinnerungspraktiken auf Facebook, wie (vergangene) Freundschaften gesammelt, verwaltet und möglicherweise auch reaktiviert werden. Facebook dient damit nicht nur als Netzwerk für enge Freundschaften und lose Bekanntschaften. Vielmehr wird die Plattform auch als Archiv für vergangene soziale Beziehungen genutzt. Gleichzeitig haben diese digitalisierten Erinnerungen durchaus eine Relevanz für die eigene Erinnerungsarbeit – unabhängig davon, ob sie aktuell als aktive Freundschaften gelebt werden.
Um Vernetzung und Vergemeinschaftung geht es Lucia Santa Cruz bei ihrer Analyse der Facebook-Community Alvorada do Iguaçu – City submerged by Itaipu. Mit einer digitalen Ethnographie arbeitet sie heraus, wie aktiv Erinnerungen in der Gruppe geteilt werden. Mit diesen rückbezüglichen Inhalten dokumentieren die Teilnehmenden zwar keine genuin neuen Erfahrungen, sondern die digitalen Replikate existierender Fotografien, und dennoch werden diese von Facebook als neue Uploads und kommunikative Aktionen registriert und als Status-Updates im Netzwerk vermerkt.
Martin Rehm, Stefania Manca und Susanne Haake fokussieren in ihrem Beitrag auf die Twitter-Nutzung von Holocaust-Museen und Gedenkstätten. Entgegen der potenziell globalen Möglichkeiten von Twitter zeigen sich bei der Analyse ausgewählter Profile von Institutionen in Deutschland und Italien starke länderspezifische Strukturen. Follower*innen kommen meist aus den Ländern, in denen die Gedenkstätte zu verorten ist, während die Möglichkeiten des länderübergreifenden Austausches noch nicht im vollen Umfang genutzt werden.
Zu (3). Die dritte Dimension schließlich – vermehrte Erzeugung und rekursive Nutzung digitaler Daten – ist nicht nur im Kontext kommunikationswissenschaftlicher Erinnerungsforschung beobachtbar (Mau 2017). Es erstaunt daher nicht, dass solche Daten ebenfalls auf unterschiedlichste Weisen für Erinnerungspraktiken herangezogen werden.
Lukas Dehmel und Bianca Burgfeld-Meise zeigen in ihrem Beitrag, welche Rolle Selftracking-Apps bei der individuellen Erinnerungsarbeit spielen. Erinnerungsarbeit wird dabei als prozessuale Verwicklung von Menschen und medial-materiellen Artefakten verstanden. Die Autor*innen konzeptualisieren diese Erinnerungsarbeit vor dem Hintergrund zahlreicher Herausforderungen an das Individuum als eine Form der Bildungsarbeit. In der Fallstudie von Dehmel und Burgfeld-Meise kommt die Ambivalenz von Selftracking-Apps zum Ausdruck: Sie schaffen die Option, datenbasiert das eigene Tun nachträglich zu beobachten und daraus Schlüsse für zukünftiges Handeln zu ziehen. Zugleich dienen sie dazu, die eigene Performanz quantifiziert vergleich- und bewertbar zu machen.
Diesen Umstand greift auch Stefan Selke in seinem als ‚postdisziplinär‘ deklarierten Essay auf. Ausgangpunkt seiner Überlegungen ist die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz, Algorithmen und Plattformen mit Blick auf das Selektieren, Bewerten und Kuratieren von menschlicher Erinnerung. Selke fordert in diesem Zusammenhang eine genauere Betrachtung der Logiken und Werte, die diesen Vorgängen zugrunde liegen. Auch hinterfragt er, ob Effizienz in diesem Zusammenhang die höchste Maxime sein sollte.
Ohne Zweifel werden die Forschung und die Diskussionen um Erinnerung von und mit digitalen Medien uns noch weit über dieses Themenheft begleiten. Wir danken allen Autor*innen für ihre Beträge, den Gutachter*innen für ihre Zeit und das konstruktive Feedback sowie der merzWissenschafts-Redaktion für die professionelle und produktive Zusammenarbeit.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Christine Lohmeier, Christian Pentzold
Beitrag als PDFEinzelansichtMichaela Kramer: In Erinnerungen scrollen. Erinnerungs- und Biografisierungspraktiken Jugendlicher durch Smartphone-Fotografie und Social-Media-Nutzung
Fotografiebezogene Erinnerungs- und Biografisierungspraktiken haben sich im Zuge medialen und gesellschaftlichen Wandels verändert. Anhand empirischer Ergebnisse wird in einer rekonstruktiven Studie der Frage nachgegangen, auf welche Weise gegenwärtig Jugendliche durch Smartphone-Fotografie und Social-Media-Nutzung Erinnerungsarbeit leisten, die für ihre Identitätsentwicklung relevant wird.
Photography-related memory and biographical practices have changed in the course of media and social change. On the basis of empirical results from a reconstructive study, the question is examined of how young people currently use smartphone photography and social media to carry out remembrance work that is relevant to their identity development.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Michaela Kramer
Beitrag als PDFEinzelansichtLucia Santa Cruz: Swallowed by the Singing Stone. A Netnography in a Facebook Nostalgia Group
Auch wenn soziale Netzwerke Unmittelbarkeit, ständige Aktualisierung und Schnelligkeit begünstigen, so bergen sie doch auch Erinnerungen und Nostalgieerfahrungen. Dieser Artikel berichtet über eine digitale Anthropologie in einer virtuellen Gemeinschaft auf Facebook, „Alvorada do Iguaçu – die versunkene Stadt von Itaipu“. Ziel war es zu beobachten, wie die Gruppe das Soziale Netzwerk nutzt, um ihre Erinnerung und ihre nostalgischen Gefühle zu verfestigen und abzurufen. Die zentrale Frage der Analyse war, ob die Nutzer*innen passive oder aktive Nostalgieerfahrungen machten. Die Analyse des empirischen Materials weist darauf hin, dass die Nostalgie eine aktive Kraft in dieser Online-Gemeinschaft ist.
Even if they are environments that favor immediacy, constant updating and speed, social networks also contain memorialist manifestations and nostalgia experiences. This article reports on a digital anthropology in a virtual community on Facebook, “Alvorada do Iguaçu – submerged City by Itaipu”. The goal was to observe how the group uses the social network to store and retrieve its memory and its relationship to nostalgia. The primary question in the analysis was whether the users experience a passive or active nostalgic feeling. Analysis of the empirical material points out that nostalgia is an active force in this online community.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Lucia Santa Cruz
Beitrag als PDFEinzelansichtJeannine Teichert: „Ich habe auch Facebook-Freunde“. Mediale Erinnerungspraktiken in vergangenen Freundschaften
In diesem Artikel wird analysiert, wie mithilfe von Social-Media-Netzwerken ehemalige Kontakte gesammelt, verwaltet und bewusst reaktiviert werden. Es stellt sich somit die Frage, warum vergangene Freundschaften nicht nur als digitalisierte Erinnerungen verwahrt, sondern die Möglichkeit der Wiederaufnahme (passiver) Kontakte befördert und Zugriff auf private Daten erlaubt werden, obwohl die Kontakte oft nur als digitalisierte Erinnerungen Relevanz im Leben der Interviewten aufweisen.
This article analyses how social media networks are used to collect, manage and consciously reactivate forgotten contacts. The question arises why past friendships are not only stored as digitalized memories, but the possibility of resuming (passive) contacts is promoted and the contacts are allowed access to private data, although they only remain digitalized memories in the lives of the interviewees.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Jeannine Teichert
Beitrag als PDFEinzelansichtLukas Dehmel/Bianca Burgfeld-Meise: Vergissmeinnicht! Self-Tracking-Apps auf dem Smartphone als Erinnerungsräume junger Erwachsener
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Erinnerungsarbeit von Studierenden im jungen Erwachsenenalter mittels Self-Tracking-Apps als Selbstthematisierung. Dafür greift er auf Nohls erziehungswissenschaftliche Überlegungen zur Akteur-Netzwerk-Theorie zurück und operationalisiert die fokussierte Erinnerungsarbeit als prozessuale Verwicklung von Menschen und medial-materiellen Artefakten für die folgende empirische Untersuchung. Anschließend wird eine exemplarische und explorative Einzelfallanalyse vorgestellt und die Ergebnisse werden einer bildungstheoretischen Reflexion unterzogen.
This text focusses commemorative activities of students in young adult age with self-tracking-apps in perspective of self thematization theory. In this regard it takes recourse to Nohl’s educational reflections on Actor-Network-Theory and operationalizes the focused commemorative activities as a processual entanglement of humans and media-material artefacts for the following empirical research. Afterwards, the outcomes of an exemplary case analysis are reflected regarding education theory.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Lukas Dehmel, Bianca Burgfeld-Meise
Beitrag als PDFEinzelansichtChristine Lohmeier/Christian Schwarzenegger/Maria Schreiber: Instamemories. Geschichte in digitalen Medien als lebendige Erinnerungskultur jenseits formaler Bildungskontexte
Die Nutzung Sozialer Medien hat die Möglichkeiten der Erinnerung und der Erinnerungskultur verändert. Während es früher vor allem sogenannten ‚memory agents‘ wie Journalist*innen, Autor*innen und Museen möglich war, Erinnerungen an historische Figuren zu verbreiten, zeigt sich nun ein viel breiteres Feld an Akteur*innen. So finden sich auf Facebook, Twitter und Instagram Accounts von historischen Persönlichkeiten, mit diversen Zielen und sehr unterschiedlichen Herangehensweisen und zum Teil unbekannten Initiator*innen. Für den vorliegenden Text werden Accounts historischer Figuren auf Instagram analysiert und typologisiert. Konzeptuell werden die Accounts als Beiträge einer Polyphonie der Erinnerungen eingeordnet. Durch diese Variation mediatisierter Erinnerungen ergeben sich Fragen der Wissensvermittlung in informellen Bildungskontexten und ebenso in Bezug auf ihr Potenzial, das Interesse für Geschichte und Erinnerungsarbeit zu wecken und zu erhalten.
Social media have changed the ways in which we engage with history and memory. While it used to be journalists, authors and museums – the socalled memory agents – who had an impact on what and how people remember individually and collectively, different groups of people can now contribute to mediatized remembering. Some have created accounts of historical figures on Twitter, Facebook and Instagram. These accounts pursue different aims and take a variety of different approaches. We present a typology of historic accounts on Instagram. On a conceptual level, we see these accounts as contributions to a polyphony of memory. While there is great potential in broadening the scope of mediatized remembering, the presented findings also raise questions about conveying history beyond formal education.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Christine Lohmeier, Christian Schwarzenegger, Maria Schreiber
Beitrag als PDFEinzelansichtMartin Rehm/Stefania Manca/Susanne Haake: Soziale Medien als digitale Räume in der Erinnerung an den Holocaust. Eine Vorstudie zur Twitter-Nutzung von Holocaust-Museen und Gedenkstätten
Nur wenige Studien haben bis dato untersucht, wie Holocaust-Organisationen Soziale Medien in ihrer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit einsetzen. Diese Studie präsentiert die Resultate einer Literaturrecherche zur Nutzung von sozialen Medien für die Holocaust-Gedenkarbeit und -Erziehung sowie die Ergebnisse einer quantitativen Vorstudie zur Twitter-Nutzung von sechs Holocaust-Museen und -Organisationen in Deutschland und Italien.
To date, few studies have investigated social media use in Holocaust organizations to engage general public and to help expand their knowledge of the Holocaust. We present an overview of the literature about the usage of social media for Holocaust memorialisation and education and a preliminary study on the usage of Twitter in a sample of six Holocaust museums or organisations in Germany and Italy. Along with the results of a first quantitative analysis, we also provide indications for future research.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Martin Rehm, Stefania Manca, Susanne Haake
Beitrag als PDFEinzelansichtAnja Peltzer/Vivien Sommer: Stolpersteine digitaler Erinnerungskulturen. Eine komparative Analyse digitaler Zeitzeugenvideos über den Holocaust
Ausgangspunkt ist, dass das Erinnern an den Holocaust in den ‚Neuen Medien‘ die Debatte um eine angemessene Erinnerungskultur an den Holocaust reaktiviert. Unser Fokus liegt dabei auf einer spezifischen Variante digitaler Zeitzeugenvideos, die in den Sozialen Medien geteilt werden. Wir untersuchen, ob diese Videos die spezifische Signatur einer digitalen Erinnerungskultur an den Holocaust tragen. Mittels einer komparativen Videoanalyse zeigen wir drei kategoriale Stilmerkmale dieser Zeitzeugenvideos auf und diskutieren abschließend ihr gedächtnismediales Potenzial für eine (post-)digitale Erinnerungskultur an den Holocaust.
Our starting point is that memory about the Holocaust in the so called ‘new media’ reactivates the debate about an appropriate culture of remembrance of the Holocaust. We focus on a specific form of eyewitness videos, shared in social media. Our study analyses, if this type of videos carries a specific signature of a digital culture of remembrance of the Holocaust. Our comparative video analysis brings up three different characteristic forms of these digital witness videos. Finally, we reflect on their potential for a (post-)digital memory culture.
Literatur:
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Anja Peltzer, Vivien Sommer
Beitrag als PDFEinzelansichtSandra Nuy/Mathias Scheicher: Fotografie auf Reisen. Digitale Medienpraktiken der Erinnerung an die Shoah
Immer mehr Reisende veröffentlichen ihre Fotografien von den Relikten der Shoah in Sozialen Netzwerken, so dass sich die Frage nach dem Einfluss touristischer Bildpraktiken auf Erinnerungskulturen stellt. Am Beispiel des Instagram-Accounts der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau wird gezeigt, dass sich Nutzer*innen von Sozialen Netzwerken mit Hilfe digitaler Medienpraktiken zu einer konnektiven Zeugenschaft vernetzen. Die auf dem Account geteilten Beiträge bilden ein gegenwärtiges Archiv eines visuellen Erinnerungsdiskurses unter den Vorzeichen der ästhetisierenden Reisefotografie.
More and more travellers post photographs of relics of the Holocaust in social networks so the question arises as to the impact of touristic image making on memory cultures. The example of the Instagram account of the Auschwitz-Birkenau Memorial shows that users of social networks employ digital media practices to create a connective witnessing. The contributions shared on the account form a contemporary archive of a visual discourse of memory following the signs of aestheticizing travel photography.
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Sandra Nuy, Mathias Scheicher
Beitrag als PDFEinzelansichtStefan Selke: Der editierte Mensch. Künstliche Intelligenz als Kurator von Erinnerung. Ein postdisziplinärer Essay
Neuartige Mediensysteme können mittels Künstlicher Intelligenz (KI) digitale menschliche Erinnerungsspuren sortieren, bewerten und kuratieren. Zunächst werden die Grundfunktionen Assistenz, Feedback, Andenken und Seelsorge unterschieden. Auf dieser Grundlage wird nach sozialen und ethischen Folgen dieser Technologien gefragt, wobei Veränderungen der menschlichen Erinnerungskultur im Mittelpunkt stehen.
Emerging media systems are capable to sort, assess and curate human digital memory traces with the help of Artificial Intelligence (AI). Initially, basic functionalities such as assistance, feedback, remembrance and spiritual guidance are differentiated. Against this backdrop the author elaborates on social and ethical concerns about AI-based memory systems, focussing on long-term consequences of their use and the subtle change of human memory culture.
Literatur:
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Beitrag aus Heft »2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien«
Autor: Stefan Selke
Beitrag als PDFEinzelansichtAutor*innen 2020
Prof. Dr. Bianca Burgfeld-Meise ist Professorin für Medienpädagogik an der Fachhochschule Südwestfalen. Zuvor war sie Geschäftsführerin des Zentrums für Digitalen Wandel an der Universität Hildesheim. Sie hat an der Universität Paderborn Diplom-Medienwissenschaften studiert und zu neuen Formen der sozialen Bezugnahme in Social Network Sites promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte beinhalten die Qualitative Medien- und Sozialforschung, mediale Bildungsdiskurse, Mediensozialisation, Medienkompetenz und Medien & Gewalt. Kontakt: Fachhochschule Südwestfalen, Wissenschaftliches Zentrum Frühpädagogik (WZF), Lübecker Ring 2/Raum 20.107, 59494 Soest, E-Mail: burgfeld-meise.bianca@fh-swf.de
Lukas Dehmel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung an der Universität Paderborn. Seine Interessen liegen in der (qualitativen) Forschung zu mobilen Medien in unterschiedlichen Lern- und Bildungskontexten, zur Mediatisierung pädagogischer Zusammenhänge und zur medienpädagogischen Professionalisierung in der beruflichen Bildung sowie der Erwachsenen- und Weiterbildung. Kontakt: Universität Paderborn, Institut für Medienwissenschaften, Warburger Straße 100, 33098 Paderborn, E-Mail: lukas.dehmel@uni-paderborn.de
Susanne Haake ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gruppe Mediendidaktik und Visualisierung (MEVIS) der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Ihre aktuelle Forschung konzentriert sich auf die Analyse von Best Practices im Kontext des digitalen Erbes. Ihr Interesse basiert auf Erfahrung im Umgang mit Storytelling und digitalen Medien im Kontext von Bildung und der digitalen Erinnerungskultur. In diesem Kontext steht ebenso das Generieren von Design Pattern im Bereich der sozialen Medien im Fokus ihrer Forschung. Kontakt: Pädagogische Hochschule Weingarten, Kirchplatz 2, 88250 Weingarten, E-Mail: haake@ph-weingarten.de
Dr. Michaela Kramer ist akademische Rätin a. Z. am Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie promovierte über
Smartphone-Fotopraktiken in der Adoleszenz. Zuvor studierte sie Erziehungs- und Bildungswissenschaften in Lüneburg und Hamburg und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Medienpädagogik der Universität Hamburg tätig. Kontakt: Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik, Regensburger Straße 160, 90478 Nürnberg, E-Mail: Michaela.Kramer@fau.deDr. Christine Lohmeier ist Universitätsprofessorin am Fachbereich Kommunikationswissenshaft der Universität Salzburg. Sie leitet die Abteilung Mediennutzung und Digitale Kulturen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind an den Schnittstellen von Medien, Identität und Raum positioniert. Aktuelle Projekte befassen sich mit Familienerinnerung, Navigation im Alltag und digital placemaking. Kontakt: Universität Salzburg, Abteilung Mediennutzung & Digitale Kulturen, Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Rudolfskai 42, A-5020 Salzburg, E-Mail: christine.lohmeier@sbg.ac.at
Stefania Manca ist Forschungsdirektorin am Istituto per le Tecnologie Didattiche des Nationalen Forschungsrats von Italien. Sie hat einen Master-Abschluss in Pädagogik und ist Doktorandin in Pädagogik und ICT (E-Learning). Ihre Forschungsinteressen sind Soziale Medien in formalen und informellen Lernszenarios, Lehrerausbildung, berufliche (Weiter-)Bildung, und partizipative Ansätze an Schulen. Kontakt: Istituto per le Tecnologie Didattiche, Consiglio Nazionale delle Ricerche, Via de Marini 6, I-16149 Genova, E-Mail: manca@itd.cnr.it
PD Dr. Sandra Nuy ist Privatdozentin für Medienwissenschaft an der Universität Siegen. Sie hat Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft studiert und wurde im Dezember 1999 mit einer Arbeit zur Fernsehgeschichte der Dramen Arthur Schnitzlers promoviert. Im Anschluss absolvierte sie eine Weiterbildung zur Kulturmanagerin und war als freie Dramaturgin und Redakteurin tätig. Im WS 2002/03 erfolgte die Rückkehr an die Universität. Sie lehrt und forscht in den Bereichen Erinnerungskulturen, Politische Kultur und Medienästhetik, Dramaturgien des Politischen in Film, Fernsehen und Theater. Kontakt: Universität Siegen, Philosophische Fakultät, Adolf-Reichwein-Str. 2, 57068 Siegen, E-Mail: sandra.nuy@uni-siegen.de
Dr. Anja Peltzer ist Vertretungsprofessorin für Mediensoziologie an der Universität Trier. Ihre Forschungsschwerpunkte lauten: Ästhetik und Politik Digitaler Kommunikation, Medien-und Filmsoziologie, Digitale Literacy sowie qualitative Methoden der Sozialforschung. Kontakt: Universität Trier, Fachbereich IV: Soziologie, 54286 Trier, E-Mail: peltzer@uni-trier.de
Prof. Dr. Christian Pentzold ist seit 2020 Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Leipzig. Seine Forschungsinteressen sind internet-basierte Kommunikation und Kooperation, Digitale Medientechnologien, Öffentliche Diskurse und Datafizierung, Mensch-Roboter-Kommunikation, Qualitative und computerunterstützte Methoden der Medienanalyse und Kommunikationsforschung, Mediale Praxis und Alltagskultur, Mediale Erinnerung und Zeitregime. Kontakt: Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Nikolaistrasse 27-29, 04109 Leipzig, E-Mail: christian.pentzold@uni-leipzig.de
Martin Rehm ist Transfermanager am Institut für Bildungsconsulting der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Seine Forschungsinteressen umfassen informelles Lernen in sozialen Medien, soziale-mediale Möglichkeitsräume und die Anwendung von Mixed-Methods zur Erforschung des Potenzials von sozialen Medien für die (informelle) Bildung. Kontakt: Pädagogische Hochschule Weingarten, Kirchplatz 2, 88250 Weingarten, E-Mail: rehmm@ph-weingarten.de
Dr. Lucia Santa Cruz ist Lehrbeauftragte am ESPM-Rio, Rio de Janeiro, Brazil, an der Fakultät Creative Economy. Sie ist Leiterin der Forschungsgruppe Lembrar, die sich mit Erinnerung und Überlieferung beschäftigt. Sie ist Mitbegründerin des Brazilian Memory and Communication Studies Network (Rememora) und Mitglied von The International Media and Nostalgia Network (IMNN). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Erinnerung, Medien, Journalismusgeschichte, Kulturerbe, Kultur, Konsum und Creative Economy. Kontakt: ESPM-Rio, Rua Muçu, 10 apto 102 – Alto da Boa Vista – Rio de Janeiro – BRAZIL, E-Mail: lucia.santacruz@espm.br
Dr. des. Mathias Scheicher ist Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen. Er hat Medienwissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie studiert. In seiner Dissertation untersucht er verschiedene zeitgenössische Erinnerungspraktiken in Online-Medien und thematisiert den Wandel der gesellschaftlichen Weitergabe von Wissen über die Shoah. Kontakt: Universität Siegen, Philosophische Fakultät, Adolf-Reichwein-Str. 2, 57068 Siegen, E-Mail: mathias.scheicher@uni-siegen.de
Dr. Maria Schreiber ist PostDoc am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind visuelle Kommunikation, Social Media und Internetnutzung im Laufe des Lebens. Ihre Dissertation zu „Digitale Bildpraktiken“ ist 2020 bei Springer VS erschienen. Kontakt: Universität Salzburg, Abteilung Mediennutzung & Digitale Kulturen, Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Rudolfskai 42, A-5020 Salzburg, E-Mail: maria.schreiber@sbg.ac.at
Dr. Christian Schwarzenegger ist Akademischer Rat a. Z. am Institut für Medien, Wissen und Kommunikation der Universität Augsburg im Bereich Öffentliche Kommunikation. Aktuell ist er Gastprofessor am Fachbereich Kommunikationswissenschaft (Abteilung Kommunikationstheorien und Öffentlichkeiten) an der Universität Salzburg. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Medien- und Öffentlichkeitswandel, Mediennutzung im digitalen Wandel, kommunikationswissenschaftliche Erinnerungsforschung sowie qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung. Kontakt: Universität Augsburg, Institut für Medien, Wissen und Kommunikation, Universitätsstraße 2, 86159 Augsburg, E-Mail: christian.schwarzenegger@phil.uni-augsburg.de
Prof. Dr. Stefan Selke lehrt Soziologie und gesellschaftlichen Wandel an der Hochschule Furtwangen. Er ist Forschungsprofessor für „Transformative und öffentliche Wissenschaft“ sowie Visiting Professor an der University of Huddersfield (UK). Selke studierte Luft- und Raumfahrttechnik und promovierte dann in Soziologie. Als disziplinärer Grenzgänger ist Selke als Redner, Buchautor und Blogger sowie Interview- und Gesprächspartner der Medien auch außerhalb der Wissenschaft präsent. Selke versteht sich als öffentlicher Soziologe, der Positionen zu gesellschaftlich umstrittenen Themen entwickelt. Neben Digitalisierung sind seine Forschungsthemen soziale Utopien sowie Weltraumexploration. Kontakt: Hochschule Furtwangen, Robert-Gerwig-Pl. 1, 78120 Furtwangen,
E-Mail: ses@hs-furtwangen.deDr. Vivien Sommer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin und forscht derzeit über die diskursive Konstituierung und Legitimierung von Planungswissen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Raumsoziologie, Qualitative Methoden, Diskurstheorie und -analyse, Mediensoziologie und Erinnerungs- und Gedächtnissoziologie. Kontakt: Technische Universität Berlin, Fakultät VI: Planen Bauen Umwelt, Institut für Soziologie, Fraunhoferstraße 33-36, Sekretariatszeichen FH 9-1, 10587 Berlin, E-Mail: v.sommer@tu-berlin.de
Jeannine Teichert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaften an der Universität Paderborn. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) an der Universität Bremen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind interpersonale Kommunikation und Migrationsforschung. Kontakt: Universität Paderborn, Fakultät für Kulturwissenschaften, Institut für Medienwissenschaften, Warburger Straße 100, 33098 Paderborn, E-Mail: jeannine.teichert@uni-paderborn.de
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